Catherine
Morgen.«
»Ich glaube nicht, dass ich das kann.«
Er verspürte ein bekanntes Ziehen in seinen Lenden. »In Ordnung. Sicher.« Je schneller er ihr seinen Standpunkt erklärte, desto besser – hoffte Trent. Er ließ sie ein und schloss die Tür. »Willst du dich setzen?«
»Zu viel nervöse Energie.« Sie schlang die Arme um ihren Oberkörper und ging zum Fenster. »Es hat zu schneien aufgehört. Freut mich. Suzanna hat sich um ihre Blumen Sorgen gemacht. Der Frühling ist auf dieser Insel so unberechenbar.« Sie fuhr sich mit den Fingern durch ihre Haare und drehte sich um. »Ich plaudere nur so daher, und ich hasse das.« Ein tiefer Atemzug beruhigte sie. »Trent, es lässt mir keine Ruhe, ich muss wissen, was du wirklich über den heutigen Abend denkst.«
»Über den heutigen Abend?«, fragte er behutsam.
»Über die Séance.« Sie rieb über ihr Gesicht. »Himmel, ich komme mir wie ein Dummkopf vor, wenn ich es ausspreche, aber … Trent, irgendetwas ist geschehen.« Sie streckte ihm ihre ruhelosen Hände entgegen und wartete darauf, dass er sie ergriff. »Ich bin sehr erdverbunden, sehr praktisch in meinem Denken. Lilah ist diejenige, die an all dieses Zeug glaubt. Aber jetzt … Trent, ich muss es wissen. Hast du irgendetwas gefühlt?«
»Ich weiß nicht, was du meinst. Ich habe mich ganz bestimmt ein paar Mal albern gefühlt.«
»Bitte!« Sie schüttelte ungeduldig seine Hände. »Sei ehrlich zu mir, es ist wichtig.«
Hatte er sich nicht selbst versprochen, ehrlich zu sein? »Also schön, C. C. Sag mir, was du gefühlt hast.«
»Die Luft wurde sehr kalt. Dann war es, als würde etwas – jemand – hinter uns stehen. Hinter und zwischen uns beiden. Es war nichts, das mir Angst gemacht hätte. Ich war überrascht, aber nicht erschrocken. Wir hielten uns an den Händen, genau wie jetzt. Und dann …«
Sie wartete darauf, dass Trent es sagte, dass er zugab, etwas gefühlt zu haben. Diese grünen Augen forderten es. Als er es dann tatsächlich tat, geschah es nur sehr zögernd. »Mir war, als würde jemand eine Hand auf unsere Hände legen.«
»Ja.« Mit geschlossenen Augen zog sie seine Hände an ihre lächelnden Lippen. »Ja, genau so.«
»Gemeinsame Halluzination«, setzte er an, doch sie schnitt ihm mit einem Lachen das Wort ab.
»Ich will das nicht hören. Keine rationalen Erklärungen.« Sie presste seine Hand an ihre Wange. »Ich bin keine schwärmerische Person, aber ich weiß, dass das etwas bedeutet. Etwas Wichtiges. Ich weiß es.«
»Die Halskette?«
»Nur ein Teil davon und nicht dieser Teil. Den ganzen Rest – die Halskette, die Legende – klären wir schon noch früher oder später. Ich glaube, wir werden es tun müssen, weil es so vorherbestimmt ist. Aber diese Berührung durch die Hand, das war wie ein Segen.«
»Hör mal …«
»Ich liebe dich.« Ihre Augen leuchteten, als sie seine Wange berührte. »Ich liebe dich, und nichts in meinem Leben erschien mir jemals so richtig.«
Er war sprachlos.
Ein Teil von ihm wollte zurückweichen, freundlich lächeln und ihr erklären, dass sie sich von der Stimmung des Moments hinreißen ließ. Liebe kam nicht innerhalb weniger Tage. Falls sie überhaupt kam, was selten genug geschah, dauerte es mehrere Jahre.
Ein anderer Teil von ihm, tief in ihm vergraben, wollte sie an sich drücken, damit dieser Augenblick nie zu Ende ging.
»Catherine …«
Doch sie kam bereits in seine Arme, die er schon ausgebreitet hatte. Als hätte er keine Kontrolle über seine eigenen Arme, schlang er sie um C. C. Ihre Wärme durchdrang ihn wie eine Droge.
»Ich glaube, ich wusste es, als du mich das erste Mal geküsst hast.« Sie schmiegte ihre Wange an seinen Kopf. »Ich wollte es nicht, habe auch nicht darum gebeten, aber so war es noch nie zuvor für mich. Ich glaube auch nicht, dass ich es jemals so erwartet habe. Da warst du, so plötzlich, so vollständig in meinem Leben. Küss mich wieder, Trent! Küss mich jetzt!«
Er konnte gar nicht anders, seine Lippen brannten bereits nach ihr.
Als sie aufeinandertrafen, sprühten die Funken des Feuers nur noch heißer.
Catherine schmolz förmlich in seinen Armen, jagte Flammenzungen durch seinen Körper. Als er nicht verhindern konnte, dass sein Verlangen größer wurde, zögerte sie nicht, sondern drückte sich gegen ihn und bot ihm alles an.
C. C. schob ihre Hände unter sein Hemd und genoss sein spontanes, unbewusstes Erbeben. Seine Muskeln spannten sich unter ihren Fingern mit jener Kraft an, die sie
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