Catching Love
herum in Verwirrung stürzte. Liz löste regelrechte Verzweiflungsschübe bei den Männern in ihrer Umgebung aus. Und durch ihre momentane Schwangerschaft versuchte jeder Mann instinktiv, sie zu beschützen – mit scheinbar mäßigem Erfolg.
Sie sah zu José, der erleichtert darüber schien, die Verantwortung für die werdende Mutter losgeworden zu sein. Marco war so ruhig wie immer, aber auch er wirkte erleichtert. Der Leibwächter zwinkerte ihr zu und musterte den Verband an ihrer Stirn.
„Alles in Ordnung mit dir,
Chicka
?“
Lesley nickte. „Mir geht es gut. Aber der Wagen …“, betreten sah sie von Marco zu José, „… ist hinüber. Ich habe deinen BMW geschrottet.“
José grinste breit und winkte ab. „Halb so wild, Hauptsache dir ist nichts passiert. Außerdem wollte ich den sowieso in schwarz und nicht silberfarben.“
„Aber die Anlage war schon geil“, meinte Marco, verschränkte die Arme vor seiner breiten Brust und lehnte sich in seinem Sessel zurück. „So eine solltest du in den neuen auch einbauen lassen.“
Lesley beobachtete Jeff, der in der Küche eine Diskussion mit seiner Schwägerin ausfocht. Sie verhandelte mit ihm erst über eine Tasse dünnen Kaffees und schraubte ihre Hoffnung schließlich auf eine halbe Tasse mit viel Milch runter. Selbst als sie drohte, ihrem Mann gegenüber die ganze Schuld auf ihn zu schieben, blieb Jeff hart und setzte Liz eine Tasse Tee vor. Es war ihm anzusehen, dass er sich um die Frau seines Bruders sorgte.
Da Jeff mit Liz beschäftigt war, gesellte Lesley sich zu José und Marco. Sie setzte sich auf den Schoss des Leibwächters und drückte ihm einen Kuss auf die Wange.
„Bist du dir sicher mit ihm?“ Mit dem Kopf wies José in Richtung Küche.
„Ja, ich bin mir sicher.“ Sie musterte seinen Aufzug von oben bis unten und schmunzelte. „Nette Klamotten, José. Hast du dir meinen Rat endlich zu Herzen genommen? Dieses Kroko-Zeugs hat nicht zu dir gepasst.“
„Die hat dein Lover bezahlt.“
„Jeff?“
„Er hat mal wieder gewettet und verloren“, erklärte Marco an Gomez` Stelle und grinste breit. „Und ich war echt froh, dass er verloren hat.“
„Aber wenn du verloren hast, warum hat dann Jeff deine Sachen bezahlt? Und wie kam es eigentlich zu eurer Wette?“
Geschäftig betrachtete José seine Fingernägel und mied Lesleys Blick.
„Nun sag es ihr schon! Sie bekommt es früher oder später doch raus.“
„Was hast du gemacht, José?“
Noch immer sah er sie nicht an, rückte jedoch mit der Sprache raus. „Ich hab versucht, ihn mit einem kleinen Anreiz davon zu überzeugen, die Jagd nach dir aufzugeben.“
„Du wolltest ihn also mit Geld bestechen. Und wie ich Jeff kenne, hat er es nicht angenommen.“
„Nein, hat er nicht.“ José verschränkte die Arme und starrte vor sich hin wie ein bockiger, kleiner Junge. „Und dann hat er gemeint, er würde dich innerhalb von einer Woche finden. Dabei war ich mir so sicher, er würde es nicht schaffen.“
Marco war es schließlich, der Lesley alles über die Wetteinsätze erzählte. Nachdem er damit fertig war, brach sie in herzhaftes Gelächter aus. Kein Wunder, dass er froh darüber war, weil José mal wieder verloren hatte.
Angelockt von Lesleys Lachen ging Jeff zurück in den Wohnbereich und biss die Zähne zusammen, als er sie auf dem Schoss des Leibwächters sitzen sah. Mit großen Schritten lief er zu ihr, zog sie an sich und bedachte die beiden Männer mit mörderischen Blicken.
„Immer mit der Ruhe, Blackwood. Keiner von uns tut ihr irgendwas.“
Liz kam langsam näher, blies in ihre Tasse und sah in die Runde. „Er ist nur eifersüchtig, Marco. Ganz normal für einen Blackwood. Wenn ihr es ihm sagt, wird sich sein Verhalten euch gegenüber ändern.“
„Was sollen sie mir sagen?“
„Na was schon?“ Liz blies sich eine Haarsträhne aus der Stirn und verdrehte die Augen. „Dass die beiden ein Paar sind, natürlich.“
Verwirrt sah Jeff von der Frau in seinen Armen zu José. Dann bemerkte er Marcos leichtes Kopfschütteln und blickte ungläubig drein. Als Lesley meinte, sie wären immer nur Freunde gewesen, war das die Wahrheit. Sie hatte zu keiner Zeit eine Affäre mit José. Gomez stand auf Männer und hatte was mit seinem Leibwächter.
„Und das war auch eines der Dinge, die ich Gray sagen wollte. Ich war mir sicher, dass er ein riesen Gewese um nichts macht, nachdem ich die ganzen Fotos gesehen hab. Na ja, eigentlich hat mich ein ganz spezielles Foto
Weitere Kostenlose Bücher