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Cato 08 - Centurio

Cato 08 - Centurio

Titel: Cato 08 - Centurio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon Scarrow
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rasch auseinanderbrechenden Kampflinie vorstießen. Eine Handvoll Griechen wurde abgeschnitten und überwältigt – von allen Seiten angegriffen, wirbelten die Söldner verzweifelt herum und versuchten, die Hiebe der Rebellen abzuwehren. Unvermeidlich traf irgendwann eine Klinge, und wenn
der Mann dann ins Taumeln geriet, wurde er in einem Hagel von Schwerthieben und Lanzenstößen zu Boden gehauen. Die ersten Söldner erreichten die Kampfreihen der römischen Truppe und eilten durch die Lücken. Cato zog erneut sein Schwert und trat neben Parmenion in die Mitte der vordersten Reihe. Während sie über das Pflaster vormarschierten, blickte Cato sich nach beiden Seiten um, um den richtigen Moment abzuschätzen. Als die letzten Söldner die Lücken passierten, rief er einen Befehl:
    »Reihen schließen!«
    Die Männer der hinteren Reihe traten eilig in die Lücken vor, während die Rebellen auf sie zustürzten.
    »Schilde vor!«, schrie Cato unmittelbar vor dem Zusammenprall, und sofort schwangen die Hilfssoldaten ihre breiten Schilde herum und hielten den Rebellen einen Wall von schimmernden Schildbossen entgegen. Die scharfen Spitzen der Schwerter glommen hell, wo sie zwischen den Schildreihen hervorstachen. Bei diesem Anblick zögerten die Aufständischen kurz, und der Angriff verlor sofort seinen Schwung. Die beiden Linien trafen sich in einem Getöse von gegeneinanderprallenden Schilden, von Schwertern, die auf lederüberzogenes Holz schlugen, und von sich kreuzenden Schwertklingen. Cato duckte sich hinter seinem Schild und grub die Beine in den Boden. Ein Schlag traf seinen Schildrand und stieß diesen gegen seinen Kopf. Cato sah einen Moment lang nur weißes Flimmern, blinzelte und stieß dann sein Schwert vor. Es traf ins Leere, und er zog schnell den Schwertarm zurück, bevor ein Rebell auf sein ungeschütztes Fleisch einhauen konnte. Zu beiden Seiten
hieben die Männer knurrend zu, und manche brüllten aus voller Kehle Kriegsschreie, Beleidigungen oder Herausforderungen. Dazwischen ertönte das Keuchen und Stöhnen der Verwundeten und der Sterbenden. Cato konzentrierte sich darauf, seine Position in der vordersten Reihe der Kohorte zu behalten, wohl wissend, dass die Zweite Illyrische trotz des ungleichen Kräfteverhältnisses durchhalten würde, solange die Kampfreihe standhielt.
    Der Angriff der Aufständischen hatte das Vorrücken der Römer aufgehalten, und jetzt standen sie breitbeinig da, die Schilde vorgereckt, und hieben nach jedem Feind, der es wagte, ihnen zu nahe zu kommen. Im heller werdenden Licht erkannte Cato das Schimmern einer vor seinem Schild erhobenen Klinge, und instinktiv führte er sein Schwert nach oben, um den Schlag abzuwehren. Einen Moment später krachte die schwere Spitze einer Falcata gegen sein Kurzschwert und zwang Catos Waffe nach unten. Sein Arm fühlte sich taub an, und Cato ballte die Faust mit aller Kraft, um den Schwertgriff festzuhalten. Die Falcata fuhr wieder hoch, begleitet von dem triumphierenden Knurren des Rebellen, der sie führte. Diesmal gelang es Cato, seinen Schild nach oben gegen das Schwert zu stoßen und gleichzeitig seine eigene Klinge in einem kurzen, sichelförmigen Hieb gegen das vordere Bein des Angreifers zu führen. Er traf im selben Moment, in dem über ihm der Schild auf seinen Helm niederkrachte. Er fiel auf ein Knie und hörte gleichzeitig den Rebellen vor Schmerz und Wut aufheulen. Cato sah, dass sein Schwert tief in den Oberschenkel des Mannes eingedrungen war und die Muskeln bis auf den Knochen durchtrennt hatte. Der Getroffene taumelte zurück, sackte
auf dem Boden zusammen, ließ die Waffe fallen und presste die Hand auf die Wunde, um den Blutstrom zu stillen. Dann sprang ein anderer Mann vor den Verwundeten, und Cato verlor ihn aus den Augen.
    Eine Hand packte Cato am Arm und zog ihn auf die Beine und zurück in die römische Formation. Cato blickte sich um und erkannte Parmenion.
    »Bist du verwundet, Präfekt?«
    »Nein.«
    »Gut.« Parmenion nickte und wich einer Lanze aus, die an seinem Kopf vorbeistieß. Cato hieb auf den Schaft ein, schlug ihn nach unten, traf dann die Hand, die ihn umklammert hielt, und zerschmetterte die Knöchel und durchschnitt die Bänder, so dass der Speer aus den kraftlosen Fingern fiel.
    »Zurückweichen!«, befahl Cato. »Parmenion, ruf das Marschtempo aus.«
    »Eins!«, rief Parmenion und die Kohorte trat einen Schritt nach hinten. »Zwei! Eins! Zwei!«
    Die Zweite Illyrische zog sich stetig zur Zitadelle

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