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Cato 09 - Gladiator

Cato 09 - Gladiator

Titel: Cato 09 - Gladiator Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon Scarrow
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gebrochen, als das Schiff durchgekentert ist. Wir haben ein paar Seeleute und Passagiere verloren. Die meisten wurden über Bord gespült. Die anderen wurden getötet oder verletzt, als der Mast gebrochen ist.«
    »Dann hat Julia also überlebt«, murmelte Cato, von Erleichterung überwältigt. Er atmete tief durch, um sein klopfendes Herz zu beruhigen, und schaute zu Macro hoch. »Sie glaubt, ich wäre tot?«
    Macro nickte. »Hat sich natürlich am Riemen gerissen, schließlich ist sie ja die Tochter eines Senators. Aber du solltest sie langsam mal von ihrer Trauer erlösen. Und dann müssen wir diesen Kahn wieder seegängig machen, sonst sind wir alle geliefert.«
    Cato rappelte sich hoch. »Wo ist sie?«
    »Im Frachtraum. Hilft mit, die Ladung über Bord zu werfen. Bevor du fragst, das war ihre Idee, nicht meine.« Macro wandte sich an einen Seemann. »Hilf mir mal.«
    Während Macro und der andere Mann die unhandliche Amphore hochhoben, ging Cato zur offenen Luke hinüber. Sempronius blickte ihm entgegen, und als er ihn bemerkte, lächelte er breit.
    »Na so was! Ich dachte schon, du wärst tot, Centurio.«
    Cato ergriff die ausgestreckte Hand und fasste den Senator beim Arm. Der Ältere musterte ihn einen Moment, dann sagte er leise: »Schön, dich wiederzusehen, mein Junge. Ich habe mit dem Schlimmsten gerechnet.«
    »Ich auch«, entgegnete Cato schuldbewusst. »Aber die Götter waren anscheinend noch nicht fertig mit mir.«
    »So ist es. Sobald wir wieder festen Boden unter den Füßen haben, werde ich Fortuna opfern.«
    »Danke, Herr.« Cato nickte und spähte am Senator vorbei in den Frachtraum. Trotz der Dunkelheit entdeckte er Julia auf den ersten Blick. Sie beugte sich gerade über einen durchweichten Ballen feinen Webstoffs und schulterte ihn mühsam.
    »Entschuldige mich, Herr.« Cato ließ die Hand des Senators los, sprang durch die Luke und kam hinter Julia auf. Er beugte sich vor, um ihr zu helfen, und streifte dabei ihren Arm. Sie zuckte zusammen und fauchte:
    »Das kann ich allein!«
    »Lass dir doch helfen, Julia.«
    Sie stutzte und flüsterte, ohne den Kopf zu wenden: »Cato?«
    »Ja, ich bin’s.«
    Julia ließ den Stoffballen fallen, richtete sich auf und drehte sich um, dann umarmte sie ihn. »Cato! Ach, Cato … Ich habe gedacht …« Sie sah ihm in die Augen, ihre Lippen bebten. Dann barg sie das Gesicht an seiner triefnassen Brust und krampfte die Hände in seine Tunika. Er spürte, wie sie zitterte, dann begann sie zu schluchzen. Er schob sie behutsam zurück, damit er ihr ins Gesicht sehen konnte.
    »Ist ja gut, Julia. Beruhig dich, Liebste. Du brauchst nicht zu weinen, ich bin am Leben und wohlauf.«
    »Ich weiß, ich weiß, aber ich habe geglaubt, ich hätte dich verloren.«
    »Tatsächlich?« Cato wölbte die Brauen. Er konnte wirklich von Glück sagen, dass er die Flutwelle überlebt hatte. Er rang sich ein Lächeln ab. »Um mich zu erledigen, braucht es mehr als eine verfluchte Welle.«
    Julia ließ ihn los und stupste ihn gegen die Brust. »Tu mir das nie wieder an.«
    »Versprochen. Es sei denn, wir werden noch einmal von einer solchen Welle getroffen.«
    »Cato!«, schalt sie. »Sag nicht so was!«
    Oben an Deck wurde laut gehustet. Macro stand dort, die Arme in die Hüfte gestemmt, und blickte belustigt in den Frachtraum hinunter. »Wenn ihr beide fertig seid, könntet ihr dann wieder an die Arbeit gehen?«
    In den ersten Nachtstunden waren sie immer noch damit beschäftigt, möglichst viel Ballast über Bord zu werfen. Je weiter sie sich in den Frachtraum vorarbeiteten, desto beschwerlicher wurde die Arbeit, denn die schwersten Frachtgüter waren hinten gelagert. Ein Großteil der Ladung war verrutscht und gegen den Rumpf oder die Unterseite der Frachtluke gekracht. Allmählich aber verringerte sich zur Erleichterung aller der Tiefgang der Horus . Als sie weiter in den Frachtraum vordrangen, wurde jedoch alsbald klar, dass das Schiff eine Menge Wasser abbekommen hatte.
    »Sobald wir mehr Platz haben, sollten wir mit dem Ausschöpfen beginnen«, sagte Macro. »Damit halten wir uns über Wasser.«
    Der Maat kratzte sich am Kinn. »Ja, das hoffe ich auch.«
    Macro drehte sich gereizt zu ihm um. »Irgendwelche Probleme?«
    »Natürlich.« Der Maat klang erstaunt. »Die Ladung wurde durcheinandergeworfen, und die Horus ist durchgekentert. Wir hatten Glück, dass sie sich von selbst wieder aufgerichtet hat. Und sie schwimmt noch, daran sieht man, wie stabil sie gebaut ist. Aber es

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