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CATCH - Stunden der Angst: Thriller (German Edition)

CATCH - Stunden der Angst: Thriller (German Edition)

Titel: CATCH - Stunden der Angst: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Bale
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Polizei.«
    »Ich mache dir ein verdammt gutes Angebot, und du lässt mich glatt abblitzen. Und dann gehst du hin und benutzt diesen Polizisten als Samenspender. Und so was besitzt die Frechheit, Janine eine Schlampe zu nennen …«
    Sie schlug ihm ins Gesicht. Martin prallte zurück, doch gleichzeitig holte er mit der Faust aus. Bilder von dem Handgemenge mit Hank O’Brien schossen ihr durch den Kopf, als sie sich rasch duckte und durch die Lücke zwischen ihm und dem Türrahmen schlüpfte. In der Küche rannte sie zur Arbeitsplatte, schnappte nach seiner Weinflasche und packte sie am Hals, während sie sich zu ihm umdrehte.
    »Raus hier!«, schrie sie. »Mach einen Schritt auf mich zu, und ich bring dich um.«
    Er rührte sich nicht von der Stelle, ließ nur die Hände sinken und sah sie voller Verachtung an.
    »Du bist ja krank im Kopf. Eine billige kleine Hure, die die Männer an der Nase rumführt. Du gehörst in die Klapse, und da wirst du auch eines Tages enden.«
    Er stürmte hinaus und knallte die Tür so fest hinter sich zu, dass das ganze Haus wackelte. Cate schaffte es noch, die Flasche sicher abzustellen, dann sank sie zu Boden, zog die Knie ans Kinn und weinte.
    49
    Gordon konnte sehen, dass Patricia kurz davor war zu explodieren. Stempers Ankunft brachte da nur einen Aufschub, keine Entwarnung.
    Sie ging selbst zur Tür, um Stemper zu begrüßen, sodass Jerry und Gordon in unbehaglichem Schweigen zurückblieben. Als Patricia mit Stemper wiederkam, hatte Gordon den Eindruck, dass sie ihm erzählt hatte, was sich gerade abgespielt hatte. Die Art, wie Stemper Jerry Conlon beäugte, erinnerte ihn an einen Sargschreiner, der eine Leiche taxierte.
    Sie spielten ihm die entscheidende Szene aus dem Film vor, und Gordon war irgendwie enttäuscht, als Stemper sich nicht wirklich überrascht zeigte. Stattdessen spielte ein selbstgefälliges Grinsen um seine Züge.
    Patricia fasste die Ereignisse des Tages zusammen: Die Festplatten hatten nichts von Interesse hergegeben, und O’Briens Schwester hatte – hoffentlich nur vorübergehend – ihr Quartier im Bauernhaus aufgeschlagen, wo sie die Reparatur des eingeschlagenen Fensters sowie den Abtransport von Hanks Papieren beaufsichtigt hatte.
    Mit einem Zwinkern fügte Patricia hinzu: »Ich muss zugeben, Ihre Frage nach Hanks Aufenthaltsorten hat mich anfangs verwirrt. Ich nehme an, Sie hatten bereits einen Verdacht wegen des Films?«
    »Ich dachte mir lediglich, dass man der Sache nachgehen sollte, angesichts der Erkundigungen, die Hank vor einigen Wochen eingezogen hat.«
    Stemper hielt einen Moment inne, als ob nur ein Schwachkopf aus seinen Worten nicht die Situation erschließen könnte. Gordon wusste, dass er sich in dieser Hinsicht eine Blöße geben musste.
    »Also, ich stehe nach wie vor auf dem Schlauch. Wir sehen immer nur kleine Ausschnitte dieser riesigen Leinwand, aber mit jedem Stück, das wir enthüllen, scheint das Bild nur noch größer und verwirrender zu werden.«
    Von Jerry kam ein abschätziges Schnauben. Doch Stemper senkte den Kopf und sagte: »Sehr eloquent ausgedrückt. In meinen Augen ist die beste Erklärung dafür, dass da nicht nur eine Leinwand im Dunkeln verborgen ist, sondern zwei.«
    Patricia begriff als Erste, worauf er hinauswollte. »Dann hat Hanks Tod also nichts mit unserem Plan zu tun?«
    »Genau. Das ist die gute Nachricht. Die schlechte ist: Ich glaube tatsächlich, dass es noch eine zweite Verschwörung gibt und dass dieser Film dabei eine zentrale Rolle spielt. Das Bauernhaus wurde für Filmaufnahmen verwendet, während O’Brien woanders wohnte. Nun, und den Versuch, den Aufnahmeleiter zu kontaktieren, unternahm er kurz nach seiner Rückkehr aus Japan.«
    »Ist das relevant?«, fragte Patricia. »Die Reise ging zu einem Tochterunternehmen von Templeton Wynne.«
    »Es ist relevant, aber nicht in dieser Beziehung. Ich habe heute Nachmittag einige Erkundungen eingeholt. Nicht mit dir und nicht ohne dich gehörte zum Unterhaltungsangebot an Bord der Maschine – falls wir davon ausgehen können, dass Hank mit British Airways geflogen ist.«
    »Wahrscheinlich. Das können wir nachprüfen.«
    »Sie glauben also, dass er bei dieser Gelegenheit den Film gesehen hat?«, fragte Gordon.
    Während Stemper nickte, schnippte Jerry mit den Fingern. »Er war stinkwütend, erinnern Sie sich?«
    »Und er drohte damit, den Code der Alarmanlage zu ändern«, ergänzte Stemper. »Eine natürliche Reaktion auf etwas, das er zweifellos als

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