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Cato 10 - Die Legion

Titel: Cato 10 - Die Legion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon Scarrow
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Überfall heute Morgen entdeckt wurde. Vor seinem Tod sagte er, dass einer der Angreifer, die die Schwadron überwältigten, eine römische Uniform trug und die für die Nacht ausgegebene Parole benutzte. Nur so konnten die Feinde nah genug herankommen, um die Wachposten zu überrumpeln.«
    »Wie konnte er die Parole kennen?«, fragte Macro.
    Junius spitzte die Lippen. »Vielleicht hat er mit angehört, wie einige unserer Männer sie in der Nähe des Tempels verwendet haben.«
    Der Kavalleriepräfekt nickte. »Das ist möglich. Jedenfalls müssen die Angreifer diese Reiter gewesen sein, die wir bei Tagesanbruch gesehen haben. Ich habe ihnen zwei meiner Schwadronen zur Verfolgung nachgesandt. Die Flüchtigen sind nordwärts in die Berge davongeritten. Ich habe gerade gehört, dass sie in einer Schlucht gestellt worden sind. Wir haben sie.«
    Macro wandte sich an Cato und murmelte: »Das könnte Ajax sein.«
    »Ja, das ist mehr als wahrscheinlich.« Cato nickte. »Bei den Göttern, der Mann ist wie ein Geist. Ein verdammter Geist.«
    »Wie weit sind sie entfernt?«, fragte Aurelius den Kavalleriepräfekten.
    »Nicht mehr als vier Meilen, Herr. Meine Männer beobachten sie. Die vordere Schwadron hat bei der ersten Begegnung eine Schlappe erlitten. Der zuständige Offizier hat um Verstärkung gebeten, bevor er es erneut versucht.«
    Cato trat vor und mischte sich ein. »Entschuldigung, Herr, aber es ist möglich, dass sich Ajax bei den Flüchtigen befindet. Er könnte mit den Überresten seiner Rebellenschar entkommen sein.«
    »Und?«
    »Centurio Macro und ich hatten den Auftrag, Ajax zur Strecke zu bringen. Ich bitte um Erlaubnis, den Befehl über diese Aktion zu übernehmen.«
    Aurelius dachte kurz nach. »Nein. Da ich schon einmal hier bin, übernehme ich das Kommando selbst. So kann ich zu Ende bringen, was ich angefangen habe. Ich nehme die Hilfseinheiten – die Kavallerie und die Bogenschützen – , da sie in jedem Fall auf dieser Seite des Nils bleiben. Die übrigen Männer können nach Karnak zurückkehren. Ich werde dich jedoch nicht des Vergnügens berauben, beim Todesstoß dabei zu sein, Tribun. Genauso wenig wie dich, Centurio Macro.«
    »Danke, Herr«, antwortete Cato mit gezwungener Höflichkeit.
    »Dann lasst uns keinen Moment länger zögern.« Der Legat klatschte in die Hände. »Es wird Zeit, diesem Rebellen Ajax ein Ende zu bereiten. Zu den Waffen!«

Kapitel 30

    C
ato und Macro saßen im Schatten eines Felsens. Die Pferde der Kavalleriekohorte standen dicht gedrängt in jedem sonnengeschützten Flecken, den sie finden konnten. Ihre Reiter saßen auf dem Boden und hatten ihre Mäntel an Stöcken gegen die Nachmittagssonne über sich gespannt. Sie warteten darauf, dass die Bogenschützen sowie Aurelius und sein Stab sie einholten, bevor sie Ajax und seine Männer angriffen. Zwei Schwadronen waren losgeschickt worden, um einen Weg zu dem Plateau überhalb der Schlucht zu finden. So sollte sichergestellt werden, dass keiner der Feinde entkam.
    Selbst im Schatten spürte Cato, wie die heiß strahlende Sonne an seinen Kräften zehrte. Die in dem Engpass gefangene Luft war stickig. Durch die hellen Felsen, die das harte Licht widerspiegelten, wurde alles nur noch schlimmer. Das Licht war so grell, dass Cato blinzeln musste, wenn er sich nach den felsigen Hängen umschaute, die zu beiden Seiten aufstiegen.
    »Was für ein schrecklicher Ort«, murmelte Macro mürrisch und trocknete sich mit seinem Halstuch den Schweiß von der Stirn. Seine Stimmung litt zusätzlich darunter, dass es seinen Männern nicht gelungen war, Ajax’ Leiche im Tempel zu finden. Es war klar, dass der Gladiator zusammen mit den anderen Reitern entkommen war, die jetzt weiter oben in der Schlucht festsaßen. »So heiß war es mir in meinem ganzen Leben noch nicht. Es ist, als saugte mir die Hitze verdammt nochmal alle Kraft aus dem Leib.«
    Er wandte sich an Hamedes, der in der Nähe kauerte. Dieser hatte die Arme um die Knie geschlungen und hielt den Kopf gesenkt. »Was hast du nochmal über diesen Ort hier gesagt?«
    Von dem Priester kam keine Antwort, und so griff Macro nach einem kleinen Stein und bewarf ihn damit. Der Stein traf Hamedes am Arm und rollte neben ihm herunter. Der Priester richtete sich müde auf und blickte sich um. »Entschuldigung, Herr. Was hast du gesagt?«
    »Ich habe dich nach dieser Schlucht hier gefragt«, antwortete Macro. »Vorhin hast du gesagt, hier seien lauter Gräber.«
    Hamedes nickte. »Die

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