Catching Love
überhaupt?“
„Kein Empfang und Telefon kaputt.“ Mehr brachte Jeff für den Moment nicht heraus. Zu geschockt war er von ihrer Anwesenheit. Davon konnte Gray keinesfalls etwas wissen. Fassungslos starrte er sie an wie eine Erscheinung. „Was zum Teufel machst du hier, Liz?“
Sie zuckte die Schultern und meinte gelassen: „Nur mal gucken, was du so treibst.“
„Und dafür musstest du dich in einen Flieger nach Mexiko setzen? Das kann nicht dein Ernst sein? Gray wird mich dafür lynchen.“ Sein wütender Blick richtete sich auf Marco und José, die es sich gerade in den Sesseln vor dem Kamin gemütlich machten und interessiert dem Schauspiel folgten. Das war besser als jede Soap.
Nebenbei fiel Jeff auf, dass Gomez sich tatsächlich andere Garderobe zugelegt haben musste. Keines seiner Kleidungsstücke wies einen Kroko-Print auf. „Vorher mache ich aber diesen beiden Trotteln den Garaus, weil sie dich hier hoch geschleppt haben. Seid ihr nicht ganz dicht, eine hochschwangere Frau ins Gebirge zu schleifen?“, fauchte er die beiden Männer an und machte einen drohenden Schritt in ihre Richtung.
„Jeff?“ Lesleys Hand legte sich beruhigend auf seinen Unterarm. „Damit, dass du dich aufregst, lösen wir das Problem nicht. Und ich glaube auch nicht, es ist besonders gut für die werdende Mutter, wenn sie sich inmitten einer Auseinandersetzung befindet.“
„Hatte ich dir nicht gesagt, du sollst im Schlafzimmer bleiben?“
„Genau genommen hast du gesagt, ich solle „hier“ bleiben. Damit hättest du gut und gerne auch die Hütte meinen können.“
Er fuhr sich mit der Hand durch die Haare und atmete tief durch. „Nächstes Mal werde ich „hier“ wohl genauer definieren müssen.“ Als Liz auf seinen Kommentar hin vergnügt lachte, funkelte er sie wütend an.
José hob abwehrend die Hände in die Höhe. „Hey! Ich wusste nicht, dass sie schwanger ist …“
„Willst du mich verarschen, Gomez? Dachtest du, sie schmuggelt Kissen unter ihren Klamotten?“ Marcos bellendes Lachen trieb Jeff an den Rand der Verzweiflung. So dämlich konnte wirklich niemand sein, Liz` offensichtlichen Zustand zu übersehen.
„Wenn du mich bitte ausreden lassen würdest. Ich wusste nicht, dass sie schwanger ist, als sie sich bei mir gemeldet hat.“ José bedachte Liz mit einem vorwurfsvollen Blick. „Das hat sie wohl vergessen zu erwähnen. Und als sie dann vor mir stand, hat sie mir gedroht. Entweder ich bringe sie sofort zu dir und Lesley oder sie würde das Baby in meinem Bett bekommen.“
Das glaubte Jeff ihm sofort. Wahrscheinlich wusste Gomez sich nicht anders zu helfen und hatte deswegen nachgegeben. Nun richtete sich Jeffs Zorn gegen seine Schwägerin. „Du hast es ganz sicher nicht vergessen, sondern gar nicht erst erwähnt. Und warum zum Teufel hast du dich überhaupt bei ihm gemeldet? Weiß Gray davon?“
Liz machte es sich auf einem Hocker am Küchentresen gemütlich, zupfte an der Tunika über ihrem Bauch und lächelte ihn süßlich an. „Die letzte Frage kannst du dir sicherlich alleine beantworten. Zu José habe ich Kontakt aufgenommen, weil ihr Blackwood-Männer einfach hin und wieder nicht zuhört und überall Gefahren seht, wo nicht unbedingt welche lauern müssen.“
„Gray hört dir immer zu, Liz“, behauptete er. „Und wenn er dich aus bestimmten Dingen heraushält, dann nur zu deinem Schutz.“
„Au ja … bin ja auch so zerbrechlich.“ Liz winkte ab und stand wieder auf, weil sie die halbvolle Kanne Kaffee auf der Warmhalteplatte entdeckt hatte. Auf der Suche nach einer Tasse machte sie sich an den Küchenschränken zu schaffen.
„Das ist doch jetzt nicht dein Ernst?“ Mit wenigen Schritten war Jeff bei ihr, riss ihr die Kaffeekanne aus den Händen und kippte die tiefschwarze Flüssigkeit in die Spüle. Lesley hatte den Kaffee gekocht und der war ihm schon zu stark gewesen. Da würde er nicht zulassen, dass Liz auch nur einen Tropfen davon trank. „Du kannst einen Tee haben.“
„Spielverderber. Du wirst deinem Bruder immer ähnlicher. Und das war nicht unbedingt als Kompliment gemeint.“ Liz blickte an Jeff vorbei zu Lesley, die ihre Lippen zusammenpresste, um nicht zu lachen. „Du weißt, worauf du dich da eingelassen hast, oder?“ Als Antwort erhielt sie ein Nicken. „Na, dann mal herzlich willkommen beim verrückten Blackwood-Haufen.“
Das mit dem „verrückt“ bezweifelte Lesley keinen Augenblick. Jeffs Schwägerin war wie ein Wirbelsturm, der alles um sich
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