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Cedars Hollow (German Edition)

Cedars Hollow (German Edition)

Titel: Cedars Hollow (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charlotte Schaefer
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und nahm einen großen Bi s sen. „Möchtest du auch was?“, fragte er mich mit vollem Mund und deutete auf den Stapel Lebensmittel.
    „Lieber nicht.“ Mein Magen begann zu rumoren. „Aber trotzdem danke.“
    „Ist dir nicht gut?“ Damon nahm noch einen Bissen.
    „Doch.“ Ich zwang mich zu einem Lächeln.
    „Wird dir von diesem ganzen Zeug eigentlich nicht schlecht?“, fragte Raphael Damon.
    „Nein. Willst du mal probieren?“ Er hielt Raphael seinen Schok o riegel unter die Nase und grinste. Raphael wich ein Stück zurück.
    Eine Weile folgte ich dem spöttisch-freundschaftlichen Wortwec h sel der beiden, bis Corvus aufstand und mir die Hand entgegenstrec k te.
    „Lassen wir die beiden in Ruhe.“ Er grinste.
    Ich ergriff seine Hand, stand auf, und wir gingen rüber in sein dür f tig eingerichtetes Zimmer.
    „Wie kommt es, dass Damon diese Sachen isst, ihr anderen aber nicht?“
    „Na ja“, sagte Corvus, „das ist eine seiner Schrullen. Wir h a ben uns mittlerweile daran gewöhnt.“
    „Wohnen Raphael und Damon eigentlich auch hier?“
    „Gott sei Dank nicht.“ Corvus lächelte. „Sie haben ihre eigenen Wohnungen. Baltazar auch.“ Er hob die Hand und ließ sie langsam über meinen Hals wandern. „Rede mit mir, Hazel“, bat Corvus schließlich mit samtwe i cher Stimme. Er nahm mich in seine Arme, und ich legte den Kopf an seine Brust und schloss die Augen.
    „Ich wüsste nur gerne, was in dir vorgeht“, sagte ich.
    Er seufzte. „Ich weiß nicht. Einerseits ist da die ständige Angst, dich zu verletzen, die Angst davor, meine Selbstbeher r schung zu verlieren. Zweimal ist mir das bereits passiert. Ich könnte es nicht ertragen, ich könnte mir nie wieder in die A u gen sehen, wenn dir etwas zustoßen sollte.“ Er hielt inne, seine Miene wirkte frustriert und zugleich traurig. „Meine Gefühle verwirren mich, ich spüre Di n ge, die ich so noch nie erlebt habe.“ Er unterbrach sich wieder und schwieg.
    Wenn man so etwas wie reines Glück spüren kann, dann spürte ich es in diesem Moment wie eine Welle durch meine Adern fluten und über mir zusammenbrechen. Er hatte mir seine Gefühle gestanden! Konnte es wirklich sein, dass er da s selbe empfand wie ich? Meine Erleichterung war so groß, dass sie schmerzte.
    „Ich weiß nicht, ob ich dir nahe kommen kann“, sagte er.
    „Du bist mir nahe“, erwiderte ich und ließ meine Hand über seine Wange bis zu der Stelle wandern, wo sein Hals auf sein Ohrläppchen traf. „Mehr brauche ich nicht.“
    „Der Durst könnte mich jeden Augenblick überwältigen, und du wärst absolut wehrlos.“ Seine Stimme war nicht mehr als ein Flüstern. „Wie würde ich weitermachen, wenn dir etwas passi e ren sollte?“
    „Ich will nicht, dass du so denkst“, sagte ich. „Und ich vertraue dir.“
    Sein Daumen kreiste über meinen Nacken, und ich bekam eine Gänsehaut. „Das hab ich nicht verdient.“
    „Ich bin da anderer Meinung“, erwiderte ich mit möglichst fester Stimme.
    Er seufzte wieder. „Du würdest dieses Risiko wirklich in Kauf nehmen?“
    „Das tue ich schon die ganze Zeit. Und es ist mir egal.“
    „Du solltest wirklich nicht so gleichgültig sein. Das gefällt mir nicht.“
    Ich hätte alles in Kauf genommen, um bei ihm sein zu kö n nen. Er war zu meinem Licht geworden, und nur seine Wärme ließ mich l e ben. In der Kälte hätte ich nicht überlebt.
    „Hazel, bitte versprich mir, dass du – egal, was mit mir pa s siert – auf dich aufpasst.“
    „Ich kann das nicht.“ Es war mir nicht möglich, ihn anzul ü gen.
    „Warum nicht?“
    „Weil es nicht in meiner Macht steht.“
    „Du musst es zumindest versuchen.“
    Widerstrebend nickte ich. Der Gedanke, dass er so etwas ü berhaupt von mir verlangte, gefiel mir trotzdem nicht. Erwart e te er etwa, dass ihm etwas zustoßen würde?
    „Was ist mit dir?“, fragte ich. „Kannst du mir dasselbe Ve r sprechen geben?“
    „Mach dir keine Sorgen.“
    Er lächelte und gab sich unb e schwert. Aber er hatte meine Frage nicht beantwortet. Ich begriff, dass er mir nichts versprechen würde, dass er genau aus diesem Grund das Versprechen von mir hatte h ö ren wollen.
    „Was macht ihr beiden denn hier?“
    Damon betrat mit einem breiten Grinsen auf den Lippen und g e folgt von Raphael das Zimmer. In der Zwischenzeit hatte er seinen Schokoriegel au f gegessen, jetzt hatte er eine Tüte Chips in Händen und kna b berte fröhlich vor sich hin.
    Corvus zog die Augenbrauen hoch, Damons Frage

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