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CATCH - Stunden der Angst: Thriller (German Edition)

CATCH - Stunden der Angst: Thriller (German Edition)

Titel: CATCH - Stunden der Angst: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Bale
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Cate blieb mit verschränkten Armen in der Tür stehen.
    »Entschuldige, Martin, aber habe ich da vielleicht irgendwas nicht mitgekriegt?«
    Er drehte sich um und lächelte entspannt. »Was meinst du?«
    »Na ja, das hier kommt mir vor wie eine Szene aus irgendeiner Fernsehserie, wo jemand jahrelang im Koma gelegen hat und dann eines Tages reingeschneit kommt, als ob in der Zwischenzeit nichts passiert wäre.«
    Er runzelte die Stirn, und plötzlich sah sie wieder in das Gesicht eines nicht mehr ganz jungen, gestressten Vaters in spe. Er deutete auf die Flasche. »Soll ich dir nachschenken? Ich brauch jetzt dringend eine Stärkung.« Er schnaubte. »Muss mir wohl Mut antrinken. Ist das nicht lächerlich – bei meiner eigenen Frau?«
    »Martin, ich bin nicht mehr deine Frau. Wir sind geschieden, hast du das schon vergessen?«
    »Wie könnte ich das vergessen? Aber es war ein Fehler. Das wissen wir inzwischen beide.«
    Cate schüttelte den Kopf. »Was tust du eigentlich hier?«
    »Ach, komm mir doch nicht so.« Martin drehte die Handflächen nach oben, ein Appell an ihre Vernunft. »Ich habe dich vorhin gesehen.«
    »Was?« Cate tat verwirrt, doch sie merkte, wie sie rot wurde.
    »Ich bin ja so froh, dass ich zufällig aus dem Fenster geschaut habe. Es ist genau wie heute Morgen, als du mich ertappt hast. Wir ziehen einander magisch an.«
    »Nein, ich …« Sie legte die Blumen auf die Arbeitsplatte. »Ich war nicht deswegen da.«
    »Cate, das Haus ist in einer Sackgasse. Was kannst du sonst dort gewollt haben?«
    Sie senkte den Kopf und lehnte sich mit der Stirn an den Türrahmen. Da hörte sie, wie er auf sie zukam, offenbar entschlossen, die Verletzlichkeit, die sie demonstrierte, sofort auszunutzen. Rasch richtete sie sich wieder auf.
    »Martin, bitte. Dräng mich nicht zu einer Erklärung.«
    »Das muss ich aber, weil du es dir sonst nie selbst eingestehen wirst.«
    »Nein. Du bildest dir das nur ein. Entschuldige bitte, wenn ich das so geradeheraus sage, aber ich liebe dich nicht mehr. Du kommst hier an mit Blumen und Wein … Vor zwei, drei Jahren hätte ich mich über so viel Aufmerksamkeit von dir riesig gefreut.«
    »Ich bitte dich, du hast schließlich direkt vor meinem Haus geparkt.«
    Er tat einen Schritt auf sie zu. Sie wich noch weiter zurück und stand jetzt in der Diele.
    »Hör mir bitte zu. Ich habe kein Verlangen danach, wieder mit dir zusammen zu sein. Deine Zukunft, das sind Janine und euer Baby.«
    Sein Mund verzog sich zu einem höhnischen Grinsen. »Und was ist es dann? Du bist wohl eifersüchtig.« Sogleich erkannte er seinen Fehler und bemühte sich wieder um einen versöhnlichen Ton. »Begreifst du nicht, worauf ich neulich abends hinauswollte? Jetzt würde ich ein Kind mit dir wollen. Und ich werde es beweisen.« Er wies mit dem Kopf nach oben. »Lass uns raufgehen und sofort anfangen. Ohne Gummi.«
    Sie war fassungslos. »Martin …«
    »Komm, den Wein können wir mitnehmen.« Er kräuselte die Lippen. »Du nimmst doch nicht etwa immer noch die Pille?«
    Cate wich wieder einen Schritt zurück; im ersten Moment verschlug es ihr den Atem, und dann platzte es aus ihr heraus: »Oh, du Mistkerl …«
    »Ach, komm schon. Ist ja nicht so, als ob bei dir momentan viel läuft in der Hinsicht.« Er trat vor, und jetzt stand sie mit dem Rücken zur Wand. Sie sah seine Hand langsam auf sich zukommen und schlug sie weg.
    »Rühr mich nicht an! Wehe, du krümmst mir auch nur ein Haar!«
    »Was fällt dir ein? Willst du etwa andeuten, ich würde …?«
    »Ich warne dich, das ist alles. Und ich fordere dich auf zu gehen. Bitte, Martin.«
    »Sonst passiert was?«, fauchte er. »Du hast mich praktisch beschuldigt, ein Vergewaltiger zu sein. Jetzt wirst du sicher zu deinem kleinen Freund von der Kripo rennen, um dich auszuheulen und dir alle möglichen Anschuldigungen gegen mich aus den Fingern zu saugen, wie?«
    Er baute sich drohend vor ihr auf, so dicht, dass kleine Tröpfchen von seinem Speichel auf ihre Wangen spritzten. Cate war wie gelähmt, als hätte die bloße Erwähnung des Worts »Vergewaltiger« ausgereicht, um ihr Nervensystem völlig durcheinanderzubringen.
    »Dieses ganze Theater heute Morgen«, sagte Martin. »Du vögelst mit ihm, stimmt’s? Weiß er, dass du unbedingt ein Kind willst?« Er schlug mit der Faust gegen die Wand über ihrem Kopf, und sie glaubte die Vibrationen zu spüren. Sie stieß einen gellenden Schrei aus.
    »Wenn du nicht sofort verschwindest, rufe ich die

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