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Cato 08 - Centurio

Cato 08 - Centurio

Titel: Cato 08 - Centurio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon Scarrow
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zurückkommen?«
    »Was für eine blöde Bemerkung, selbst für deine Verhältnisse, Macro«, flüsterte Cato.
    Sempronius registrierte die Reaktionen auf Catos kurze Rede und nickte befriedigt, bevor er sich dem jungen Offizier zuwandte. »Mir scheint, du hast sie überzeugt, Präfekt. Ein recht plumper Appell an Vernunft und Angst, eher ohne rhetorische Raffinesse. Aber es hat funktioniert.
« Er schätzte Cato mit einem kurzen Blick ab. »An dir ist mehr, als ich dachte. Wenn wir das hier überleben, wirst du es noch weit bringen.«
    »Das hoffe ich aufrichtig«, murmelte Cato. »Je weiter weg von hier, desto besser.«
    Der König gab seinem Kammerherrn einen Wink, sie tauschten sich einen Moment lang leise aus, und dann lehnte Vabathus sich mit grimmiger Miene im Stuhl zurück, während Thermon die Arme ausbreitete, um die Blicke der Adligen auf sich zu lenken.
    »Meine Herren! Der König wünscht eure Aufmerksamkeit! Ich bitte um Ruhe!«
    Als im Saal wieder Ruhe eingekehrt war, richtete der König sich auf und räusperte sich. »Es ist mein Wille, dass alle Pferde in der Zitadelle sofort geschlachtet werden. Es wird hierbei keine Ausnahmen geben. Ihr alle werdet eure Pferde dem Kommandanten der königlichen Leibwache übergeben. Auch du, Balthus.«
    »Tatsächlich?« Balthus lächelte humorlos. »Und was ist mit den Reittieren in deinen Ställen, Majestät?«
    »Sie werden die Ersten sein, die getötet werden.« Der König zeigte auf Cato. »Der römische Offizier hat Recht. Wir stecken alle gemeinsam in dieser Sache. Für alle Menschen in dieser Zitadelle gibt es nur ein einziges Schicksal. Und wenn Artaxes mitbekommt, was wir tun, wird er begreifen, dass wir entschlossen sind, ihn zu besiegen oder bei dem Versuch zu sterben. Mein Befehl ist ergangen. Die Audienz ist beendet.«
    Thermons Stab stieß donnernd zu Boden. »Alle erheben sich vor dem König!«
    Eine Handvoll Stühle scharrte über den Boden, als die
Adligen und die Römer aufstanden und sich verneigten. König Vabathus erhob sich, ging quer durch den Saal zu einer kleinen Tür in einer Ecke und verschwand. Thermon wartete noch einen Augenblick, wandte sich dann den anderen zu und entließ sie. Die palmyrischen Adligen unterhielten sich beim Hinausgehen in leisem, erbittertem Tonfall. Zum Schluss blieben nur noch die drei Römer und die Unterstützer von Prinz Amethus übrig, die hinter dem Prinzen standen. Krathos starrte Cato wütend an.
    »Wir hätten mit den Aufständischen verhandeln können. Wir hätten viele Menschenleben retten können.« Er lächelte schmallippig. »Wir hätten sogar die Pferde verschonen können, die Prinz Balthus so sehr am Herzen liegen. Aber jetzt? Jetzt hast du den König zum Kämpfen überredet, und wir alle sind zum Tode verurteilt. Hoffentlich bist du nun zufrieden, Römer.«
    Cato stand steif da und antwortete nicht. Einen Moment lang herrschte angespanntes Schweigen, dann schnaubte Krathos verächtlich und wandte sich an Prinz Amethus: »Wir sollten gehen.«
    Amethus nickte unbestimmt und stand auf. Krathos zeigte zur Tür, und der Prinz ging los, hinter sich Krathos und der Rest seines kleinen Gefolges.
    »Mach dir keine Sorgen wegen Krathos«, sagte Sempronius leise. »Er hat wenig Einfluss auf den König oder auch nur unter den anderen Adligen. Anders sieht es dagegen mit seiner Macht über Amethus aus.«
    »Seinetwegen mache ich mir keine Sorgen«, erwiderte Cato ruhig. »Es ist der andere Bruder, der die eigentliche Gefahr für uns darstellt.«

    »Prinz Artaxes?« Sempronius hob die Augenbrauen. »Natürlich.«
    »Nein, nicht der«, erwiderte Cato. »Prinz Balthus. Was auch immer kommen mag, er wird mir niemals verzeihen, dass ich zwischen ihn und seinen Vater getreten bin. Ich fürchte, wir haben uns gerade einen neuen Feind gemacht.«
    »Tatsächlich?« Macro zuckte mit den Schultern. »Was zählt im Moment schon einer mehr oder weniger? Außerdem scheint mir«, er leckte sich die Lippen, »dass auf dem Speiseplan jetzt bald wieder frisches Fleisch steht.«

KAPITEL 21
    D as Schlachten der Pferde begann kurz danach mit den Tieren aus dem königlichen Stall, genau wie König Vabathus es befohlen hatte. Die Pferde wurden von starken Männern an kräftigen Lederriemen festgehalten. Dann schnitt der Metzger aus der Küche des Königs den Tieren die Kehle durch und sammelte das Blut in breiten Holzbottichen als Dickungsmittel für die Grütze, die täglich für die zivilen Flüchtlinge gekocht wurde. Die Kadaver

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