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CATCH - Stunden der Angst: Thriller (German Edition)

CATCH - Stunden der Angst: Thriller (German Edition)

Titel: CATCH - Stunden der Angst: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Bale
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bewältigen, dann …« Er sah eine Träne über ihre Wange rinnen, ein bemerkenswerter Anblick. »Wir dürfen sie nicht im Stich lassen. Das dürfen wir einfach nicht.«
    »Ich weiß. Aber wenn Stemper recht hat und diese drei aus dem Pub unter einer Decke stecken, dann kommt mir jetzt der Gedanke, dass sie vielleicht etwas anderes geplant haben könnten. Eine hübsche kleine Erpressung.«
    Patricia runzelte die Stirn. Sie hatte ein Klümpchen Käsesauce an der Lippe. Vor fünfzehn, vielleicht noch vor zehn Jahren hätte Gordon es weggeküsst, ohne einen Tadel befürchten zu müssen.
    »Das musst du mir erklären«, sagte sie.
    »Wir wissen doch, dass er ein alter Lustmolch war. Vielleicht wollten sie ihm eine versuchte Vergewaltigung anhängen und ihn dann erpressen.«
    »Und warum sollen sie ihn dann umbringen?«
    Gordon hob die Hände. »Das ist der Punkt, der keinen Sinn ergibt. Es sei denn, dass es gar nicht ihre Absicht war. Vielleicht ist irgendetwas schiefgegangen.«
    »Dann stehen wir wieder ganz am Anfang. Tatsache ist, dass wir immer noch keine klare Vorstellung davon haben, was da eigentlich läuft.«
    »Tut mir leid. Ich habe nur laut nachgedacht.« Gordon schob sich noch eine Gabel der köstlichen Pasta in den Mund. Wenn er die weißen Haare, die Perlenketten und die Golfklamotten an den Nebentischen so betrachtete, konnte er sich kaum vorstellen, dass irgendeines der anderen Paare gerade ein Gespräch wie dieses führte.
    Patricias Blick war auf ihr Handy gerichtet – sie hatte eine SMS bekommen.
    »Templeton ist auf dem Weg nach New York. Alles läuft noch nach Plan, laut unserem Mann in Delaware.« Sie starrte Gordon an, und ihre Augen leuchteten plötzlich. »Vielleicht geht es ja gar nicht um uns oder um Templeton Wynne. Was ist, wenn die Amerikaner dahinterstecken? Ein verärgerter Aktionär oder gar ein konkurrierender Bieter …?«
    Gordon schüttelte den Kopf. »Es gibt einfachere Methoden, den Deal zu sabotieren, als so etwas.« Er wollte noch einen letzten Schluck Wein trinken, doch das Glas war leer. »Also, ich weiß, wir haben gesagt, nur einen einzigen Drink, aber …«
    »Nein. Wir müssen uns wieder an die Arbeit machen. Wenn wir jetzt noch mehr Wein trinken, schlafen wir heute Nachmittag irgendwann ein.«
    Widerwillig stimmte Gordon ihr zu. Das Sichten der Festplatten war so schon ein einschläfernder Job.
    Ihre nächste Station war eine Filiale von W.H. Smith, wo sie die DVD von Nicht mit dir und nicht ohne dich kauften. Patricia studierte die Hülle und meinte: »Scheint ein ziemlicher Käse zu sein.«
    »Dabei schlafen wir garantiert ein.« Sie gingen weiter, und Gordon kam plötzlich eine etwas abstruse Idee. »Könnte es sein, dass Hank zufällig irgendwo im Hintergrund zu sehen ist, vielleicht mit jemandem, mit dem er nicht gesehen werden sollte …?«
    »Ach, Gordon«, entgegnete Patricia. »Das klingt ja selbst wie die Idee für einen Film. Aber einen ganz schlechten.«
    Zu Hause angekommen, verbrachten sie noch eine Stunde mit dem Durchsehen der Festplatte und klickten sich durch Dutzende von todlangweiligen E-Mails, ehe sie sich eingestanden, dass ihnen allmählich die Kräfte schwanden. Gordon mixte ihnen alkoholfreie Fruchtcocktails als Stärkung, dann zogen sie sich ins Wohnzimmer zurück und schoben die DVD in den Player.
    Der Film lief ungefähr zwanzig Minuten, als Jerry anrief. Hanks Schwester war immer noch im Haus, und es waren noch andere Besucher dort.
    »Zwei Typen sind mit einem Lieferwagen aufgekreuzt. Sie laden das ganze Zeug aus Hanks Aktenschrank ein. Seinen Laptop und den PC haben sie auch mitgenommen.«
    »Templetons Leute«, entschied Patricia. »Sind Sie sicher, dass Sie sonst nichts Belastendes gesehen haben?«
    »Bin ich. Alles, was die in die Finger bekommen haben, ist sauber.«
    »Dann gibt es keinen Grund zur Beunruhigung.«
    Nachdem sie aufgelegt hatte, sagte Gordon: »Die haben aber schnell reagiert, nicht wahr?«
    »Verständlich. Hank hatte schließlich Zugriff auf sensible Daten.«
    »Komisch, dass die Schwester ihnen alles so bereitwillig rausgerückt hat.«
    »Warum sollte sie das interessieren?« Patricia seufzte. »Wir müssen diese Dokumente finden.«
    Gordon erwiderte nichts, stattdessen beugte er sich plötzlich so weit vor, dass er fast vom Sofa gefallen wäre. Als Patricia seinen Namen rief, hob er nur ruckartig den Arm wie eine Marionette und deutete auf den Bildschirm.
    »Gordon, was hast du denn?«
    »Da!« Er griff hektisch

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