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CATCH - Stunden der Angst: Thriller (German Edition)

CATCH - Stunden der Angst: Thriller (German Edition)

Titel: CATCH - Stunden der Angst: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Bale
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mit der Polizei auf Kriegsfuß. Sie hat den Beamten einen sehr wichtigen Punkt verschwiegen.«
    »Sprechen Sie weiter.« Patricia warf Gordon einen Blick zu: Jetzt kommen wir der Sache schon näher.
    »Sie glaubt, dass die Frau, die mit Ihrem Freund zusammen im Pub war, möglicherweise die Männer kennt, die bei dem Streit dazwischengegangen sind.«
    »Komplizen«, murmelte Patricia. »Aber warum haben sie ihn auf diese Art und Weise aus dem Weg geräumt?«
    »Das werde ich noch herausfinden. Ich habe ungefähre Beschreibungen von allen dreien, und ich wage zu behaupten, dass die zwei Männer im Pub mit den beiden im BMW identisch sind.«
    »Wenn doch bloß auf diesem Foto mehr zu erkennen wäre«, meinte Gordon.
    »Das war ein Rückschlag, aber ich habe inzwischen Hinweise darauf, was die Männer dort gesucht haben könnten.«
    »Oh, tatsächlich?« Patricia war so aufgeregt, dass sie sogar überhörte, wie Gordon seinen Kaffee schlürfte.
    »Im Moment ist es nicht mehr als eine Theorie. Eine Frage habe ich allerdings: Wissen Sie, wo Hank sich im Sommer und Herbst 2010 aufgehalten hat?«
    Patricia gab Gordon ein ungeduldiges Handzeichen, worauf er sogleich das Microsoft-Dokument aufrief, in dem – verschlüsselt – Hanks sämtliche Aktivitäten, Zielvorgaben und Resultate verzeichnet waren.
    »Da ist er in der ganzen Weltgeschichte herumgereist. Wie ich sehe, war er in dem ganzen Jahr nie länger als eine Woche am Stück in England, und er hat in einem Londoner Hotel gewohnt.«
    »Nicht im Bauernhaus?«
    »Nein. Das hatte er nach seiner Scheidung vermietet.«
    Es war kurze Zeit still. Irgendwie begriffen sie beide, dass diese Nachricht ausnahmsweise einmal Gutes verhieß.
    »Hilft uns das weiter?«, fragte Patricia.
    »Sehr sogar«, antwortete Stemper. »Vergessen Sie nicht, sich den Film anzuschauen. Noch vor heute Abend, wenn es geht.«
    »Wir haben es nicht vergessen«, versicherte Gordon ihm. Und nachdem sie das Gespräch beendet hatten, sagte er verärgert: »Es gefällt mir gar nicht, wie er uns herumkommandiert. Als ob wir nichts Besseres zu tun hätten, als vor dem Fernseher herumzuhängen.«
    Patricia schien unbeeindruckt. »Wenn du mich fragst, das Recht hat er sich verdient. Er bringt Ergebnisse.« Dann lächelte sie aufgeregt. »Irgendetwas hat ihm hörbar Auftrieb gegeben.«
    Gordon schüttelte sich. Er bezweifelte, dass Patricia allzu viele Gedanken an die Methoden verschwendet hatte, die Stemper angewendet haben könnte, um der Bedienung die Informationen abzupressen. In Gordons Fantasie war das Mädchen ein süßes, hilfloses Täubchen, das sich verängstigt unter Stempers Raubtierblicken duckte.
    »Was es auch gewesen sein mag«, meinte er. »In meinen Augen ist das ein Anlass, richtig schön essen zu gehen.«
    Patricia schürzte die Lippen, doch er fügte streng hinzu: »Keine Widerrede. Vergiss nicht, was du mir bei der Trauung versprochen hast: mich zu lieben, zu ehren und mir zu gehorchen .«
    Er fuhr mit ihr nach Dorking, in ein entzückendes italienisches Restaurant, wo sie gut bekannt waren. Das Essen war einfach, ohne überflüssigen Schnickschnack; ideal für einen leichten Lunch.
    Als sie Platz nahmen, ließ Gordon seinen Blick über die anderen Gäste schweifen, und ihm fiel auf, wie sehr sie sich alle glichen: fast ausschließlich Paare, fast alle in den besten Jahren, alle elegant gekleidet und wohlhabend. Wir sind die goldene Generation , dachte er. Die Letzten der vom Glück begünstigten Babyboomer.
    Der Anblick führte zu trübsinnigen Überlegungen: Wann werde ich mich endlich mal zurücklehnen können? Angesichts von Patricias unbändigem Erfolgshunger konnte er sich schwerlich vorstellen, dass ihm in absehbarer Zukunft ein Leben in grenzenlosem Müßiggang vergönnt sein würde. Und während des Essens wurde deutlich, dass die furchtbaren Rückschläge der vergangenen Woche ihrem Ehrgeiz keinen Abbruch getan hatten.
    »Es sind die Kinder, um die es mir leidtut. Wenn jemand anders sich unseren Plan unter den Nagel gerissen hat, kannst du sicher sein, dass ihm unsere guten Absichten vollkommen egal sein werden.«
    Gordon, der sich in letzter Zeit ein wenig über Jachten in der Preislage von drei bis sechs Millionen informiert hatte, schluckte eine Gabel voll Fettuccine und sagte: »Ich weiß. Es war eine fantastische Idee.«
    »Und ist es auch noch. Wir haben ein Gelübde abgelegt, Gordon. Wir haben es uns versprochen. Und wenn wir keine Möglichkeit finden, diese Krise zu

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