Catching Love
da noch keine Leute unterwegs.“
„Nur mal interessehalber … wen meinst du mit „Leute“?“
„Mit denen solltet ihr euch auf keinen Fall anlegen, wenn ihr ihnen gegenüber steht.“ Mehr brauchte Jeff nicht zu sagen, die beiden Männer verstanden ihn auch so. „Kümmere dich bitte um den Hubschrauber, Marco. Wir kommen gleich nach.“
Der Leibwächter nickte kurz und machte sich auf den Weg zur Tür. Jeff wandte sich seinerseits ab und wollte Lesley beim Packen helfen, als just in dem Moment der von ihm befürchtete Zugriff erfolgte.
Die Tür wurde von einem wuchtigen Tritt halb aus den Angeln gerissen und eines der Fenster barst. Im nächsten Augenblick standen zwei komplett in schwarz gekleidete Special Agents mit vorgehaltenen Waffen mitten im Raum. Sie waren über und über mit teils getrocknetem Schlamm bedeckt. Ihre Gesichter wurden von Sturmhauben verhüllt. Einzig ihre harten Augen und Münder waren noch zu sehen. Jeff wusste aber auch so, wer da gerade die Hütte stürmte – sein Ex-Partner Joey und sein Bruder. Gray fuhr Marco an, sich nicht zu bewegen und tastete den Leibwächter nach Waffen ab.
Aus dem Schlafzimmer drang das Geräusch berstenden Fensterglases und Lesley schrie auf. Jeff befand sich bereits auf dem Weg zu ihr, als erst lautes Fluchen erklang und kurz darauf ein Schuss abgefeuert wurde. Wie von Sinnen vor Angst um Lesley stürmte Jeff ins Schlafzimmer und sah, dass sie bäuchlings auf das Bett gedrückt und dort festgehalten wurde. Mit einem Satz sprang er dem Agent entgegen, rammte ihm die Schulter in den Magen und riss ihn zu Boden.
„Scheiße, Blackwood! Ich bin hier, um dir den Arsch zu retten“, stieß Joeys neuer Partner Eddie Banks hervor, während er von Jeff auf den Boden gepinnt wurde.
„Du hirnloser Vollpfosten hast in ihrer Nähe eine Waffe abgefeuert“, brüllte Jeff außer sich vor Wut, zerrte Banks vom Boden hoch und schleifte ihn zur Tür. Einen Augenblick später warf er den Special Agent aus dem Zimmer und knallte die Tür hinter ihm zu.
„Lesley, Kleines …“ Besorgt eilte er zum Bett zurück und zog sie in seine Arme. „Ist alles in Ordnung mit dir?“
„Ja … ja, ich bin okay. Hab mich nur erschrocken.“ Offenbar glaubte Jeff ihr nicht und suchte sie nach Verletzungen ab. Derweil redete Lesley beruhigend auf ihn ein. „Es ist wirklich alles okay, Liebling. Er hat mir nichts getan. Ich hatte gerade die Tasche in der Hand, als er durchs Fenster sprang. Und mit der habe ich ihm die Waffe aus der Hand geschlagen. Dabei hat sich dann der Schuss gelöst.“
Er atmete tief durch und nickte. Mit zitternden Händen umrahmte er ihr Gesicht und presste ungestüm seine Lippen auf ihre. „Hättest du auch nur einen Kratzer abbekommen, hätte ich diesen Trottel umgebracht.“
„Eine falsche Bewegung und du bist Geschichte“, warnte Gray den Leibwächter, kaum, dass er durch die Tür gestürmt war. Marco hob langsam die Hände und rührte sich nicht von der Stelle. Kluger Junge! Hastig tastete Gray den Mann vor sich ab, entfernte die beiden handlichen
Smith & Wesson
Pistolen aus dem Doppel-Schultergurt und trat zurück. Die GLOCK 29 noch immer auf Marco gerichtet, sah er sich nach Joey um. Der tastete seinerseits Gomez ab und schüttelte den Kopf.
„Der ist sauber.“
„Wo sind Jeff und Lesley?“ Seine Frage hing noch in der Luft, als er die gesuchte Frau aufschreien hörte und ein Schuss fiel. Gray riss den Kopf herum, konnte nur noch schemenhaft einen Mann hastig in den Flur verschwinden sehen und fluchte lautstark: „Verdammte Scheiße.“ Da mussten doch noch mehr Kerle sein als angenommen. Mit vorgehaltener Waffe bewegte er sich in die Richtung, aus der der Schrei kam, während Joey die beiden anderen in Schach hielt.
Gray bog in den Flur ein und blieb verblüfft stehen, als er erst Jeff brüllen hörte und sich dann eine Tür öffnete. Im nächsten Moment flog Banks aus dem Zimmer, krachte mit voller Wucht gegen die gegenüberliegende Wand und fiel zu Boden. Was ging hier ab?
„Wie viele sind da noch drin? Wo sind Jeff und Lesley? Und wo, verdammt nochmal, ist deine Waffe, Banks?“, zischte Gray den am Boden liegenden Mann an.
Banks rappelte sich vom Boden auf und presste die Lippen zusammen. Das war nun schon sein zweiter Fehler an diesem Tag. Erst verschuldete er den Komplettverlust ihrer Ausrüstung und jetzt versagte er kläglich beim Zugriff. Leistete er sich noch einen weiteren Fehler, war er schneller aus der Einheit wieder
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