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Cato 09 - Gladiator

Cato 09 - Gladiator

Titel: Cato 09 - Gladiator Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon Scarrow
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anderen Wagen und die Soldaten mithalten können. Verstanden?«
    Atticus nickte, von der Anstrengung noch ganz außer Atem. Er nahm die Zügel in die eine Hand, mit der anderen hielt er die Mistgabel. Macro vergewisserte sich, dass der Wagen nicht zu schnell fuhr, dann sprang er hinunter und landete hart auf dem Boden. Er richtete sich sogleich auf und zog wieder das Schwert.
    »Zwölfte Hispania! Bei den Wagen bleiben!«
    Die Hilfskräfte und die Freiwilligen, die sich mit den Schwertern und Speeren der Toten und Verletzten bewaffnet hatten, bildeten einen lockeren Kordon um die Wagen, die im Schritttempo weiterfuhren. Die Sklaven folgten ihnen, hielten aber mehr als eine Speerlänge Abstand. Einige hatten Steine und kleine Felsbrocken aufgelesen und bewarfen damit die Römer. Das Poltern und Krachen der Treffer begleitete die Kolonne bis zur niedergebrannten Villa. Da Macro seinen Schild weggeworfen hatte, bemühte er sich, den heranfliegenden Steinen auszuweichen, wurde aber trotzdem an der Schulter getroffen. Einige unerfahrene Freiwillige hatten weniger Glück. Einer bekam einen Kopftreffer ab. Mit einem Aufschrei fasste der Mann sich an die Schläfe und torkelte von der Kolonne weg. Ein Sklave warf sich auf ihn und zerschmetterte ihm den Schädel mit einem Holzhammer.
    Sie ließen die Villa am Wegesrand liegen und rückten zur Straße vor, die nach Gortyna führte. Die Sklaven folgten ihnen, bückten sich nach Steinen und Felsbrocken und bewarfen damit die Kolonne. Die Hilfskräfte wehrten die Wurfgeschosse mit den Schilden ab und schleuderten sie zurück, wenn sich eine Gelegenheit bot. Der Weg von Macros Kolonne war gesäumt von toten und verletzten Sklaven, darunter auch eine Handvoll Zivilisten und Soldaten.
    »Wie lange soll das noch so weitergehen, was meinst du?«, rief Atticus vom Kutschbock aus.
    »So lange, bis sie müde werden«, antwortete Macro kurz angebunden, bückte sich und hob den Schild eines Gefallenen auf. Der Mann, dem ein großer Stein das Knie zerschmettert hatte, saß mit zusammengebissenen Zähnen auf dem Boden. Macro wandte sich an einen seiner Männer.
    »Los, wir legen ihn auf den Wagen!«
    Sie hoben den vor Schmerzen brüllenden Soldaten hoch und schleppten ihn zur Ladefläche des vordersten Wagens. Macro schirmte den Mann mit dem Schild ab. Auf einmal ließ der Steinhagel nach, und die Sklaven zogen sich zurück. In zweihundert Schritt Entfernung stand auf einem Mauerstück ein Mann, der ihnen Befehle gab. Im Unterschied zu den anderen Sklaven trug er eine Lederrüstung mit Handgelenkschutz und lederner Kappe und hatte eine Schwertscheide geschultert. Hinter ihm standen mehrere Männer mit gleicher Ausrüstung. Während sich die Sklaven vor ihm sammelten, erteilte er weitere Anweisungen. Energisch zeigte er zur Straße, worauf sich ein Trupp seiner Gefolgsleute in Bewegung setzte. Die anderen wandten sich wieder der Kolonne zu und bombardierten sie mit Steinen und Felsbrocken. Diesmal aber wählten sie ein neues Ziel und nahmen ausschließlich den vordersten Wagen unter Beschuss.
    »Sie haben es auf die Pferde und Maultiere abgesehen!«, rief Macro. »Gebt den Tieren Deckung!«
    Die Soldaten rückten dichter an die Zugtiere heran und schirmten sie so gut es ging vor den Steinwürfen ab. Doch die Ziele waren zu groß, um sie zu verfehlen, und immer wieder bäumte sich eines der Tiere wiehernd auf, als es getroffen wurde. Atticus bemühte sich, die Tiere zu bändigen, doch aufgrund der vielen Unterbrechungen kamen sie nur noch sehr langsam voran. Macro knirschte verbittert mit den Zähnen, denn er konnte sich denken, dass die zweite Gruppe der Sklaven unterdessen zur Hauptstraße eilte, um sie dort erneut anzugreifen. Er schaute zum Himmel hoch und stellte fest, dass es bereits Nachmittag war. Wenn sie nicht schneller wurden, liefen sie Gefahr, im Dunkeln umzingelt zu werden. Dann würden die Sklaven sie mühelos überrennen.
    Er blickte zu dem Sklavenanführer hinüber. Der Mann schritt in etwa hundert Schritten Abstand neben dem Weg her. Hin und wieder hielt er an und vergewisserte sich, dass seine Gefolgsleute, welche die Wagen bombardierten, nicht den Anschluss verloren.
    »Mach dir nur keine Hoffnungen, Kumpel«, knurrte Macro und wandte sich an die ihm nachfolgenden Männer. »Auf mein Zeichen hin folgen mir die ersten drei Abteilungen. Rückt energisch und zügig vor und macht dabei möglichst viel Lärm. Achtung …«
    Macro spannte im Gehen die Muskeln an und beobachtete

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