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Cato 02 - Im Auftrag des Adlers

Titel: Cato 02 - Im Auftrag des Adlers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon Scarrow
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über uns.«
    »Wir schwimmen um unser Leben!«, schlug jemand vor.
    »Nein!«, entgegnete Cato fest. »Schwimmen kommt nicht in Frage. Das wäre sinnlos. Die würden uns mühelos einen nach dem anderen erwischen.«
    Einen Moment lang packte ihn eine lähmende Unentschiedenheit, doch dann schreckte erneutes Geschrei der Briten ihn auf. Diesmal kamen die Schreie aber nicht vom Pfad, sondern ganz aus der Nähe. Er spähte das Ufer entlang, bis er einen Mann erblickte, der unter Gebrüll seinen Speer in ihre Richtung schwenkte. Zwei weitere Männer wateten ihm durch den Schlamm nach. Hinter den dreien, keine fünfzig Schritte von den Römern entfernt, lag eine Ansammlung länglicher Silhouetten, die man vom Flussufer heraufgezerrt hatte.
    »Dort! Boote! Los!«, schrie Cato. Er zerrte den Fuß aus dem Schlamm und setzte ihn vor sich, wobei er bis über den Knöchel in den ekligen, stinkenden Matsch einsank. Der Rest der Zenturie stapfte ihm nach und kämpfte sich vor verzweifelter Anstrengung ächzend zu den Booten in ihrem Blickfeld voran. Der Schlamm saugte sich glucksend an ihren Beinen fest, und die Erschöpftesten unter den Legionären stolperten und fielen der Länge nach in die abscheuliche Pampe. Die drei Briten beobachteten ihr Herannahen und brüllten aus voller Lunge nach ihren Kameraden. Bei einem Blick über die Schulter sah Cato das rote Schimmern der Fackel näher schwanken, und so schleppte er sich eilig weiter und kämpfte sich Schritt um Schritt durch den Schlamm.
    Dann ertönte von hinten Triumphgebrüll, als ihre Verfolger das Ende des Pfades erreichten und einen Blick auf ihre im Schlamm steckende Beute erhaschten. Ohne zu zögern stürzten die Briten ihnen nach, der Fackelträger voran. Das glühend rote Flackern brach sich an der glitschigen Schlammoberfläche und warf die Schatten von Römern und Briten in alle Richtungen. Jede einzelne Faser bis aufs Äußerste angespannt, drängte Cato sich selbst und seine Männer voran, wobei er ihnen zurief, den Schild hinter sich zu halten, für den Fall, dass ihre Verfolger über Wurfspeere verfügten.
    Der Schlamm wurde weniger, und sie hatten festeren Grund unter den Füßen, als sie die drei britischen Bootswachen erreichten. Um festen Halt auf dem rutschigen Untergrund bemüht, stürzte Cato sich auf den ihm Nächststehenden unter den dreien – einen alten Mann in groben Kleidern, nur mit einem Jagdspeer bewaffnet. Der Mann holte mit beiden Händen zum Stoß gegen Cato aus, doch der Optio parierte rasch, sodass die Speerspitze in den Schlamm glitt und der Brite vom Schwung vorwärtsgerissen wurde, was ihn in die perfekte Position für einen schnellen Hieb in den Rücken brachte. Mit einem tiefen Ächzlaut drang ihm die Luft aus der Lunge, und der Mann fiel mit dem Gesicht voraus in den Schlamm, während Cato über ihn hinweg zu den beiden verbliebenen Wachen schlitterte. Diese waren noch halbe Kinder, und ein einziger Blick auf den verdreckten Römer, der sich mit einem Zähnefletschen auf sie stürzen wollte, war mehr als genug. Ihre Speere umklammernd machten sie kehrt und rannten davon, an den Booten vorbei, die sie eigentlich beschützen sollten, und in die Nacht hinaus. Zum ersten Mal sah Cato die Fahrzeuge nun deutlich; sie waren klein, bestanden aus einem mit Tierhäuten bespannten Holzrahmen und würden jeweils etwa drei oder vier Mann tragen. Leicht und zerbrechlich wirkten sie, waren aber jetzt die einzige Möglichkeit der Sechsten Zenturie, der Auslöschung zu entgehen.
    Cato drehte sich nach Luft schnappend um und stellte erleichtert fest, dass seine Männer hinter ihm aus dem tieferen Schlamm herauskamen. Dicht dahinter kämpften sich bereits die britischen Krieger durch den von den Gejagten zerstampften, inzwischen knietiefen Morast. Der Fackelträger tat sein Bestes, das Licht hoch zu halten, und der flackernde Schein tauchte die Gesichter der Briten in eine grässliche rote Glut. Einer der Römer war in tieferen Schlamm geraten als seine Kameraden und wurde nun rasch von den Verfolgern eingeholt.
    »Schlitzt die Seiten auf«, schrie Cato seinen Männern zu. »Aber lasst zehn Boote für uns ganz.«
    Die Legionäre drängten sich an ihm vorbei, machten sich an den lederbezogenen Flanken der nächstgelegenen Boote zu schaffen und arbeiteten sich rasch das Flussufer entlang vorwärts. Cato ging zum letzten noch im Uferschlamm feststeckenden Römer zurück, der nun im vereinten Licht von Mond und Fackelglut zu erkennen war.
    »Pyrax! Beeil

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