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Catching Love

Catching Love

Titel: Catching Love Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sky Landis
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verschwand von der Bildfläche. Vor einer Enttäuschung hatte sie ihre Familie schützen wollen. Stattdessen verletzte sie jeden, der ihr nahe stand oder näher kommen wollte.
    Lesley umklammerte das Lenkrad und starrte durch die Windschutzscheibe auf die schmale Straße, die sich vor ihr in Richtung Tal hinab schlängelte, ohne wirklich etwas zu sehen. Ganz in Gedanken versunken, nahm sie nichts von ihrer Umgebung wahr. Und sie bemerkte auch nicht, dass der Wagen auf der abschüssigen Straße stärker beschleunigte. So aufgewühlte, wie sie war, trat sie das Gaspedal immer stärker durch. Als der BMW in einer Kurve ins Rutschen kam und seitlich ausscherte, war es bereits zu spät. Lesley trat panisch auf die Bremse und riss das Lenkrad herum. Das Heck des Geländewagens rutschte jedoch über die Kante des Steilhangs hinweg. Kurz hing das Auto mit durchdrehenden Rädern halb in der Luft, ehe das Heck Übergewicht bekam und es unaufhaltsam über die Kante kippte. Der Unterboden schabte mit einem knirschenden Geräusch über Steine und Felsbrocken. Lesley riss schreiend die Arme schützend vor ihr Gesicht, wurde im nächsten Moment herumgeschleudert, weil der Wagen sich überschlug, und stieß mit dem Kopf gegen das Seitenfenster.
    Ein aus dem Boden ragender, mannshoher Felsbrocken bremste schließlich ihren weiteren Fall. Der Geländewagen prallte mit einem dumpfen Knall mit der Beifahrerseite gegen den massiven Fels und kam zum Stehen.
    Nachdem die Welt sich um Lesley herum aufgehört hatte zu drehen, versuchte sie sich zitternd vom Sicherheitsgurt zu befreien. Schweiß rann ihr in das linke Auge und nahm ihr teilweise die Sicht, während sie an der Schnalle des Gurts hantierte. Mit dem Ärmel wischte sie ihn ungeduldig fort und registrierte nebenbei, dass der Stoff des Sweatshirts sich rot verfärbt hatte. Nicht Schweiß tropfte ihr ins Auge, sondern Blut, das von einer Wunde herrührte, die sie nicht einmal bemerkte. Das Adrenalin, das durch ihren Körper flutete, unterdrückte jede Möglichkeit, Schmerzen zu empfinden. Sterne begannen vor ihren Augen zu tanzen. Lesley bemühte sich vergeblich, sie wegzublinzeln. Ihre Kräfte ließen nach und Dunkelheit hüllte sie erbarmungslos ein. Bewusstlos sank sie in sich zusammen.
    Keine hundert Meter vor ihm endeten die Reifenspuren des BMWs. Jeff hielt unbewusst den Atem an, als er den aufgewühlten Boden und die gebrochene Kante des Steilhangs sah. Er richtete suchend seinen Blick auf den unteren Steilhang. Beim Anblick des zerbeulten Geländewagens begann sein Herz zu rasen. Nur ein riesiger Felsbrocken hielt den BMW von einem weiteren Absturz ab.
    „Oh mein Gott … nein“, stieß er schockiert aus. Jeff trat von Panik überwältigt auf die Bremse, so dass der Wagen schlitternd zum Stehen kam, und sprang auf die Straße. Dann rannte er einige Meter zurück zu einem schwach erkennbaren, ausgelatschten Trampelpfad, der sich von der Kante in Schlangenlinien den Steilhang hinabwand – nur einige Meter am Felsbrocken vorbei. So schnell der rutschige Boden es zuließ, lief Jeff den Pfad entlang und zu Lesley.
    Die verklemmte Fahrertür leistete ihm nicht lange Widerstand. Einen Fuß gegen die Karosse gestemmt, zog Jeff mit beiden Händen am Griff, bis die Tür sich zwar schwergängig aber trotzdem öffnen ließ.
    „Lesley …“ Besorgt beugte Jeff sich über sie und tastete nach ihrem Puls. Als er ihn unter seinen Fingern spürte, stieß er erleichtert den angehaltenen Atem aus. Er strich ihr behutsam die Haare aus dem Gesicht, um sich die Platzwunde an ihrer Stirn anzusehen.
    „Warum bist du wieder weggelaufen, Kleines?“ Er wusste, dass er Selbstgespräche führte. Aber sie sollte seine Nähe spüren, selbst wenn sie nicht bei Bewusstsein war. Außerdem beruhigte es auch ihn.
    Jeff beugte sich in den Wagen hinein, öffnete den Sicherheitsgurt und hob Lesley auf seine Arme. Er musste sie so schnell wie möglich hier wegschaffen, ehe das Auto vielleicht weiter abstürzte. Vorsichtig trat er mit seiner wertvollen Last den Rückweg nach oben zur Straße an.
    Nachdem er Lesley auf dem Beifahrersitz seines Mietwagens abgesetzt hatte, senkte er die Rückenlehne etwas nach hinten ab und holte den Verbandskasten aus dem Kofferraum. Kurz kramte er darin herum, zog das Verbandsmaterial heraus und bedeckte damit die Platzwunde an Lesleys Kopf. Jeff befestigte den Verband mit mehreren Pflasterstreifen und tastete Lesley nach weiteren Verletzungen ab. Mit zusammengepressten Lippen

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