Catching Love
Sprint zum Haus hat mich durchgeweicht bis auf die Knochen und dermaßen mit Schlamm eingesaut … kaum zu glauben. Da kommt ein heißes Bad gerade recht, um mich aufzuwärmen“, meinte er mit einem tiefen Seufzen, ehe er zum eigentlichen Thema zurückkam. „Also glaubst du auch, dass wir miteinander schlafen werden?“
Sie riss den Kopf herum und funkelte ihn wütend an. „Du hast doch einen Knall! Was glaubst du eigentlich, wer du bist und was du dir mir gegenüber herausnehmen kannst? Wenn mein Onkel davon erfährt …“
„Wird er froh sein, dass ich es bin, dessen Bett du teilst und nicht Gomez`“, unterbrach er ihren wütenden Redeschwall. „Und um deine Fragen zu beantworten: Ich bin Jeff, Jeffrey Blackwood. Was ich mir dir gegenüber herausnehmen kann? Alles. Denn ich bin der, der dich gejagt und eingefangen hat.“ Jeff beugte sich vor und griff mit einer Hand nach ihrem Kinn. Sanft hielt er es fest, während er sie eindringlich anblickte. „Was ein Blackwood einmal erbeutet, gibt er nicht wieder her.“
Lesleys Augen sprühten Funken, so sehr regte sie seine Überheblichkeit auf. Er mochte ja ein ausgesprochener Leckerbissen von einem Mann sein, aber trotzdem … Was glaubte er eigentlich von sich selbst, wer er war? Mr. Unwiderstehlich? „Du kannst mich nicht dazu zwingen.“
„Das brauche ich auch nicht. Soll ich es dir beweisen?“
Ihre Augen weiteten sich erschrocken, als er sich ihr langsam näherte wie eine Raubkatze, die sich an ihre Beute heranpirscht. Die Beharrlichkeit, mit der er sein Ziel verfolgte, jagte ihr einen Schauer über den Rücken. Und der rührte nicht von Angst, sondern von heißer Erregung her. Lesley wurde von Jeff im wahrsten Sinne des Wortes in die Ecke gedrängt. Und dennoch - es schmeichelte ihr irgendwie, dass er sie in Höhlenmenschen-Manier für sich beanspruchte. Hin und her gerissen zwischen Empörung, Überraschung und verheißungsvoller Erregung nahm Lesley sich vor, es Jeff nicht allzu leicht zu machen. Sie versuchte es zumindest, entzog sich seinem Griff, presste den Rücken gegen die Wand des Whirlpools und schaute sich nach einer Fluchtmöglichkeit um. Hätte sie sich vorhin nicht in die hinterste Ecke gedrückt, hätte es jetzt vielleicht sogar eine Chance auf Entkommen gegeben. Inzwischen versperrte Jeff ihr jedoch mit seinem Körper jede Fluchtmöglichkeit. Sie müsste auf jeden Fall an ihm vorbei und er brauchte nur einen Arm ausstrecken, um sie aufzuhalten.
Jeff kam ihr noch näher, stützte seine Hände zu beiden Seiten ihres Körpers auf den Rand des Whirlpools und neigte den Kopf. „Jetzt ist Schluss mit dem Weglaufen, Süße“, murmelte er leise und eroberte ihren Mund mit seinen Lippen.
Eigentlich hatte Lesley ihre Hände auf seine Brust gelegt, um ihn von sich zu schieben. Aber sie entwickelten ein Eigenleben, glitten wie von selbst hinauf zu seinen Schultern und klammerten sich dort fest. Sie konnte ihm tatsächlich nicht widerstehen, jedenfalls nicht besonders lange. Und Lesley verabscheute sich für ihre Schwäche. Wie eine Motte, die vom verhängnisvollen Licht angezogen wurde und in ihr Verderben flatterte, ergab sie sich seiner unwiderstehlichen Anziehungskraft und schmiegte sich an seinen harten Körper. Es spielte momentan keine Rolle mehr, ob er gefährlich war. Seine verzehrende Leidenschaft schlug über ihr zusammen, zog sie mit sich und fachte ihre eigene an. Willenlos schlang Lesley ihre Arme um Jeffs Nacken, presste ihren Leib gegen seinen Körper und erwiderte hingebungsvoll seinen Kuss.
Himmel
, schoss es Jeff durch den Kopf. Auf ein solches Feuer war er nicht vorbereitet, obwohl er damit hätte rechnen müssen. Ihr erster Kuss hatte ihn schließlich schon so aus der Bahn geworfen, dass er unvorsichtig wurde und sie ihn mit dem Pfefferspray außer Gefecht setzen konnte. Etwas, das ihm kein zweites Mal passieren sollte.
Noch bevor er ins Bad gestürmt war, hatte er sich vorgenommen, die kleine Wildkatze zu der seinen zu machen. Er würde nicht länger als nötig warten. Ihm war klar, er spannte damit einem anderen Mann die Frau aus. Aber das interessierte ihn in keiner Weise. Ebenso wenig der Umstand, dass er sich ausgerechnet mit Gomez und einem ganzen Heer von bulligen Leibwächtern anlegte, die ihn mittlerweile am liebsten lebendig häuten wollten.
In dem Moment, als Jeff ihre leise Stimme durch die geschlossene Tür vernahm, wusste er es mit Sicherheit. Sie war die richtige Frau für ihn. Er hatte sich nicht in eine
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