Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Catpower: Das ultimative Körperbuch (German Edition)

Catpower: Das ultimative Körperbuch (German Edition)

Titel: Catpower: Das ultimative Körperbuch (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Benita Cantieni
Vom Netzwerk:
hindern, zu löschen. Umso mehr, wenn diese Glaubenssätze in der Kultur verankert sind.
    • Ohne Fleiß kein Preis.
    • Schönheit muss leiden.
    • Hochmut kommt vor dem Fall.
    • Bescheidenheit ist eine Tugend.
    • Das Leben ist kein Wunschkonzert.
    • Erst die Arbeit, dann das Vergnügen.
    • Müßiggang ist aller Laster Anfang.
    Und so weiter … In meiner Jugend war Fleiß die größte Tugend, ein fleißiger Mensch war ein guter Mensch. Harte Arbeit war gottgefällig. Schon als Kind wusste ich: Übermut kommt selten gut. Auf das Lachen folgen die Tränen. Solchen oder ähnlichen Wortschrott wider die Freude, die Sinnlichkeit und die Lust haben wir in den Körperzellen gespeichert, sozusagen als Gesellschaftserbe. Wir alle wurden gelobt, wenn wir uns sehr anstrengten (oder so taten), wenn wir etwas mit viel Mühe erreichten. Wir wurden für Leistungen belohnt. Was uns leicht fiel, was uns leicht von der Hand ging, das war nicht so viel wert. »Du kannst das halt einfach.« »Unverdientes Glück.« Oder erinnern Sie sich daran, dass Sie etwas »mit links« machten und für die Leichtigkeit des Tuns gerühmt und belohnt wurden? Und jetzt komme ich und sage: Aufrichtung und Bewegung sind ganz leicht. Es ist alles schon da. Sie müssen nur die Gewohnheiten loslassen und die Leichtigkeit zulassen.
    Falls Sie finden, es sei doch anstrengend, die gewohnheitsmäßige Schwere zu lassen und die Leichtigkeit anzunehmen, die körperlich unsere Natur ist: Ja, je mehr Sie sich von der Leichtigkeit entfernt haben, umso anstrengender ist vielleicht die Umstellung. Erinnern Sie sich einfach immer mal wieder daran, dass Sie nichts Neues lernen, sondern nur verschüttete Körperintelligenz wieder aus dem Versteck holen. Alles, was ich Ihnen zu Ihrem Körper erzähle, konnten Sie schon einmal – als Kind. Gehen Sie mit der Verspieltheit des inneren Kinds an die Arbeit, haben Sie Spaß an der Entdeckungsreise zu Ihrem Körper. Und geben Sie sich die Erlaubnis, leicht zu werden, leicht zu sein.

     
    Und: Lernen Sie die Sprache Ihres Körpers. Er schickt Ihnen Signale. Im ersten Moment fühlen die sich ähnlich an wie Schmerz. Bei genauerem Hineinfühlen werden Sie herausf inden, ob es sich hierbei um Entwicklungsschmerz, um Warnschmerz, Knochenalarm oder einfach nur Wohlweh handelt, also ein Zeichen dafür, dass sich Sehnen, Bänder dehnen, Muskeln entwickeln. Zugegeben, die Katze hat’s einfacher, die ist einfach. Wenn Sie mit der Aufspannung mal durch sind, wenn sie Ihre Natur geworden ist, werden Sie auch diese Lust kennenlernen: Der Körper ist einfach. Leicht und lustvoll.

     

Catpower entspannt
     

Wirbelsäule einrollen und aufrichten
     
    Was diese Übung will: Brustbein, Brustkorb in Resonanz bringen mit der Wirbelsäule. Spürbar machen, dass Aufspannung den Körper auch geschmeidiger und beweglicher macht. Und vor allem: reaktionsschnell im Alltag. Eine fitte Wirbelsäule schützt sich selbst.
    Schneidersitz am Boden oder auf einem Kissen vor einer Wand. Zwei Ballone ins Kreuz und zwischen die Schulterblätter setzen, aufrichten. Wer Schwierigkeiten hat, den Schneidersitz einzunehmen: Ballone oder Kissen unter die Knie betten. Füße auf der Außenseite aufrichten, das richtet auch die Knöchel auf und entlastet die Knie.
    Geht das auch nicht, lässt sich die Übung auf dem Hocker machen, Sie wissen schon, Füße hüftweit und leicht in V-Stellung, Knie über den Fersen.
    Wirbelsäule aufspannen, Becken aufrichten. Sitzbeinhöcker zuerst nach hinten, dann zusammenziehen, um den Levator Ani zu aktivieren, den Muskelzug über den Anus zum Kreuzbein hochziehen.
    Steißbein, Kreuzbein und Schambein nach unten dehnen, damit sich der untere Rücken dehnen und entspannen kann. Handrücken liegen auf dem Oberschenkel. Armkugeln aus Schulterdach entlassen: Ellenbogen schwer machen, nach unten tropfen lassen, Muskeln der Oberarme zart ausdrehen. Kronenpunkt entspannt zur Decke dehnen. Das Brustbein ganz lang denken und näher zur Wirbelsäule nehmen.
    Einatmen. Aus dieser wundervollen Länge, nachgerade eine Mohnblumenlänge, den Kopf vom Kronenpunkt her einrunden, ganz nah am Stamm, langsam und bewusst und dennoch fließend und unverkrampft, wiederum ohne übertriebenen Zug in der Nackenmuskulatur, die Dehnung soll den ganzen Rumpf einschließen, hinten bis zum Steißbein und vorne bis zum Schambein spürbar sein. Bauchnabel zum Brustbein »denkziehen«.
    Das Brustbein zur Wirbelsäule ziehen und ausatmen, den ganzen

Weitere Kostenlose Bücher