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Catching Love

Catching Love

Titel: Catching Love Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sky Landis
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geschätzte sechzig- bis hunderttausend Dollar gekostet haben.
    Jeff goss sich zwei Fingerbreit des exklusiven Getränks in ein Glas und kippte es einfach in sich hinein. Anerkennend schaute er auf die Flasche in seiner Hand. Ein wirklich edler Tropfen, ging gut rein. Da machte es gleich doppelt Spaß sich „abzuschießen“, um zumindest für eine kurze Weile nicht mehr an eine bestimmte Frau denken zu müssen.
    Er setzte sich in einen Sessel und starrte in den erkalteten Kamin. Spätestens in zwei Tagen würde er mit Lesley im Gepäck Mexico City hinter sich lassen und zu den Menschen zurückkehren, die ihn wirklich wollten.
    Ob er sie vielleicht doch zu Gomez gehen lassen sollte? Es war ja das, was sie wollte. Jeff schüttelte den Kopf und füllte sein Glas nach. Auf keinen Fall ließe er das zu. Ihn wollte sie nicht, also sorgte er dafür, dass sie Gomez nicht bekam.
    Das mochte zwar ein kindisches Verhalten sein, aber im Moment hatte diese Vorstellung etwas zutiefst Befriedigendes. Ein harter Zug erschien um seinen Mund. Er hätte sich selbst niemals als so rachelüstern eingeschätzt.
    Jeff nahm einen weiteren Schluck, rutschte tiefer in den Sessel hinein und fuhr sich mit der flachen Hand ratlos über das Gesicht. Vielleicht hätte es ja geklappt, wenn die Situation eine andere gewesen wäre, überlegte er und sah zur geschlossenen Schlafzimmertür.
    In den nächsten Tagen würde sich ihre Situation ändern. Lesley wäre weg von Gomez, zurück bei ihrer Familie und er nicht mehr der Mann, der ihr von Townsend hinterhergeschickt wurde.
    Wenn sie erst einmal akzeptierte, dass es für sie keine Rückkehr zu ihrem Geliebten gab … Hatte er dann eine Chance? Jeff hoffte es. Wenn ihre Wut auf ihn nach einer Weile verraucht wäre, konnten sie beide einfach noch einmal bei Null anfangen. Und diesmal würde er dafür sorgen, dass es richtig lief …

10. Kapitel
    Die ganze Nacht lag Lesley wach und grübelte, welchen Schritt sie als nächsten tun sollte. Am Ende stand für sie fest, ihr blieben weiterhin nur zwei Möglichkeiten. Entweder sie ließ sich von Jeff heimbringen und lebte mit dem Risiko, sich in eine widerwärtig unverantwortliche Person zu verwandeln. Oder sie nutzte die erstbeste Chance und verschwand. Das bedeutete jedoch, sie müsste irgendwie aus Jeffs Reichweite kommen - kein besonders einfaches Unterfangen.
    Als der Morgen dämmerte, gab sie es auf, überhaupt Schlaf finden zu wollen. Lesley stand auf und sah aus dem Fenster. Nach dem tagelangen Dauerregen wirkte die Umgebung wie erneuert. Selbst im schwachen Morgenlicht erkannte Lesley das frische Grün an den Büschen und Sträuchern, die bei ihrer Ankunft eher karg gewirkt hatten. Eigentlich hätte der Anblick sie beruhigen müssen, er tat es jedoch nicht. Ganz tief in ihrem Inneren war die Unruhe wieder da und Lesley würde ihr nachgeben.
    Sie wandte sich vom Fenster ab, warf sich den Morgenmantel über und verließ das Schlafzimmer. Bevor sie ihren Plan in die Tat umsetzen konnte, musste sie nach Jeff schauen. In der Nacht hatte sie kurz nach ihm gesehen und fand ihn schlafend auf der großen Couch – neben sich eine fast leere Flasche teuren schottischen Whiskys. Vielleicht schlief er ja noch immer, dann würde sie die Gunst der Stunde sofort nutzen.
    Jeff lag rücklings auf der Couch, einen Arm über den Augen. Seine Brust hob und senkte sich unter seinen gleichmäßigen Atemzügen. Vorsichtig zupfte Lesley die verrutschte Decke über seinem ausgestreckten Körper zurecht und zog sich zurück. Sie musste sich beeilen, wenn ihr Vorhaben gelingen sollte.
    Lesley machte sich kurz frisch, sammelte ihre Kosmetikartikel im Bad zusammen und eilte zurück ins Schlafzimmer. Dort holte sie ihre beiden Taschen aus dem dreitürigen, verspiegelten Schrank und stellte sie auf dem Bett ab. Hastig stopfte sie ihre Sachen in die Reisetaschen, zog die Reißverschlüsse zu und atmete tief durch. Es war soweit. Sie würde gehen, wieder einmal weglaufen.
    Aber wenn es die richtige Entscheidung war, warum fühlte es sich dann so falsch an? Wieso kreisten ihre Gedanken plötzlich nur noch um den Mann, der schlafend auf der Couch lag?
    Mit Tränen in den Augen schüttelte Lesley die verstörenden Gedanken ab und schnappte sich die beiden Taschen. Dann schlich sie in die offene Küche, kritzelte eine kurze Nachricht auf einen Notizblock und verließ die Hütte.
    Die Taschen im Kofferraum verstaut, drehte Lesley sich nochmals zur Hütte um. Der Gedanke, dass sie Jeff

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