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Catherine

Catherine

Titel: Catherine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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gesehen habe, war wirklich faszinierend.«
    C. C. gab ein Schnauben von sich, von dem Coco so tat, als hätte sie es nicht gehört. »Natürlich. Ich werde es Ihnen liebend gern zeigen.« Sie erhob sich, und als sie Trent den Rücken zuwandte, wackelte sie mit ihren Augenbrauen in Richtung ihrer Nichte. »C. C., solltest du nicht in die Werkstatt zurückfahren?«
    »Nein.« Sie stand auf und lächelte in einem abrupten Wechsel ihrer Taktik. »Ich werde Mr St. James herumführen, Tante Coco. Es ist fast schon die Zeit, dass die Kinder aus der Schule heimkommen.«
    Coco blickte auf die Kaminuhr, die schon vor Wochen auf Viertel vor elf stehen geblieben war. »Oh, nun ja …«
    »Mach dir keine Gedanken.« C. C. ging zur Tür und winkte Trent mit einer befehlenden Geste zu. »Wenn ich bitten darf!«
    C. C. ging vor Trent durch den Korridor und dann eine gewundene Treppe hinauf.
    »Wir fangen oben an, einverstanden?«
    Ohne zurückzublicken, hastete sie höher und höher und war überzeugt, dass Trent zu röcheln und zu keuchen beginnen würde, wenn sie die dritte Treppe nahmen.
    Sie wurde enttäuscht.
    Sie nahmen die letzte Rundung, die zum höchsten Turm führte. C. C. legte eine Hand auf den Türknauf und stemmte ihre Schulter gegen das dicke Eichenholz. Mit einem knarrenden Laut und einem harten Stoß öffnete sich die Tür.
    »Der Spukturm«, erklärte sie geheimnisvoll und betrat den staubigen Dachoden.
    Der kreisrunde Raum war leer, genauso wie die Mausefallen.
    »Es spukt?« Trent war gewillt, auf ihr Spiel einzugehen.
    »Meine Urgroßmutter hatte hier oben ihre Zuflucht.« Während sie sprach, trat C. C. zu dem Bogenfenster. »Man erzählt, sie hätte hier auf dem Sims gesessen und auf die See hinausgeblickt, während sie sich nach ihrem Liebhaber sehnte.«
    »Was für eine Aussicht«, murmelte Trent überwältigt. Es war ein schwindelerregender Abgrund hinunter zu den Klippen und zu dem Wasser, das gegen die Steine brandete und wieder zurückfloss. »Sehr dramatisch.«
    »Oh, hier ist alles von Drama erfüllt. Urgroßmutter konnte offenbar den Betrug nicht länger ertragen und stürzte sich aus diesem Fenster.« C. C. lächelte geheimnisvoll. »Also, in stillen Nächten kann man sie hier auf und ab gehen und um ihren verlorenen Liebhaber weinen hören.«
    »Das macht sich bestimmt gut in Prospekten.«
    C. C. rammte ihre Hände in ihre Taschen. »Ich hätte nicht gedacht, dass Geister gut fürs Geschäft sind.«
    »Man lernt eben nie aus«, bemerkte Trent ironisch. »Wollen wir weitergehen?«
    Mit schmalen Lippen hastete C. C. aus dem Raum. Sie setzte beide Hände ein, zog an dem Türknauf und stemmte ihre Fersen gegen den Boden, als sie versuchte, die Tür wieder zuzuziehen.
    Als Trents Hand sich um ihre Hände schloss, zuckte sie zusammen, als hätte sie sich verbrannt.
    Es fühlte sich auch so an.
    »Ich schaffe das«, murmelte sie.
    Ihre Augen weiteten sich, als sein Körper den ihren berührte. Er legte seinen Arm um sie, nahm ihre Hände unter den seinen gefangen.
    C. C.s Herz hüpfte direkt in ihrer Kehle und sackte dann wieder zurück.
    »Das sieht nach einer Aufgabe für zwei aus.« Damit zog Trent ruckartig, worauf die Tür zuschlug und C. C. gegen ihn prallen ließ.
    Sie standen einen Moment da wie zwei Liebende, die einen Sonnenuntergang betrachteten. Er ertappte sich dabei, dass er den Duft ihres Haars in sich aufnahm, während seine Hände sich weiterhin um die ihren schlossen. Es schoss ihm durch den Kopf, dass sie sehr schön seine Arme ausfüllte, erstaunlich sexy. Und dann tat sie auch schon einen Satz wie ein Kaninchen und prallte mit voller Wucht gegen die Mauer.
    »Die Tür hat sich verbogen.« Sie schluckte und hoffte, das Vibrieren in ihrer Stimme zu unterdrücken. »Hier ist alles verbogen oder zerbrochen oder dabei, sich in seine Bestandteile aufzulösen. Ich habe keine Ahnung, warum Sie jemals in Betracht gezogen haben, dieses Haus zu kaufen.«
    Ihr Gesicht war blass, stellte Trent fest, wodurch ihre Augen noch viel tiefer wirkten. Das panikartige Unbehagen in ihnen schien von mehr als von einer verbogenen Turmtür zu stammen.
    »Türen können repariert oder ersetzt werden.« Neugierig trat er einen Schritt auf C. C. zu und merkte, wie sie sich gegen etwas wappnete, als erwartete sie einen Schlag. »Was ist denn mit Ihnen los?«
    »Nichts.« Sie wusste, wenn er sie noch einmal berührte, würde sie wie eine Rakete durch das hochgehen, was von dem Dach noch übrig war. »Nichts«,

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