Catching Love
reinkommen, Edith“, brummte Townsend, der hinter seine Frau getreten war. „Jeffrey, schön Sie zu sehen“, begrüßte er Jeff mit einem Nicken und richtete seine Aufmerksamkeit dann wieder auf Lesley.
Es schien Jeff, als wusste der Ältere nicht, wie er sich seiner Tochter gegenüber verhalten sollte. Ganz offensichtlich verlangte es ihm danach, sie in seine Arme zu ziehen und an sich zu drücken. Aber er hielt sich zurück und wartete Lesleys Reaktion ab.
Jeff strich mit einer Hand leicht über Lesleys Rücken und flüsterte ihr leise ins Ohr: „Hab keine Angst, Kleines. Geh einfach zu ihm.“
Mehr brauchte es auch nicht. Lesley fiel Townsend weinend um den Hals und wurde von ihm fest an seine Brust gedrückt. Schniefend stammelte sie eine Entschuldigung und hörte erst auf, weil er beruhigend auf sie einredete.
„Schon gut, mein Mädchen. Mach dir keine Vorwürfe mehr. Ich hätte dir einfach mal zuhören müssen. Wäre ich nicht so verbohrt gewesen, wärst du sicherlich auch nicht weggelaufen. Wenn hier jemand die Schuld bei sich suchen muss, dann wohl eher ich.“
Townsend sah zu Jeff und winkte ihn näher. „Kommen Sie rein, Jeffrey. Ich glaube, da gibt es einiges, was wir besprechen sollten.“
Den Arm um Lesleys Schulter gelegt, führte er seine Tochter ins Haus und geradewegs in ein gemütlich eingerichtetes Wohnzimmer. Seine Frau huschte derweil in die Küche und tauchte kurz darauf mit einem voll beladenen Tablett wieder auf. Sie stellte das Geschirr, einen Teller mit Keksen und eine Kaffeekanne auf dem flachen Couchtisch ab und war genauso schnell wieder verschwunden.
Townsend nahm in einem der Sessel Platz und lächelte verstehend, als Lesley sich neben Jeff auf den Zweisitzer setzte. „Und jetzt erzähl mal, was du in den letzten Wochen gemacht hast und dir für deine Zukunft so vorstellst, mein Kind.“
Unsicher sah Lesley von Jeff zu ihrem Vater.
„Keine Angst, egal, wofür du dich entscheidest, ich werde dir in Zukunft ganz sicher keine Steine mehr in den Weg legen.“
Bei seinen Worten zeigte sich Erleichterung auf ihrem Gesicht. „Ich … ähm … ich bin mir noch immer nicht ganz sicher“, begann sie stockend und sah hilfesuchend zu dem Mann neben sich. „Eigentlich möchte ich schon weiter studieren. Aber ich möchte noch so viel sehen und habe die Befürchtung, wenn ich das Studium erst durchziehe, ich dazu nicht mehr kommen werde.“
Townsend beugte sich vor und bediente sich vom Kaffee. Während er sich mit einer Tasse in der Hand zurücklehnte, fing er Jeffs Blick auf und schmunzelte. „Sie sehen aus, als würden Sie dazu etwas sagen wollen, Jeffrey.“
„Ja, das will ich, Sir.“
„Ahhh … das lassen Sie mal schön bleiben. Ich glaube Edward wäre angebrachter, mein Junge.“
„Edward …“, bestätigte Jeff und nahm Lesleys Hand in seine. Liebevoll sah er sie an, während er weitersprach: „Ich will Lesley all jene Orte zeigen, zu denen sie schon immer wollte. Und dabei ist es vollkommen egal, wie lange das dauern wird – drei Wochen, fünf Monate, ein Jahr. Danach, wenn es sie wieder nach Hause zieht und sie mich noch will, möchte ich …“ Bedeutsam strich er mit dem Daumen über ihren Ringfinger und lächelte. „Wenn du alles gesehen hast und wir wieder zurück sind, willst du mich dann heiraten, Lesley?“
Die erhoffte Antwort sah er zuerst in ihren Augen. Sie strahlten vor Glück. „Ja, wenn wir wieder zu Hause sind, will ich dich heiraten.“ Lesley schlang ihre Arme um seinen Nacken und presste ungestüm ihre Lippen auf seinen Mund. „Ich liebe dich, Jeff.“
„Und ich liebe dich. Vom ersten Moment an, als ich dich sah.“
Mit einem Räuspern machte Townsend auf sich aufmerksam. Sein Blick war weich und voller Zuneigung auf das Paar gerichtet. „Du weißt aber schon, dass sie eine miserable Köchin ist, oder Jeffrey?“
Den Übergang vom förmlichen “Sie“ zum „Du“ deutete Jeff als Zeichen der Zustimmung. „Ja, ich hatte schon das Vergnügen. Der flüssige Straßenbelag, den sie Kaffee nennt, war der Knaller.“
„Jeff!“, rief Lesley entrüstet und schlug ihm mit der flachen Hand gegen die Brust.
„Ich hab immer nur aus Höflichkeit nichts gesagt und eine Tasse von dem Zeug runtergewürgt. Wenn ihr also schon mal unterwegs seid, könntest du sie vielleicht auch zu einem Kochkurs überreden. Die französische Küche ist wirklich ausgezeichnet …“
Nun richtete sich Lesleys Entrüstung gegen Townsend. „Also wirklich, Dad
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