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Cato 05 - Beute des Adlers

Cato 05 - Beute des Adlers

Titel: Cato 05 - Beute des Adlers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon Scarrow
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ja wohl kaum ein Centurio kümmern, oder?«
    »Cordus war gerade zur Stelle, Herr. Und mehr als begeistert von dieser Aufgabe.«
    »Das glaube ich gerne.« Maximius kicherte. »Ein feiner Kerl. Wenn nur alle meine Offiziere dieses Ungeziefer mit einer solchen Begeisterung schikanieren würden … Du hast ihn losgeschickt, Tullius, also wirst du ihn auch wieder hierher zurückholen.«
    »Ja, Herr … ist das dein Befehl?«
    »Geh einfach.«
    Alle schwiegen, bis Tullius das Zelt verlassen hatte. Dann lachte Maximius wieder. »Seid ja vorsichtig, dass ihr nicht wie der da endet.«
    Cato hörte, wie Felix in das fröhliche Lachen seines Kommandanten einstimmte. Dann verstummte Maximius plötzlich.
    »Was ist los, Antonius? Hast du deine Zunge verschluckt?«
    »Nein, Herr.«
    »Warum machst du dann so ein langes Gesicht?«
    »Herr … «
    »Spuck’s aus, Mann!«
    »Catos Warnung von vorhin will mir einfach nicht aus dem Kopf.«
    »Eine Warnung, in der Tat!« Maximius schnaubte. »Er hatte einfach genug vom Sumpf. Hast du nicht gesehen, in welchem Zustand er ist? Dieser Unsinn von einer Warnung war nur ein jämmerlicher Versuch, sich wieder in die Kohorte zu schmeicheln. Wie dem auch sei – endlich haben wir den Hurensohn, und der Rest seiner Männer ist bestimmt schon über den Styx. Also können wir unsere Arbeit hier abschließen, ihn Vespasian ausliefern und zur Legion zurückkehren. Darüber solltest du dich freuen, Antonius. Und nicht jammern wie ein altes Weib.«
    Cato hörte, wie Felix verächtlich grunzte. Dann stammelte Centurio Antonius eine Antwort. »Ja, Herr … «
    »Was zum Hades ist das für ein Gestank?« Maximius schnüffelte. »Das stinkt ja, als wäre hier etwas zum Scheißen reingekrochen und verreckt. Was ist das nur?«
    Ein kurzer Lichtschein zeigte an, dass der Verschlag des Zelts erneut geöffnet wurde.
    »Tullius?« Maximius klang überrascht. »Schon zurück? Und wo ist … was soll das? Und was verdammt noch mal macht Macro hier? Warum ist er bewaffnet?«
    Cato holte noch einmal tief Luft, um seine Nerven zu beruhigen, dann stand er auf. »Herr, du musst uns anhören.«
    »Was zum … « Maximius fuhr beim Klang seiner Stimme zu ihm herum. »Cato? Was geht hier vor? Wachen!«
    Tullius schüttelte den Kopf. »Zwecklos, Herr. Ich habe sie weggeschickt, um Cordus zu holen. Auf deinen Befehl.«
    »Auf meinen Befehl?« Maximius sah erst Tullius, dann Macro und schließlich Cato an. Plötzlich riss er die Augen weit auf. »Was soll das? Eine Meuterei?«
    »Nein, Herr.« Tullius hob die Hand und trat vor. »Du musst uns anhören. Du musst Cato anhören.«
    »Lieber sterbe ich!«, zischte Maximius und sprang auf. »Antonius! Felix! Zieht die Schwerter!«
    »Bleibt, wo ihr seid.« Macro trat vor und richtete die Spitze seines Schwertes auf Felix ’ Kehle. »Denkt nicht mal dran. Tullius! Behalte ihn im Auge.« Doch es war zu spät. Maximius hatte bereits das Schwert gezogen. Tullius zögerte und sah Maximius und Macro hilflos an.
    Cato drehte sich zum Schlafquartier des Kohortenkommandanten um. »Nepos! Komm raus!«
    Der Legionär kam in den Raum gestürmt, Maximius ’ Schwert zum Schlag erhoben. Einen Augenblick lang starrte Cato den Kommandanten nervös an, der jeden Muskel in seinem Körper angespannt hatte. Maximius kniff die Augen zusammen und richtete seinen Blick auf den Legionär.
    »Fallen lassen! Das ist ein Befehl!«
    Nepos ließ das Schwert sinken, und sofort trat Cato dazwischen und versperrte Maximius die Sicht auf den Legionär.
    »Wenn du ihm gehorchst, bist du ein toter Mann. Kapiert?«
    Nepos nickte langsam. Cato richtete das Wort wieder an den Kohortenkommandanten. »Leg das Schwert nieder, Herr.«
    Maximius zögerte einen Augenblick, dann entspannten sich seine Gesichtszüge. Es gelang ihm sogar zu lächeln. »Du hast die Oberhand, Cato. Vorerst zumindest.«
    »Das Schwert, Herr … weg damit.«
    Maximius ließ den Arm sinken, sodass die Waffe an seiner Seite baumelte.
    »Lass es fallen, Herr«, sagte Cato bestimmt. »Das ist die letzte Warnung.«
    »Damit mich dein Scherge niederhauen kann? Ganz bestimmt nicht.«
    Es herrschte Schweigen im Raum, als Cato die Hand nach dem Kohortenkommandanten ausstreckte. Cato schlug das Herz bis zum Hals. Er versuchte mit aller Macht, seine Furcht zu bekämpfen. Es schien, als hätte Maximius ihn durchschaut. Ein verächtliches Lächeln spielte um die Lippen des älteren Mannes. Cato beugte sich vor, ohne den Blick zu senken.
    Schließlich

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