Catherine
Haus kaufte. Obwohl Gott allein wusste, wie lange sie es überhaupt noch halten konnten angesichts der Steuern und Rechnungen für Reparaturen und Heizung. Was sie anging, konnte Trenton St. James III das Haus kaufen oder auch nicht. Aber sie hatte einen Plan.
Er sollte sich Hals über Bankkonto in eines der Mädchen verlieben. Sie wusste noch nicht, in welches. Sie hatte es mit ihrer Kristallkugel versucht, jedoch keinen Namen darin lesen können.
Aber sie wusste es. Sie hatte es von dem Moment an gewusst, als der erste Brief gekommen war. Der Junge sollte einen ihrer kleinen Lieblinge in ein Leben voll Liebe und Luxus entführen.
Sie wollte verdammt sein, wenn keines der Mädchen das eine ohne das andere bekam.
Mit einem Seufzer richtete sie die elegante Kerze in ihrem Lalique-Halter. Sie hatte den Mädchen Liebe geben können, aber der Luxus …
Wären Judson und Deliah am Leben geblieben, wäre alles anders gelaufen. Ganz sicher hätte Judson sich aus den finanziellen Schwierigkeiten herausgezogen, an denen er litt. Bei seiner Klugheit und Deliahs Schwung wäre das nur eine vorübergehende Angelegenheit gewesen.
Doch sie waren nicht am Leben geblieben, und Geld war zu einem wachsenden Problem geworden. Wie sie es hasste, das Erbe der Mädchen Stück für Stück verkaufen zu müssen, um das allmählich einstürzende Dach über ihren Köpfen zu retten, jenes Dach, das sie alle so liebten.
Trenton St. James III sollte das alles ändern, indem er sich ganz wahnsinnig in eines ihrer süßen Babys verliebte.
Vielleicht ist es Suzanna, dachte Coco, während sie die Kissen auf dem Sofa aufschüttelte. Die arme liebe Kleine, deren Herz von dem wertlosen Schurken gebrochen worden war, den sie geheiratet hatte.
Cocos Lippen wurden schmal. Wenn sie sich vorstellte, dass er sie alle dermaßen zum Narren gehalten hatte, sogar sie selbst. Er hatte ihrem Baby erst das Leben zur Hölle gemacht und sich dann von ihr scheiden lassen, um dieses Busenwunder zu heiraten.
Coco stieß angewidert den Atem aus und schoss einen Blick zu den Sprüngen in der Zimmerdecke. Sie musste sich davon überzeugen, dass Trenton als Vater für Suzannas zwei Kinder passte. Falls nicht …
Da war immer noch Lilah, ihr zauberhafter Freigeist. Ihre Lilah brauchte jemanden, der ihren lebhaften Verstand und ihre exzentrische Art zu schätzen wusste. Jemanden, der sie versorgte und gesetzt machte. Nur ein wenig. Coco wollte niemanden tolerieren, der versuchte, die mystische Neigung ihres kleinen Mädchens zu unterdrücken.
Vielleicht würde es Amanda sein. Coco zerrte an einem Vorhang, bis er ein Mäuseloch verdeckte. Also, das wäre ein Paar. Der erfolgreiche Geschäftsmann und die erfolgreiche Geschäftsfrau, die gemeinsam alles am Laufen hielten. Aber er musste auch eine sanftere Seite haben, eine, die erkannte, dass Mandy zärtlich geliebt und nicht nur respektiert werden musste. Auch wenn sie selbst das nicht erkannte.
Mit einem zufriedenen Seufzer wechselte Coco von dem Salon ins Wohnzimmer, vom Wohnzimmer in die Bibliothek, von der Bibliothek ins Arbeitszimmer.
Dann war da noch C. C. Kopfschüttelnd rückte Coco ein Gemälde so zurecht, dass es fast die Stockflecken auf der alten Seidentapete verbarg. Dieses Kind hatte die Sturheit der Calhouns gleich haufenweise geerbt. Man stelle sich vor, ein hübsches Mädchen, das sein Leben verschwendete, indem es an Motoren und Benzinpumpen herumspielte. Ein Schmierölaffe. Gott bewahre!
Es war mehr als zweifelhaft, dass ein Mann wie Trenton St. James III sich für eine Frau interessieren könnte, die ihre ganze Zeit unter einem Auto zubrachte.
Andererseits war C. C. mit ihren dreiundzwanzig Jahren ohnehin das Baby in der Familie. Coco fand, dass sie genug Zeit hatte, für ihr kleines Mädchen den perfekten Gatten zu finden.
Die Bühne ist vorbereitet, fand sie. Und bald wird Mr St. James im ersten Akt auftreten.
Die Eingangstür krachte zu. Coco zuckte zusammen, wusste sie doch, dass bei diesen Vibrationen Bilder an den Wänden verrutschten und Geschirr auf den Tischen tanzte.
Sie suchte sich ihren Weg durch die zahlreichen Räume und rückte überall unterwegs etwas zurecht.
»Tante Coco!«
Coco hob automatisch ihre rechte Hand und klopfte sich gegen die Brust. Sie erkannte nicht nur C. C.s Stimme, sondern auch die Wut darin. Was könnte denn geschehen sein, dass sich das Mädchen so aufregt?, fragte sie sich, während sie ihr schönstes mitfühlendes Lächeln aufsetzte.
»Komme schon,
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