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Cato 09 - Gladiator

Cato 09 - Gladiator

Titel: Cato 09 - Gladiator Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon Scarrow
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der Asche hervor. »Na bitte. Sieht so aus, als hätten die Sklaven eines ihrer Opfer in die Flammen geworfen.«
    »Eine beschissene Art zu sterben«, murmelte einer der Soldaten.
    Macro ließ den Stock fallen und schaute sich auf dem Hof um. »Der Tod ist niemals angenehm. Kommt, Leute. Wir haben genug gesehen. Hier gibt es nichts mehr für uns zu tun.«
    Draußen musterten die wartenden Soldaten forschend die aschfahlen Gesichter ihrer Kameraden. Macro ging zu dem Wagen, an dessen Kutschbock Atticus festgekettet war, und befahl dem Kutscher, die Fesseln zu lösen. Atticus massierte sich die Knöchel und nickte zum Haupthaus hinüber.
    »Habt ihr Demetrius gefunden?«
    »Du willst gar nicht wissen, wie der jetzt aussieht. Jedenfalls ist es unmöglich, die einzelnen Toten zu unterscheiden.«
    Atticus sah ihn kurz an. »Was ist passiert?«
    »Scheint so, als hätten die Sklaven an ihrem Herrn und dessen Familie Rache genommen. Haben sie bei lebendigem Leib verbrannt.«
    »Barmherzige Götter …« Atticus schluckte und schaute ängstlich umher. »Glaubst du, die Sklaven sind noch in der Nähe?«
    Macro schüttelte den Kopf. »Wenn sie einen Funken Verstand besitzen, sind sie auf und davon. Du kennst das Gesetz – töten Sklaven ihren Herrn, wird jeder einzelne Sklave des Guts hingerichtet. Ich nehme an, als ihnen klargeworden ist, worauf sie sich eingelassen haben, sind sie in die Hügel geflohen.«
    Atticus’ Miene verhärtete sich. »Dann muss man sie aufspüren und töten.«
    »Alles zu seiner Zeit«, entgegnete Macro gelassen. »Erst mal möchte ich, dass du uns zu Demetrius’ Vorratslager führst.«
    »Ja, natürlich.« Atticus warf noch einen Blick aufs Tor, dann atmete er tief durch und zeigte auf den schmalen Weg, der von der Besitzung zu einem fernen Pinienwäldchen führte. »Dort drüben.«
    Die Kolonne setzte sich wieder in Bewegung, die Soldaten waren erleichtert darüber, den Gestank der niedergebrannten Villa hinter sich zu lassen. Kurz bevor sie das Wäldchen erreichten, ertönte von den Wagen her ein Warnruf. Der Kutscher zeigte zu einer etwa eine halbe Meile entfernten Ansammlung von Felsen. Auf der höchsten Erhebung standen drei Gestalten und beobachteten sie.
    »Sklaven«, murmelte Atticus zwischen den Zähnen hindurch. »Wir sollten sie festnehmen. Centurio, schick deine Leute los, damit sie es diesen mörderischen Schuften zeigen.«
    Die Hilfssoldaten bekundeten halblaut ihre Zustimmung, doch Macro schüttelte den Kopf. »Kommt nicht infrage, Atticus. Wir haben keine Zeit, sie zu jagen. Außerdem sind meine Leute in ihrer Rüstung nicht schnell genug. Im Übrigen kennen die Sklaven sich hier aus. Wahrscheinlich würden sie meine Männer nur in eine Falle locken.«
    »Du willst sie laufen lassen?«, fragte Atticus bestürzt.
    »Das lässt sich nicht ändern. Im Moment gibt es wichtigere Dinge. Die Sklaven können warten.« Macro räusperte sich und rief in barschem Ton: »Bewegt euch! Na los, ihr faulen Säcke!«
    Der sonnengesprenkelte Pfad schlängelte sich durchs Pinienwäldchen. Macro spähte voraus und in den Schatten beiderseits des Weges, während sie eine halbe Meile weitermarschierten.
    »Ich kann dir nur wünschen, dass du mit dem Getreidelager Recht behältst«, sagte er leise.
    »Ich kenne den Weg«, entgegnete Atticus. »Ich hoffe nur, die Sklaven haben es nicht schon geplündert. Es ist nicht auszuschließen, dass einige davon gewusst haben.«
    Macro nickte. »Dann wollen wir mal hoffen, dass sie klug genug waren, nicht alles abzufackeln. Auch Sklaven müssen essen.«
    Der Weg beschrieb eine scharfe Linkskurve und senkte sich in eine Schlucht mit steilen Hängen ab, ein Ort, wie geschaffen für einen Hinterhalt, dachte Macro, als er zu den Felsen an den Hängen hochschaute. Wenn die auf die Kolonne herabstürzten, würden sie die Wagen, die Soldaten und die Pferde zerschmettern.
    »Wie weit ist es noch?«
    »Wir sind da.« Atticus hob die Hand. »Dort drüben in dem Wäldchen, siehst du?«
    Macro kniff die Augen zusammen. In etwa hundert Schritten Entfernung mündete der Weg auf eine Lichtung. Eingefasst war sie von den Hängen der Schlucht. Als sie die Lichtung erreichten, erblickte er einen doppelt mannshohen Palisadenzaun. In jeder Ecke stand ein Wachturm, der Weg endete vor einem stabilen Flügeltor. Vor den Palisaden lagen mehrere Leichen, niedergestreckt von Pfeilen und leichten Speeren.
    »Scheint so, als wären die Sklaven schon hier gewesen«, sagte Macro. »Und als

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