Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Catherine

Catherine

Titel: Catherine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
Vom Netzwerk:
das Haus hier gestanden hat, durch Zeiten und Wind und Feuer.« Ihre Miene bekam etwas Sanftmütiges, als sie nach unten blickte. »Die Kinder sind zu Hause.«
    Trent blickte hinunter und sah zwei kleine Gestalten über den Rasen auf die Pergola zujagen. Der Klang ihres Lachens wehte herüber.
    »Alex und Jenny«, erklärte sie. »Die Kinder meiner Schwester Suzanna. Sie haben auch hier gestanden.« C. C. wandte sich zu ihm. »Das bedeutet etwas.«
    »Wie denkt denn eigentlich die Mutter der beiden über den Verkauf?«
    C. C. blickte weg, während Sorge und Schuldgefühle und Frustration um die Kontrolle kämpften. »Ich bin sicher, Sie werden sie selbst fragen. Aber wenn Sie Druck auf sie ausüben …« Ihr Kopf ruckte herum, dass ihre Haare flogen. »Wenn Sie in irgendeiner Weise Druck auf sie ausüben, werden Sie sich vor mir verantworten müssen. Ich werde nicht zulassen, dass sie jemals wieder manipuliert wird.«
    »Ich habe nicht die Absicht, irgendjemanden zu manipulieren.«
    Sie stieß ein bellendes, grimmiges Lachen aus. »Männer wie Sie bauen eine Karriere auf Manipulation auf. Wenn Sie glauben, auf vier hilflose Frauen gestoßen zu sein, Mr St. James, dann denken Sie lieber noch einmal darüber nach. Die Calhouns können für sich selbst sorgen, und sie sorgen auch für sich selbst.«
    »Zweifellos, besonders wenn Ihre Schwestern genauso feindselig sind wie Sie.«
    C. C. zog ihre Lider zusammen und ballte die Hände. Sie hätte sich am liebsten auf ihn gestürzt, um ihn umzubringen, doch in diesem Moment wurde sie gerufen.
    Trent sah, wie eine Frau aus einer der Türen trat. Sie war so groß wie C. C., aber gertenschlank und mit einer zerbrechlichen Aura, die Trents Beschützerinstinkte weckte, bevor er sich dessen überhaupt bewusst wurde.
    Ihr Haar war von einem hellen und leuchtenden Blond und fiel in Wellen auf ihre Schultern. Ihre Augen waren von dem tiefen Blau eines Mittsommertages und wirkten ruhig und heiter, bis er tiefer blickte und unter der Oberfläche das gebrochene Herz sah.
    Trotz der anderen Farben gab es eine Ähnlichkeit in der Form des Gesichts und der Augen und des Mundes, die Trent davon überzeugte, dass er gleich eine von C. C.s Schwestern kennenlernen würde.
    »Suzanna.« C. C. schob sich zwischen ihre Schwester und Trent, als wollte sie sie abschirmen.
    Suzanna lächelte, und sie wirkte gleichzeitig amüsiert und ungeduldig.
    »Tante Coco hat mich gebeten, hier heraufzukommen.« Sie legte eine Hand auf C. C.s Arm und beschwichtigte ihre Beschützerin. »Sie müssen Mr St. James sein.«
    »Ja.« Trent ergriff die dargebotene Hand und war überrascht, dass sie sich hart, schwielig und kräftig anfühlte.
    »Ich bin Suzanna Calhoun Dumont. Sie bleiben ein paar Tage bei uns?«
    »Ja. Ihre Tante war nämlich so freundlich, mich einzuladen.«
    »Sie war schlau genug«, verbesserte Suzanna mit einem Lächeln, während sie einen Arm um ihre Schwester legte. »Ich nehme an, C. C. hat Sie auf einen Teilrundgang mitgenommen.«
    »Auf einen faszinierenden Rundgang.«
    »Ich werde Sie gern von hier an weiterführen.« Ihre Finger drückten sich leicht, aber unmissverständlich in C. C.s Arm. »Tante Coco könnte unten etwas Hilfe brauchen.«
    »Er braucht jetzt nichts mehr zu sehen«, konterte C. C., »du siehst müde aus.«
    »Überhaupt nicht. Aber ich werde müde sein, wenn Tante Coco mich durch das ganze Haus auf die Suche nach der Wedgewood-Platte für den Truthahn schickt.«
    »Na ja, gut.« Sie warf Trent einen letzten stechenden Blick zu. »Wir beide sind noch nicht fertig miteinander.«
    »Noch lange nicht«, erwiderte Trent und grinste im Stillen, als sie im Haus verschwand und die Tür zuknallte. »Ihre Schwester hat eine ziemlich nach außen gewandte Persönlichkeit.«
    »Sie ist ein Feuerfresser«, sagte Suzanna. »Sind wir alle unter den richtigen Umständen. Der Fluch der Calhouns.« Sie warf einen Blick zurück, als das Lachen ihrer Kinder zu hören war. »Dies ist keine leichte Entscheidung, Mr St. James, so oder so. Und es ist für keine von uns eine geschäftsmäßige Entscheidung.«
    »Das habe ich bereits begriffen. Für mich muss es allerdings eine geschäftsmäßige Entscheidung sein.«
    Sie wusste nur zu gut, dass für manche Männer das Geschäft an erster und an letzter Stelle kam. »Dann sollten wir es schrittweise angehen.« Sie öffnete die Tür, die C. C. zugeschlagen hatte. »Soll ich Ihnen zeigen, wo Sie wohnen werden?«

3. K APITEL
    »Also, wie ist er?«

Weitere Kostenlose Bücher