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Catherine

Catherine

Titel: Catherine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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nicht sagst.«
    »Unser Vater hat das gesagt«, bekräftigte Alex. »Und er war froh, als er uns beide von hinten gesehen hat.«
    Die kindliche Ruchlosigkeit war nicht länger amüsant. Trent bemühte sich, das zornige Leuchten aus seinen Augen zu verbannen, und nickte bloß. Baxter Dumont war offensichtlich ein ganz besonderes Exemplar Mann. »Ich habe einmal meine Nanny in den Schrank eingesperrt und bin aus dem Fenster geklettert.«
    Alex und Jenny wechselten interessierte Blicke.
    »Das ist recht gut«, entschied Alex.
    »Sie hat zwei Stunden lang geschrien«, improvisierte Trent.
    »Wir haben unserer Babysitterin eine Schlange ins Bett gelegt, und sie ist im Nachthemd aus dem Haus gelaufen.« Jenny lächelte satt und wartete, ob er das übertrumpfen konnte.
    »Gut gemacht.« Was jetzt?, fragte er sich. »Habt ihr irgendwelche Puppen?«
    »Puppen sind ätzend«, sagte Jenny aus Loyalität zu ihrem Bruder.
    »Schlagt ihnen die Köpfe ab!«, schrie Alex und brachte sie zum Kichern. Er sprang auf und schwang sein imaginäres Schwert. »Ich bin ein böser Pirat, und ihr seid meine Gefangenen.«
    »O nein, ich musste beim letzten Mal die Gefangene sein.« Jenny sprang auf die Beine. »Ich bin jetzt mit dem bösen Piraten dran.«
    »Ich habe es zuerst gesagt.«
    Sie versetzte ihm einen kräftigen Stoß. »Schwindler, Schwindler, Schwindler!«
    »Baby, Baby, Baby!«, schrie er und stieß sie wieder.
    »Aufhören!«, rief Trent, bevor sie sich aufeinanderstürzen konnten. Der ungewohnte männliche Tonfall ließ sie auf der Stelle erstarren. »Ich bin hier der böse Pirat«, erklärte er ihnen, »und ich lasse euch beide über die Planke marschieren.«
    Er genoss es. Ihre kindliche Fantasie mochte ein wenig blutig eingefärbt sein, aber sie spielten fair, wenn die Regeln erst einmal festgesetzt waren.
    Es gab eine Menge Leute, die er auf gesellschaftlicher Ebene kannte, die verblüfft gewesen wären zu sehen, wie Trenton St. James III auf dem Fußboden herumkroch oder eine Wasserpistole abfeuerte, aber er konnte sich daran erinnern, an regnerischen Tagen im Haus eingeschlossen gewesen zu sein.
    Das Spiel ging von Piraten zu Freibeutern des Weltalls bis hin zum Indianerüberfall.
    Am Ende einer besonders grausamen Schlacht lagen sie alle drei auf dem Fußboden ausgebreitet.
    Alex spielte mit dem Gummitomahawk in der Hand so lange tot, bis er einschlief.
    »Ich habe gewonnen«, sagte Jenny, dann rutschte ihr der Federkopfschmuck über die Augen, und sie kuschelte sich an Trents Seite. Auch sie schlief in der beneidenswerten Art von Kindern innerhalb von Sekunden ein.

    So fand C. C. sie vor. Der Regen klopfte sanft an die Fenster. Im Bad am Ende des Korridors fiel ein Tropfen musikalisch in einen Eimer. Abgesehen davon war nur ruhiges, gleichmäßiges Atmen zu hören.
    Alex lag auf dem Bauch, die Finger noch immer um seine Waffe gekrampft. Zusätzlich zu den Körpern war der Fußboden übersät mit Miniaturautos, Spielzeugfiguren und ein paar Plastikdinosauriern. Den Kampfopfern ausweichend, betrat C. C. den Raum.
    Sie war sich nicht ganz klar darüber, was sie dabei empfand, Trent auf dem Fußboden schlafend mit ihrer Nichte und ihrem Neffen vorzufinden. Fest stand aber, dass sie es nicht geglaubt hätte, hätte sie es nicht selbst gesehen.
    Krawatte und Schuhe waren verschwunden, seine Haare waren zerzaust, und an seinem Leinenhemd zog sich ein nasser Fleck hin.
    Der Druck auf ihrem Herzen war behutsam und zart und sehr real. Also, er sieht irgendwie süß aus, fand sie, und rammte dann sofort ihre Hände in die Taschen.
    Das war absurd. Ein Mann wie Trent war niemals süß.
    Vielleicht haben die Kinder ihn bewusstlos geschlagen, dachte sie und beugte sich über ihn.
    Er öffnete die Augen, starrte einen Moment zu ihr hoch und gab einen schläfrigen Laut von sich.
    »Was machen Sie da?«, wisperte sie.
    »Ich bin mir nicht so ganz sicher.« Er hob seinen Kopf und sah sich um. Jenny schmiegte sich in seine Armbeuge, und auf der anderen Seite lag Alex ausgezählt auf dem Boden. »Aber ich glaube, ich bin der einzige Überlebende.«
    »Wo ist Tante Coco?«
    »Sie macht nur schnell ein paar Besorgungen. Ich werfe ein Auge auf die Kinder.«
    Sie hob eine Braue. »O ja, das sehe ich.«
    »Ich fürchte, es hat eine größere Schlacht stattgefunden, bei der viele Opfer zu beklagen waren.«
    C. C.s Lippen zuckten, als sie zu Alex’ Bett ging und eine Decke holte. »Wer hat gewonnen?«
    »Jenny hat den Sieg für sich

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