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Cedars Hollow (German Edition)

Cedars Hollow (German Edition)

Titel: Cedars Hollow (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charlotte Schaefer
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beantwo r tete er jedoch nicht. Damons Grinsen wurde, soweit das übe r haupt möglich war, noch breiter, und er ließ sich auf die Ma t ratze fallen und lehnte sich an der Zimmerwand an.
    „Jetzt fehlt eigentlich nur noch der Fernseher“, sagte er.
    „Fernseher?“, fragte Raphael halb entsetzt, halb amüsiert. „Du hast doch nicht etwa …?“
    „Einen Moment bitte“, sagte Damon und sprang von der Matratze auf. Die Chipstüte landete auf dem Boden. „Ich hol ihn schnell.“
    „Er hat tatsächlich einen Fernseher mitgehen lassen?“
    R a phael starrte dem rothaarigen Vampir hinterher, als glaubte er, sich verhört zu haben. Was nur verständlich war; ich hatte e benfalls das Gefühl, in der Szene irgendeines sehr schrägen Films gelandet zu sein.
    Damon kehrte nur Sekunden später mit einem riesigen Paket in den Armen zurück und lächelte glücklich. Innerhalb weniger Minuten war der Fernseher mitsamt DVD-Player angeschlossen, und Damon drückte mir einen Stapel Filme in die Hand, die alle noch in Folie eingeschweißt waren.
    „Such dir einen aus“, sagte er. „Du bist schließlich der Gast.“ Er grinste und klopfte mir auf die Schulter.
    Ich runzelte die Stirn und besah mir die DVD-Titel. Viele der Filme kannte ich schon, und es waren einige meiner liebsten dabei. Ich zuckte mit den Schultern und zeigte dann auf einen.
    „Großartig“, sagte Damon, schnappte mir die DVD aus den Hä n den, riss die Verpackung ab und legte sie ein.
    „Du erwartest nicht von uns, dass wir uns das antun, oder?“, fragte Raphael gespielt genervt.
    „Keine Ahnung“, erwiderte Damon. „Tue ich das?“
    Es wurde ein langer und sehr fröhlicher Abend. Damon gab ständig Kommentare zu den Filmschauspielern und ihren Ro l len von sich, und ich konnte nicht anders, als über sie zu lachen. Und obwohl Corvus und Raphael mehrfach so taten, als wären sie ein wenig g e nervt, wusste ich doch, dass ihnen der DVD-Abend genauso viel Spaß machte wie Damon und mir.
    Nicht zum ersten Mal fiel mir auf, dass sie sich nicht wie eine Zweckgemeinschaft, sondern mehr wie echte Freunde benahmen. Ich wusste zwar, dass Corvus der Älteste von ihnen und somit auch de r jenige war, der die Verantwortung trug, aber er ließ es die anderen nicht spüren. Stattdessen lachte er mit ihnen, und sie brac h ten ihm wohl gerade aus diesem Grund so viel Respekt entgegen.
    Ich hatte nun Gelegenheit dazu, Damon und Raphael etwas näher zu betrachten. Sie waren zwei Personen, die unterschiedlicher nicht hätten sein kö n nen. Damon benahm sich so wie in der Schule: Er redete viel und schnell, unterbrach sich nur selten und behielt dabei kaum einen Gedanken für sich. Er war vol l kommen durchschaubar –im positiven Sinne – und offen. Es war unmöglich, in seiner Anw e senheit nicht heiter zu sein.
    Raphael war anders. Er sprach wenig, und wenn er es tat, klang seine Stimme leise und sanft, nicht laut und schallend wie Damons. Er drückte sich gewählt aus und wirkte wie ein Mensch, der viel erlebt hatte und ein großes Geheimnis aus diesen Dingen machte. Manchmal antwortete er Damon mit beißendem Sarkasmus, und er lachte nur wenig. Ich wurde nicht richtig schlau aus ihm; immer, wenn er mir einen kurzen Blick zuwarf, versuchte ich, seinen Gesichtsausdruck zu entschlüsseln, aber es war unmöglich. Ich fragte mich, ob er immer so war, oder ob seine Zurückhaltung etwas mit meiner Anwesenheit zu tun hatte. Manchmal verhielt er sich sogar so leise, dass ich vergaß, dass er da war.
    Er war mir fremd, doch irgendwie bewunderte ich ihn; er hatte e t was u n gewöhnlich Sanftes, Scheues an sich. Bereits jetzt hatte ich das Gefühl, ihn und Damon sehr gut zu kennen. Ich mochte sie beide gern.
     
    Es war halb zwölf, als die Wirklichkeit uns wieder einholte. Wir hö r ten einen gellenden Schrei, der von draußen zu kommen schien. Mit einem Schlag waren der Film und alles andere vergessen. Corvus sprang als Erstes auf, die anderen taten es ihm gleich. Eine Sekunde später wurde die Zimme r tür aufgerissen, und Baltazar e r schien im Türrahmen. Mir fiel auf, dass er sich schneller, aber auch befangener und unruhiger bewegte als Corvus. Seine Reptilienaugen leuchteten, als hätte er soeben etwas gesehen, das unangenehme Erinn e rungen in ihm geweckt hatte.
    „Schnell!“, rief er. „Es gab einen Unfall!“
    Damon und Raphael folgten Baltazar ohne zu zögern. Ich eilte i h nen hinterher; anfangs wollte Corvus mich zurückhalten, doch ich dachte nicht daran,

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