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Cato 05 - Beute des Adlers

Cato 05 - Beute des Adlers

Titel: Cato 05 - Beute des Adlers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon Scarrow
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Vorrücken!«
    »Wenn wir die Furt ungeschützt lassen, könnte Caratacus … «
    Maximius lächelte ihn gezwungen an. »Macro, wir haben genug Zeit, um uns erst um unsere Freunde zu kümmern und dann die Furt zu sichern. Vertrau mir.«
    »Aber das Werkzeug ist noch im Lager, Herr.«
    »Das können wir später holen … «
    »Wenn wir dann noch mal hierher zurückkehren müssen … «
    »Verflucht, Macro!«, brüllte Maximius und ballte die Hände zu Fäusten. »Dann nimm deine Centurie und hol dieses verdammte Werkzeug. Wir treffen uns an der Furt.«
    »Jawohl, Herr.«
    »Kohorte!« Maximius hob den Arm, dann richtete er ihn vor sich. »Abmarsch!«
    »Dritte Centurie!«, rief Macro. »Kolonne verlassen!«
    Macros Männer traten vom Pfad, während der Rest der Truppe Centurio Maximius folgte, der eiligen Schrittes über die Böschung und auf die Tamesis zustolzierte. Macro sah sich nach dem Kohortenkommandanten um, dann packte er Cato schnell am Arm.
    »Hör zu. Hier geht alles den Bach runter. Maximius dreht durch. Wenn er dich und die anderen Männer in Gefahr bringt … «
    Cato nickte bedächtig. »Ich werde tun, was nötig ist, wenn es so weit kommt. Wir sehen uns an der Furt.«
    »Gut. Pass auf dich auf, mein Freund.«
    »Das werde ich. Wie immer.« Cato zwang sich zu einem Lächeln, dann wandte er sich seinen Männern zu.
    Macro sah Cato nach, wie er sich neben Figulus einreihte. Dann schritt auch die Sechste Centurie an ihm vorbei. Als die letzte Reihe hinter dem Hügel verschwunden war, befahl Macro seinen Männern, die Anhöhe zum Lager zu erklimmen. Außer dem stetigen Klimpern und Klappern der Ausrüstung waren nur die krächzenden Schreie der Krähen zu hören, die sich um das frische Aas im Lager stritten.

KAPITEL 9
    F ast eine Stunde später hatte die Kohorte die Briten eingeholt. Ein dicht gedrängter Trupp Fußsoldaten marschierte eilig flussaufwärts auf die Furt zu, die die Kohorte eigentlich hätte sichern sollen. Allem Anschein nach würden die Briten die Furt nicht als Erste erreichen, doch ihr Anführer schien alles auf eine Karte zu setzen und es zumindest zu versuchen, während sich die Römer unerbittlich von der anderen Seite her näherten. Doch dann überlegten es sich die Briten scheinbar anders und änderten mit einem Mal die Richtung. In einem letzten verzweifelten Versuch, ihren Verfolgern zu entkommen, entfernten sie sich von der Furt. Maximius befahl dem Decurio des Spähtrupps, vorauszureiten, den Feind in ein Scharmützel zu verwickeln und ihn so zu verlangsamen.
    Die Späher ritten los, schleuderten ihre leichten Wurfspeere in die vordersten Reihen der Briten und galoppierten wieder in Sicherheit. Da diese geringfügige Ablenkung kaum Auswirkungen auf die Geschwindigkeit des Feindes hatte, zog der Decurio seine Männer zusammen und täuschte mehrere Angriffe an, die die Briten dazu zwangen, kurz stehen zu bleiben und sich in Gefechtsposition zu begeben. Allerdings hatten sie diese Manöver schnell durchschaut und ignorierten die dritte Finte bereits, sodass die Späher gezwungen waren, den Angriff abzubrechen und sich schleunigst aus der Gefahrenzone zurückzuziehen. Nichtsdestoweniger hatten Maximius und seine Männer etwas Zeit gewonnen, und schon bald mussten sich die Briten ihren Verfolgern stellen.
    »Kohorte … stehen bleiben!«, bellte Maximius. »Gefechtsformation bilden!«
    Während sich die fünf Centurien stumm zur Schlachtordnung reihten, formierten sich die Briten in zweihundert Schritt Entfernung und mit dem Rücken zum Fluss zu einem groben Keil. Sofort schlugen sie mit ihren Waffen gegen die Schilde, erhoben die Stimme zu einem vielstimmigen Geheule aus Schmährufen und Jubelgesängen und brachten sich so in einen Kampfrausch. Obwohl die meisten Legionäre im letzten Jahr bereits Zeuge einer ähnlichen Veranstaltung geworden waren, strapazierten der Lärm und das wilde Gebaren des Feindes ihre Nerven. Den Römern stand ein »keltischer Ansturm« bevor – offenbar das einzige taktische Manöver, auf das sich die britischen Stämme verstanden.
    Cato ging langsam vor seinen Männern auf und ab. Die Sechste Centurie befand sich auf der linken Seite der römischen Gefechtslinie. Auf den Gesichtern der jüngeren Legionäre, aber auch auf denen einiger Veteranen waren deutlich Zweifel und Angst zu erkennen. Er musste sie ablenken, daher blieb er stehen und kehrte dem Feind den Rücken zu.
    »Lasst euch von diesem Haufen nicht einschüchtern!« Er musste schreien, um

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