Catherine
noch immer sehr klar und deutlich hören, wie unglücklich ihre Stimme geklungen hatte, als sie letzte Nacht mit Suzanna sprach. »Ich glaube, ich fange an, das zu verstehen.«
Ihre Augen richteten sich wieder auf ihn. Sie seufzte. »Nun ja, wie auch immer, ich kann nicht anders, als Ihnen übel zu nehmen, dass Sie The Towers kaufen wollen und wir es vielleicht zulassen müssen. Aber das hat nichts mit Tante Cocos Manövern zu tun. Als ich nicht mehr wütend war, wurde mir klar, dass Ihnen die Sache genauso peinlich war wie mir. Sie waren nur so verdammt höflich.«
»Das ist eine schlechte Angewohnheit von mir.«
»Wem sagen Sie das.« C. C. winkte ihm mit einem halben Plätzchen zu. »Hätten Sie nicht den Kuss in die Diskussion geworfen …«
»Mir ist klar, dass es sich dabei um eine Fehleinschätzung gehandelt hat. Aber da ich mich schon dafür entschuldigt hatte, dachte ich, wir könnten ihn vernünftig abhandeln.«
»Ich wollte keine Entschuldigung«, murmelte C. C. »Weder zu dem Zeitpunkt noch jetzt.«
»Verstehe.«
»Nein, tun Sie nicht. Ganz bestimmt nicht. Ich meinte, eine Entschuldigung war unnötig. Ich mag unerfahren sein, gemessen an Ihrem Standard, und ich mag nicht so weltgewandt sein wie die Frauen, an die Sie gewöhnt sind, aber ich bin nicht so dumm, dass ich wegen eines albernen Kusses anfange, Tagträumen nachzuhängen.«
Sie wurde schon wieder wütend und war entschlossen, sich abzureagieren. Nach einem tiefen reinigenden Atemzug versuchte sie es noch einmal.
»Ich möchte einfach den Kuss und unser gestriges Gespräch hinter uns lassen, total und vollständig. Sollte es dahin kommen, dass wir geschäftlich miteinander zu verhandeln haben, ist es auf jeden Fall klüger, wenn wir höflich miteinander umgehen können.«
»Ich mag Sie so«, warf Trent ein.
»Wie?«
»Wenn Sie mich nicht unter Beschuss nehmen.«
Sie aß ihr Plätzchen auf und lächelte. »Gewöhnen Sie sich bloß nicht daran. Alle Calhouns haben ein scheußliches Temperament.«
»Somit bin ich gewarnt. Waffenstillstand?«
»Ja, warum nicht? Noch ein Plätzchen?«
Er starrte sie wieder an, und ihre Augen weiteten sich, als er eine Hand ausstreckte und mit den Fingerspitzen über ihr Haar strich.
»Was machen Sie da?«
»Ihr Haar ist feucht.« Trent streichelte es wieder fasziniert. »Es duftet wie nasse Blumen.«
»Trent …«
Er lächelte. »Ja?«
»Ich glaube nicht, dass das die beste Art ist, mit der Situation fertig zu werden.«
»Wahrscheinlich nicht.« Doch seine Finger wanderten durch ihr Haar zu ihrem Nacken. Er merkte, dass sie erschauerte. »Ich kann Sie nicht ganz aus meinen Gedanken verbannen. Und ich verspüre immer wieder diesen unwiderstehlichen Drang, Sie zu berühren. Warum nur?«
»Weil …« sie befeuchtete ihre Lippen, »ich Sie ärgere.«
»Oh, das tun Sie, ohne Frage.« Er drückte seine Finger gegen ihren Nacken und holte sie einen Zentimeter näher. »Aber nicht einfach so, wie Sie das meinen. Es ist überhaupt nicht einfach, obwohl es das sein sollte.« Seine andere Hand strich über den Kragen ihres Arbeitshemds und legte sich unter ihr Kinn. »Andererseits, warum sollte ich jedes Mal, wenn ich in Ihre Nähe komme, dieses starke Verlangen verspüren, Sie zu berühren?«
»Ich weiß es nicht.« Seine Finger glitten leicht wie eine Feder zu dem Puls hinunter, der an ihrem Hals pochte. »Ich wünschte, Sie würden mich nicht …«
»Was?«
»Berühren.«
Er ließ seine Hand an ihrem Ärmel hinab zu ihrer verbundenen Hand gleiten und hob sie an seine Lippen. »Warum?«
»Weil Sie mich nervös machen.«
Etwas flammte in seinen Augen auf und ließ sie fast schwarz erscheinen. »Sie wollen überhaupt nicht provozierend sein, nicht wahr?«
»Ich wüsste gar nicht, wie ich das anstellen sollte.« C. C.s Augen schlossen sich, während sie wohlig stöhnte, als seine Lippen über ihre Wange strichen.
»Flieder«, murmelte Trent und zog sie näher. Er hatte mal gedacht, was für gewöhnliche Blüten das doch waren. »Ich kann ihn fast an Ihnen schmecken, wild und süß.«
Ihr Widerstand schmolz dahin, als sein Mund über ihre Lippen wanderte. So viel leichter, so viel sanfter als beim ersten Mal. Es war nicht richtig, dass er das mit ihr anstellen konnte. Jener Teil ihres Verstandes, der noch immer vernünftig arbeitete, schrie es beinahe. Doch selbst das wurde von der Flut heißer Begierden erstickt.
»Catherine.« Trent umrahmte ihr Gesicht mit seinen Händen, während er
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