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Cato 09 - Gladiator

Cato 09 - Gladiator

Titel: Cato 09 - Gladiator Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon Scarrow
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gibt zahlreiche Schäden. Einige der Fugen wurden überstrapaziert und sind vermutlich leck geworden.«
    Macro zuckte mit den Schultern. »Dann müssen wir eben schneller schöpfen, als das Wasser nachläuft.«
    »Das können wir versuchen.«
    »Verdammt, das werden wir«, erklärte Macro entschlossen.
    Der Maat nickte. »Wenn du das sagst. Aber sobald es einigermaßen sicher ist, werde ich erst mal in den Frachtraum klettern und den Rumpf auf Lecks untersuchen. Vielleicht kann man sie ja abdichten.«
    »Und was spricht dagegen, es jetzt gleich zu tun?«
    »Da unten schwappt immer noch lose Fracht herum, Centurio. Die Dünung wird stärker, und ich möchte nicht eingequetscht werden, wenn sich die Horus zu stark auf die Seite legt. Erst mal müssen wir möglichst viel von der Fracht rausschaffen.«
    »Wohl wahr. Sobald es sicher ist, helfe ich dir.« Macro schaute sich an Deck um, dann fiel sein Blick auf den gesplitterten Maststumpf. »Da fällt mir noch was ein.«
    »Herr?«
    »Uns über Wasser zu halten, ist eine Sache, aber wie setzen wir das Schiff wieder in Bewegung?«
    Der Maat zeigte auf ein Rundholz, das an der einen Bordseite befestigt war. »Wir richten einen neuen Mast auf und setzen ein Notsegel. Wir haben noch ein paar Leinen und ein altes Segel. Damit dürften wir wieder manövrierfähig werden, aber das Schiff wird langsam sein, und ich bezweifle, dass wir einen Sturm abwettern könnten.« Er schauderte. »Oder auch nur eine halb so große Flutwelle wie die von heute.«
    »Daran lässt sich nichts ändern. Sobald wir so weit sind, laufen wir den nächsten kretischen Hafen an.«
    Der Maat überlegte einen Moment, dann nickte er. »Matala käme in Frage.«
    »Also nach Matala. Und jetzt wieder an die Arbeit.«
    Als er den Eindruck hatte, im Frachtraum wäre es sicher, kletterte der Maat vorsichtig über die restliche Ladung hinweg und watete zur Bordwand. Macro ließ sich ebenfalls hinunter und folgte dem Maat mit einem Sack voller geteerter Streifen Segeltuch. Im Frachtraum war es stockdunkel, und das stetige Knarren der Holzplanken und das Wasserrauschen an beiden Seiten des Rumpfes waren beunruhigend.
    »Mir nach!«, rief der Maat. »Bleib dicht bei mir.«
    »Mach ich, keine Sorge.«
    Der Maat wandte sich erst zum Bug und kletterte über die Holzrippen der Horus hinweg. Dann arbeitete er sich nach hinten vor und untersuchte den Rumpf auf Lecks und Beschädigungen. Hin und wieder hielt er an und bat Macro um ein Stück Segeltuch. Dann hockten sie sich ins kalte Wasser und versuchten, das dicke Material in die kleinen Fugen zu stopfen, die sich im Rumpf aufgetan hatten. Vom Heck aus tasteten sie sich wieder zur Frachtluke vor. Macro kletterte die Leiter hoch und ließ sich durchfroren und erschöpft auf die Decksplanken sinken.
    »Ist der Wassereinbruch damit behoben?«, fragte er den Maat.
    »So einigermaßen. Mehr lässt sich im Moment nicht tun. Sobald wir den Notmast aufgerichtet haben, müssen wir zum Wasserschöpfen zwei Wachen einteilen, die einander abwechseln.«
    »Gut. Ich übernehme die eine Wache. Cato kann die andere übernehmen. Ich möchte, dass du dich darum kümmerst, das Schiff wieder flottzumachen und in den Hafen zu bringen.«
    Der Maat seufzte. »Ich werde tun, was ich kann, Centurio.«
    »Das glaub ich dir sogar. Denn wenn das Schiff sinkt und wir alle ertrinken, mache ich Hackfleisch aus dir.« Er klopfte dem Maat auf den Rücken. »Und jetzt richten wir den Mast auf.«
    Mit Hilfe der römischen Offiziere lösten die Seeleute das Rundholz von der Bordwand und legten es an den Maststumpf. Nachdem sie vier Leinen am anderen Ende befestigt hatten, richteten Macro und fünf weitere Männer den Notmast auf. Der Maat hielt ihn mit zwei starken Seeleuten in Position, während Cato die an den Leinen ziehenden beiden Gruppen beaufsichtigte. Langsam richtete das Rundholz sich am Maststumpf auf. Macro und dessen Leute sicherten es mit den beiden anderen Leinen. Der Maat und dessen Helfer banden nun das Rundholz am Maststumpf fest, dann wickelten sie weitere Taue darum, bis der Ersatzmast festgezurrt war. Auch jetzt gab es für die Besatzung keine Ruhepause, denn sie mussten eine Rah aus den Rudern anfertigen und Wanten und Leinen daran befestigen. Schließlich holten sie das alte Segel aus einer Kiste und befestigten es an der neuen Rah. Das Notruder wurde ins Wasser abgesenkt und ein Steuermann bestimmt, dann wurde vorsichtig das Segel gesetzt.
    Unter dem wohlgefälligen Blick des Maats

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