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Catherine

Catherine

Titel: Catherine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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entschuldigen sollte. Die Séance und alles, was dabei geschehen ist, ist mir wohl in den Kopf gestiegen.« Nicht in den Kopf, dachte sie, sondern in mein Herz. »Ich muss mich ziemlich idiotisch angehört haben, als ich in dein Zimmer kam.«
    »Nein, natürlich nicht.« Sie ist so kühl, dachte er. So gefasst. Sie verblüffte ihn. »Du hast gesagt, dass du mich liebst.«
    »Ich weiß, was ich gesagt habe.« Ihre Stimme wurde noch zehn Grad kälter, aber ihr Lachen blieb unverändert. »Warum schreiben wir beiden es nicht der Stimmung des Augenblicks zu?«
    Das ist vernünftig, dachte Trent. Weshalb fühlte er sich dann so verloren? »Dann hast du es nicht so gemeint?«
    »Trent, wir kennen uns doch erst seit ein paar Tagen.« Will er mich leiden lassen? fragte sie sich.
    »Aber du hast so niedergeschlagen ausgesehen, als du gegangen bist.«
    C. C. hob eine Augenbraue. »Sehe ich jetzt niedergeschlagen aus?«
    »Nein«, antwortete er bedächtig. »Nein, das tust du nicht.«
    »Nun, dann wollen wir die ganze Angelegenheit vergessen.« Während sie sprach, versteckte die Sonne sich hinter Wolken. »Das wäre wohl am besten für uns beide, findest du das nicht auch?«
    »Ja.« Genau das wollte er. Dennoch fühlte er sich leer, als er wieder aufstand. »Ich will das Beste für dich, C. C.«
    »Fein.« Sie betrachtete das Papier in ihrer Hand. »Wenn du hinuntergehst, bitte Lilah, sie soll mir Kaffee bringen, wenn sie heraufkommt.«
    »In Ordnung.«
    C. C. wartete, bis er gegangen war, ehe sie die Hände vors Gesicht schlug.
    Sie hatte sich getäuscht. Das erkannte C. C. Sie hatte sich noch lange nicht ausgeweint.

    Trent ging zurück in sein Zimmer. Sein Aktenkoffer war dort, vollgepackt mit Arbeit, die er hatte erledigen wollen, während er seinem Büro fern war.
    Er setzte sich an den verschrammten Schreibtisch und öffnete eine Akte.
    Zehn Minuten später starrte er noch immer aus dem Fenster, ohne auch nur einen Blick auf das erste Wort der Akte geworfen zu haben.
    Er riss sich zusammen, griff nach seinem Stift und zwang sich, sich zu konzentrieren. Er schaffte es, das erste Wort zu lesen, sogar den ersten Absatz.
    Dreimal.
    Angewidert warf er den Stift weg, erhob sich und ging auf und ab.
    Es ist lächerlich, dachte er.
    Trent hatte schon in Hotelzimmern überall auf der Welt gearbeitet. Warum sollte es in diesem Zimmer anders sein? Das Zimmer hatte Wände und ein Fenster und eine Decke – mehr oder weniger.
    Der Schreibtisch war mehr als ausreichend.
    Wenn er wollte, konnte er sogar ein Feuer anzünden, um für eine heitere Stimmung zu sorgen. Und für Wärme.
    Der Himmel wusste, dass er etwas Wärme gebrauchen konnte nach diesen dreißig Minuten, die er in dem Abstellraum verbracht hatte.
    Es gab überhaupt keinen Grund, weshalb er nicht fähig sein sollte, sich hinzusetzen und für eine oder zwei Stunden Geschäfte zu erledigen.
    Ausgenommen, dass er sich ständig erinnerte – wie hübsch C. C. ausgesehen hatte, als sie in ihrem grauen Hausmantel und barfuß in sein Zimmer gekommen war. Er konnte noch immer sehen, wie ihre Augen geleuchtet hatten, als sie dort stand, wo er gerade stand, und ihm zulächelte.
    Verzweifelt rieb er seine dumpf schmerzende Herzgegend. Er war nicht an Schmerzen in dieser Gegend gewöhnt. An Kopfschmerzen, ja sicher. Aber nie an Herzschmerzen.
    Doch die Erinnerung, wie C. C. sich in seine Arme geschmiegt hatte, verfolgte ihn. Und wie sie schmeckte … Wieso hing ihr Geschmack noch immer einen Hauch von seinen Lippen entfernt?
    Es ist ein schlechtes Gewissen, sonst nichts, versicherte er sich selbst.
    Er hatte ihr wehgetan, und zwar so schlimm, wie er ganz sicher niemals einer anderen Frau Schmerzen zugefügt hatte. Ganz gleich, wie kühl sie heute gewesen war, ganz gleich, wie gefasst – das war eine Schuld, mit der er für lange Zeit würde leben müssen.
    Vielleicht sollte er nach oben gehen und noch einmal mit ihr sprechen.
    Seine Hand lag schon auf dem Türknauf, bevor er sich bremste. Das hätte alles nur noch komplizierter gemacht, falls das überhaupt möglich war. Nur weil er sein schlechtes Gewissen besänftigen wollte, durfte er C. C. nicht wieder in eine unangenehme Lage bringen.
    Sie kam damit in jeder Hinsicht besser zurecht als er. Sie war stark, offenbar sehr widerstandsfähig. Und stolz. Und sanft, ging es ihm durch den Kopf. Warm und unglaublich schön.
    Eine Verwünschung murmelnd, ging er ständig auf und ab.
    Es wäre viel klüger gewesen, wenn er sich auf das

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