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Catherine

Catherine

Titel: Catherine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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verführerisch an ihren Lippen knabberte. »Küss mich.«
    Sie wollte den Kopf schütteln, sich von ihm lösen und lässig davonschlendern, vielleicht sogar eiskalt aus dem Raum stürmen. Stattdessen sank sie in seine Arme, und ihr Mund hob sich ihm entgegen.
    Seine Finger spannten sich an, bevor er es verhindern konnte, und glitten dann tiefer, um sie enger an sich zu ziehen.
    Er konnte und wollte an nichts anderes denken, nicht an Folgen, an Regeln oder an einen Verhaltenskodex.
    Zum ersten Mal, seit er sich erinnern konnte, wollte er nur fühlen. Diese heftigen und süßen Empfindungen, die sie in ihm hochsteigen ließ, waren mehr als genug für jeden Mann.
    C. C. war stark, war es immer gewesen, aber nicht stark genug, um die Zeit daran zu hindern, stehen zu bleiben. Sie erkannte, dass es dieser Moment war, auf den sie ihr ganzes Leben gewartet hatte. Als ihre Hände an seinem Rücken höherglitten, hielt sie den Moment so vollständig fest wie Trent.
    Das Feuer knisterte im Kamin. Der Regen trommelte. Der leichte, würzige Duft der Kräutersträußchen, die Lilah überall im Haus verteilt hatte, hing in der Luft. Seine Arme waren so stark und sicher und doch von einer Sanftheit, die sie nicht von ihm erwartet hatte.
    Sie würde sich immer an alles erinnern, an jedes noch so kleine Detail, zusammen mit der sonderbaren Erregung, die von seinem Mund ausstrahlte, an den Klang ihres Namens, den er an ihren Lippen flüsterte.
    Er schob sie von sich, diesmal langsam und heftiger getroffen, als er zugeben wollte. Während er sie betrachtete, fuhr sie sich mit der Zungenspitze über ihre Lippen, als wollte sie ein letztes Mal den Geschmack genießen.
    Diese kleine, unbewusste Geste brachte ihn fast auf die Knie.
    »Diesmal keine Entschuldigung«, flüsterte er mit rauer Stimme.
    »Nein.«
    Trent drückte noch einmal seine Lippen gegen die ihren. »Ich will dich. Ich will dich lieben.«
    »Ja.« Es war eine köstliche Erleichterung, und C. C. lächelte beseligt. »Ja.«
    »Wann?« Er vergrub sein Gesicht in ihrem Haar. »Wo?«
    »Ich weiß es nicht.« Sie schloss die Augen vor Verzückung. »Ich kann nicht denken.«
    »Das ist gut.« Er küsste sie auf die Schläfe, die Wange, den Mund. »Jetzt ist nicht der Zeitpunkt zum Denken.«
    »Es muss perfekt werden.«
    »Das wird es sein.« Trent umfasste liebevoll ihr Gesicht. »Ich werde es dir beweisen.«
    Sie glaubte ihm – seinen Worten und dem, was sie in seinen Augen sah. »Ich kann es nicht glauben, dass du es sein wirst.« Lachend schlang sie ihre Arme um ihn. »Ich kann nicht glauben, dass ich mein ganzes Leben lang darauf gewartet habe, mit einem Mann verbunden zu sein, und dass du es sein wirst.«
    Seine Hand stockte auf dem Weg zu ihren Haaren. »Dein ganzes Leben lang?«
    Träumerisch vor Liebe, drückte sie ihn fester an sich. »Ich dachte, ich würde beim ersten Mal Angst haben, aber ich habe keine, nicht bei dir.«
    »Beim ersten Mal.« Er schloss die Augen. Ihr erstes Mal. Wie hatte er so dumm sein können? Er hatte ihre Unerfahrenheit erkannt, aber nicht geglaubt, dass sie völlig unschuldig sein könnte. Und er hätte sie beinahe in ihrer eigenen Küche verführt!

    »Ich habe Durst«, klagte Alex an der Tür und brachte sie dazu, wie schuldige Kinder auseinanderzufahren. Alex betrachtete sie beide misstrauisch. »Warum macht ihr so was? Das ist widerlich.« Er warf Trent einen schmerzlichen Blick von Mann zu Mann zu. »Ich kapiere nicht, warum einer herumrennt und Mädchen küsst.«
    »Das gewöhnt man sich an«, erklärte Trent. »Ich gebe dir jetzt was zu trinken, und dann muss ich noch einen Moment mit deiner Tante sprechen – ungestört.«
    »Noch mehr Schmatzerei.«
    »Was denn für Schmatzerei?«, wollte Amanda wissen, als sie in die Küche gefegt kam.
    »Nichts.« C. C. griff nach der Kaffeekanne.
    »Himmel, hatte ich einen Tag«, begann Amanda und schnappte sich ein Plätzchen.
    Suzanna kam zwei Sekunden später herein, gefolgt von Lilah. Als sich die Küche mit weiblichem Lachen und Duft erfüllte, wusste Trent, dass er seine Chance verloren hatte.
    Als C. C. ihn quer durch den Raum anlächelte, fürchtete er, dass er zugleich mit der Chance seinen Kopf verloren hatte.

6. K APITEL
    Es war Trents erste Séance. Er hoffte, es würde auch seine letzte sein. Aber es gab einfach keine höfliche Art, seine Teilnahme abzusagen.
    Als er meinte, dies wäre ein Abend nur für die Familie, lachte Coco bloß und tätschelte ihm die Wange.
    »Mein Lieber, es

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