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Cato 09 - Gladiator

Cato 09 - Gladiator

Titel: Cato 09 - Gladiator Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon Scarrow
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aufgesetzt und zog gerade die Riemen stramm. Er nickte Cato zu. »Leg besser deine Ausrüstung an. Ich schicke Kundschafter zur Stadt, sobald wir festen Boden unter den Füßen haben.«
    Cato legte mühsam das Kettenhemd an, schnallte sich das Schwert um und setzte den Helm auf, dann schloss er sich Fulvius und den Legionären an, die sich an den Rampen sammelten. Zusätzlich zur gewöhnlichen Besatzung hatte jedes Kriegsschiff zwei Legionärscenturien an Bord, deren Soldaten, nach den Tagen auf See, die sie an Deck verbracht hatten, darauf brannten, so schnell wie möglich an Land zu kommen. Die Marineinfanteristen waren bereits an Land gegangen und nahmen am Strand Gefechtsformation ein. Als Fulvius’ Männer bereit waren, brüllte der Centurio einen Befehl. »Also, Leute, an Land mit euch. Immer nur ein Mann auf die Rampe, wenn ihr nicht im Bach landen wollt.«
    Einige der Soldaten lachten oder lächelten über die Warnung, als die ersten vorsichtig über die schmalen Rampen zum Sandstrand balancierten. Fulvius blickte wieder zum Hafen. »Noch immer kein Schwein zu sehen. Das hat nichts Gutes zu bedeuten, würde ich sagen.«
    Cato schwieg. Während er überlegte, welche Gründe die Menschenleere und die Stille im Hafen haben mochten, verkrampften sich ihm die Eingeweide. Er wartete, bis er an der Reihe war, dann trat er hinter Fulvius auf den Strand. Die Optios ließen die Soldaten, so wie sie von den Kriegsschiffen kamen, Aufstellung nehmen. Als die erste Kohorte bereit war, gab Fulvius den Befehl zum Abmarsch. Vorsichtig näherten sie sich dem Hafen über den gleichen Weg, den Cato entlanggehumpelt war, nachdem sie knapp dem Tod durch Ertrinken entronnen waren. Als sie den Rand des Hafengebiets erreichten, löste sich die Formation der Kohorte auf, da die Soldaten den Trümmern ausweichen mussten. Trotz der lautstarken Befehle und des Klirrens der Rüstungen kam niemand, um nach dem Rechten zu sehen. Die bösen Vorahnungen verstärkten sich, und Cato, der sich neben Fulvius durch den flachen Hohlweg der Stadtmitte näherte, krampfte die Hand um den Schwertknauf.
    Die Straßen waren still und menschenleer, und als die Akropolis in Sicht kam, blickte Cato zu den Mauern auf, doch es war niemand zu sehen. Kein einziger Soldat hielt dort Wache, das einzige Lebenszeichen war ein Schwarm dunkler Vögel, die über der Akropolis ihre Kreise zogen.
    »Wo sind die alle hin?«, fragte Fulvius und sah Cato an. »Haben Sie die Stadt etwa geräumt? Hat Sempronius den Leuten befohlen, nach Gortyna zu fliehen?«
    »Ich weiß es nicht. Ich wüsste nicht, warum er das hätte tun sollen.«
    Sie gingen weiter zur Akropolis und stiegen die Rampe hoch. Ein schwacher Luftzug wehte Übelkeit erregenden Gestank heran. Fulvius, Cato und die vorderste Abteilung der Kohorte hielten unvermittelt an. Fulvius machte Anstalten, sein Schwert zu ziehen, dann hielt er inne und schluckte mühsam.
    »Geht weiter!«, knurrte er die Männer an, dann näherten sie sich über die Rampe dem offenen Tor. Als sie durch den Torbogen kamen, wurde der Verwesungsgestank überwältigend. Ein paar Aasvögel flogen krächzend auf, als die ersten Männer die Akropolis betraten und bestürzt die grausige Szenerie betrachteten. Überall lagen Leichen, aufgebläht und fleckig. Das Pflaster war dunkel von getrocknetem Blut, und in einiger Entfernung machten sich die Aasvögel weiterhin mit Schnäbeln und Krallen an den Toten zu schaffen. Niemand war verschont worden. Weder die Alten und Schwachen noch Frauen und Kinder. Alle waren niedergemacht worden.
    Cato schlug die Hand vor Mund und Nase und blickte sich um.
    »Was zum Hades ist hier passiert?«, murmelte Fulvius.
    »Die Aufständischen haben angegriffen und sind in die Stadt eingedrungen«, vermutete Cato. »Deshalb sind alle in der Akropolis und nicht im Flüchtlingslager vor der Stadt.«
    »Du hast gemeint, hier wäre es sicher.«
    »Dachte ich auch. Ich begreife das nicht.«
    Beide Männer betrachteten schweigend den Ort des Gemetzels. Fulvius kratzte sich unruhig am Kinn. »Wenn die Aufständischen Matala einnehmen konnten, ist wohl auch Gortyna in Gefahr.«
    Cato lief es eiskalt über den Rücken. Gortyna … Julia und Macro … Vor Verzweiflung und Ungewissheit wurde ihm übel. Er schluckte den sauren Geschmack in seinem Mund hinunter und wandte sich Fulvius zu.
    »Wir müssen die übrigen Soldaten so schnell wie möglich an Land schaffen und nach Gortyna marschieren, bevor es zu spät ist.«
    »Vielleicht

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