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Cato 09 - Gladiator

Cato 09 - Gladiator

Titel: Cato 09 - Gladiator Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon Scarrow
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Bäumen, als wäre ein Ast gebrochen. Macro spähte in den Schatten unter den Ästen.
    Mehrere Gestalten traten aus der Dunkelheit hervor und näherten sich von beiden Seiten der Kolonne. Macro zog das Schwert, holte tief Luft und brüllte: »Ein Hinterhalt!«

kapitel 10
    E in lauter Ruf ertönte, der von allen Seiten aufgenommen wurde, als die Angreifer aus der Dunkelheit des Waldes hervorkamen und auf die römische Kolonne zustürmten. Macro brachte sich in Position, reckte den Schild und holte mit dem Schwertarm aus.
    »Formieren! Angreifen!«, übertönte er den Lärm. Die meisten seiner Leute reagierten schnell und wandten sich mit angelegten Speeren dem Gegner zu. Einige wenige Soldaten waren von der Plötzlichkeit des Angriffs verwirrt und wichen zurück.
    »Weiterfahren!«, befahl Macro dem Kutscher an der Spitze.
    Als die Angreifer aus dem Schatten hervorgelaufen kamen, sah Macro, dass sie zerlumpte Kleidung trugen. Die meisten waren barfuß und mit Messern, Beilen oder Mistgabeln bewaffnet. Nur einige wenige verfügten über Schwerter oder Speere, hatten aber offensichtlich keine Ahnung, wie man damit umging. Die Waffen über dem Kopf schwenkend, die Gesichter verzerrt vor Hass und Angst, griffen sie an. Mehr konnte Macro auf die Schnelle nicht erfassen, dann attackierte ihn auch schon der Vorderste mit einer Sense, die Zähne gebleckt, die Augen weit aufgerissen. Macro lenkte den Hieb mit dem Schild ab, dann drehte er sich auf dem ausgestellten Fuß, so dass der Sklave das Gleichgewicht verlor und an ihm vorbeistolperte. Als der Mann sich wieder zu fangen versuchte, trieb Macro ihm die Klinge seitlich in die Brust. Als er sie wieder hervorriss, spritzte Blut. Der Mann ließ die Sense los, fasste sich an die Wunde, brach zusammen und krümmte sich stöhnend am Boden.
    Macro blickte hoch. Immer mehr Sklaven stürmten aus dem Wald hervor. Wie viele, ließ sich schwer schätzen, aber ganz offensichtlich waren sie zahlreicher als Macros Soldaten. Doch die Hilfssoldaten aber waren ausgebildete Kämpfer und zudem gut bewaffnet. Ein kurzer Blick in die Runde ergab, dass seine Männer sich behaupteten und die ungeordnet heranstürmenden Sklaven niedermachten. Macro richtete den Blick wieder nach vorn, als ihm ein mit einem Hackbeil bewaffneter Sklave knurrend entgegensprang. Im letzten Moment riss er den Schild hoch. Die schwere Klinge prallte gegen den Rand des Schildes, durchdrang die Bronzeverkleidung, ließ das Holz splittern und blieb darin stecken.
    »Jetzt bin ich dran!«, knurrte Macro und versetzte dem Mann einen Hieb auf die Schläfe. Ein feuchtes Knacken ertönte. Mit einem verdutzten Gesichtsausdruck ging der Angreifer in die Knie. Macro zog das Schwert zurück und löste mit dem Stichblatt das Beil. Da spürte er, wie jemand seinen Fußknöchel umfasste. Der erste Mann zog sich auf seinen Stiefel zu, und als er ihn gepackt hatte, machte er Anstalten, Macro in die Wade zu beißen.
    »Wag es bloß nicht!« Macro trat gegen die Hand des Mannes und stampfte mit dem Nagelstiefel auf sein Handgelenk. Dann rammte er dem Sklaven die Unterkante des Schilds gegen den Kopf, worauf der bewusstlos zusammensackte. »Wenn ich dich niederschlage, bleibst du gefälligst auch unten!«
    Macro bewegte sich auf Höhe des vordersten Wagens den Weg entlang und blickte nach links. Seine Leute waren dermaßen mit dem Gegner beschäftigt, dass sie gar nicht bemerkt hatten, dass die Wagen weiterfuhren.
    »Nicht stehen bleiben!«, brüllte Macro. »Schützt die verfluchten Wagen!«
    Obwohl sie schlecht bewaffnet waren und scharenweise niedergemacht wurden, setzten die Sklaven ihren blindwütigen Angriff fort, als hätten sie keine Angst vor dem Tod. Einer wurde von einem Speer durchbohrt, als er sich auf die Hilfssoldaten warf. Die blutige Spitze trat am Rücken seiner Tunika aus, und der Sklave rammte den Schaft noch tiefer in sich hinein, als er den Kopf des Soldaten packte. Der ließ den Speer los, riss das Schwert aus der Scheide und stieß es dem Sklaven in den Hals. Gurgelnd schlug der Sklave auf seinen Gegner ein und bespritzte ihn mit Blut, bis ihn die Kräfte verließen und er auf die Knie sank, den Speerschaft noch immer in der Brust. Der Soldat wich zurück und vergewisserte sich eilig, dass er noch Anschluss an seine Kameraden hatte, die entlang der Straße vorrückten und sich Mühe gaben, mit den Wagen Schritt zu halten. Der Straßenrand war übersät mit Leichen, und noch immer rückten Sklaven nach. Macro schlug

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