Catching Love
…“ Erschrocken biss sie sich auf die Lippe.
„Du weißt es also.“ Der Ältere nickte bedächtig. „Ich hatte niemals vor, es so lange vor dir zu verheimlichen, mein Mädchen. Aber irgendwie war ich in dem Punkt mit Feigheit geschlagen. Ich befürchtete, du würdest Edith und mir vorwerfen, dich deinen Eltern … deiner Mutter weggenommen zu haben. Und dann war es irgendwann zu spät. In deinen Augen waren und blieben wir immer Tante und Onkel, die die Vormundschaft für dich hatten. Auf den Papieren bist du jedoch seit mehr als 16 Jahren unsere Tochter. Wie hast du es eigentlich herausgefunden?“
„Ich habe einen Brief von Meredith, meiner Mutter bekommen. Darin hat sie es erwähnt.“
Das erklärte so einiges – Lesleys plötzliche Abwesenheit bei Familienfeierlichkeiten, ihren emotionalen Rückzug und letztendlich auch ihr Weglaufen. Edward hoffte, dass Meredith inzwischen deutlich reifer geworden war und nicht mehr dieses selbstsüchtige Verhalten an den Tag legte. Vielleicht bereute sie sogar ihre damalige Reaktion und die Entscheidung, Lesley zur Adoption freigegeben zu haben.
„Möchtest du sie denn kennenlernen, sie vielleicht besuchen?“
„Vielleicht später. Ich weiß es noch nicht genau, Dad.“ Es kam ihr so leicht über die Lippen. Und es fühlte sich richtig an. „Mit dieser Frau verbindet mich so wenig. Ich dachte, es wäre mehr. Aber da habe ich mich geirrt.“
Edith betrat wieder das Wohnzimmer und setzte sich auf die Lehne des Sessels, in dem ihr Mann saß. Mit beiden Händen strich sie ihren Rock glatt und schaute neugierig in die Runde. „Und? Was habe ich verpasst?“
„Tja, meine Liebe, sieht so aus, als könntest du bald eine Hochzeit planen. Deine Tochter wird demnächst heiraten.“
„Meine …?“ Ihre Augen waren feucht, als sie sich glücksstrahlend zu ihrem Mann umwandte. „Du hast es ihr endlich gesagt?“ Dann huschte ihr Blick aufgeregt zwischen Jeff und Lesley hin und her, während sie die zweite Neuigkeit verdaute. „Und sie werden heiraten? Oh mein Gott, wie schön …“ Die Finger ineinander verschlungen, presste sie beide Hände gegen ihren Mund. „Und ich darf wirklich die Hochzeit planen?“
„Wenn du möchtest, Mom“, sagte Lesley leise und lächelte sanft.
„Oh mein Gott, Kind … du hast keine Ahnung, wie lange ich sehnsüchtig darauf gewartet habe, dass du mich so nennst.“
„Mom …“
Edith sprang auf, lief zu Lesley und zog sie von der Couch hoch, um sie an sich zu drücken. Dann packte sie deren Handgelenk und zerrte sie hinter sich her aus dem Wohnzimmer. „Lass die Männer ihren Männerkram machen und komm schnell mit. Ich habe da ein paar Kataloge liegen, da sind auch Hochzeitskleider drin. Die musst du dir unbedingt ansehen. Bestimmt gefällt dir davon eines.“ Außer sich vor Freude hielt Edith inne, umarmte Lesley noch einmal und drückte ihr einen Kuss auf die Wange. „Ich kann es noch gar nicht fassen, mein Kind. Ich darf endlich „Tochter“ zu dir sagen und sogar deine Hochzeit planen. Wurde auch Zeit, dass ich bei dir zum Zug komme“, meinte Edith aufgeregt und zog Lesley weiter hinter sich her.
„Tja, mein Junge …“ Townsend beobachtete milde lächelnd, wie seine Frau Lesley hinter sich her und die Treppe zum ersten Stock hinauf zog. Dann holte er eine schmale Schachtel aus seiner Hemdtasche und entnahm ihr zwei Zigarren. Eine reichte er an Jeff weiter. „… willkommen in der Familie.“ Er zündete sich seine Zigarre an, inhalierte den Rauch und meinte bedächtig: „Ich bekomme also einen Blackwood als Schwiegersohn. Gibt sicher schlimmere.“
Jeff lehnte sich zurück, legte einen Arm auf der Rücklehne des Zweisitzers ab und stieß langsam den Rauch aus. Selbstsicher erwiderte er den Blick seines Gegenübers. „Aber keinen besseren …“
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