Celaenas Geschichte 4 - Throne of Glass
nach einem anderen Auftrag umsehen. Es muss noch mehr Möglichkeiten geben.«
»Das kann man nicht wissen. Und niemand würde so viel bezahlen.« Als Sam den Betrag nannte, wanderten Celaenas Augenbrauen nach oben. Das wäre ein sehr gutes Polster. Damit könnten sie überall leben.
»Weißt du wirklich nicht, wer der Auftraggeber ist?«
» Suchst du nach Vorwänden, um Nein zu sagen?«
»Ich versuche, an unsere Sicherheit zu denken«, fauchte sie. »Weißt du, wie viele Leute sich schon an Jayne und Farran die Zähne ausgebissen haben? Und wie viele von ihnen noch am Leben sind?«
Sam fuhr sich durch die Haare. »Willst du mit mir zusammen sein?«
»Was?«
»Willst du mit mir zusammen sein?«
»Ja.« Das war in diesem Moment alles, was sie wollte.
An einem von Sams Mundwinkeln zupfte ein Lächeln. »Dann übernehmen wir den Auftrag und haben genug Geld, um unsere offenen Rechnungen in Rifthold zu bezahlen und uns irgendwo anders auf dem Kontinent niederzulassen. Wenn es nach mir ginge, würde ich zwar heute Nacht aufbrechen, ohne Arobynn oder der Gilde einen Cent zu geben, aber du hast recht: Dann müssten wir für den Rest unseres Lebens ständig über die Schulter sehen. Es sollte ein sauberer Schnitt sein. Das will ich für uns.« Celaenas Hals schnürte sich zu und sie sah zum Feuer, doch Sam hakte einen Finger unter ihr Kinn und hob ihren Kopf wieder. »Wirst du also mit mir Jagd auf Jayne und Farran machen?«
Er war so schön – er verkörperte alles, was ihr gefiel und wonach sie sich sehnte. Wieso war ihr das erst dieses Jahr aufgefallen? Wie hatte sie ihn so lange hassen können?
»Ich werde es mir überlegen«, sagte sie mit belegter Stimme und stand auf. Das war nicht nur Theater. Sie musste sich wirklich ein paar Gedanken machen, besonders wenn Jayne und Farran ihre Zielscheibe waren.
Sams Lächeln wurde breiter und er beugte sich nach unten, um ihr einen Kuss auf die Schläfe zu drücken. »Besser als ein Nein .«
Sie spürte seinen Atem auf ihrer Wange. »Es tut mir leid, was ich vorhin gesagt habe.«
»Eine Entschuldigung von Celaena Sardothien?« In Sams Augen tanzten Funken. »Träume ich?«
Sie verzog das Gesicht, doch als Sam sie küsste, schlang sie die Arme um seinen Hals und öffnete die Lippen. Ihre Zungen berührten sich und er stöhnte leise. Celaenas Hände stießen sich an dem Gurt, mit dem sein Schwert auf seinem Rücken befestigt war, und sie nestelte so lange, bis sie die Schnalle gelöst hatte.
Sein Schwert fiel hinter ihm auf den Holzboden. Kaum sah Sam ihr in die Augen, hatte sie schon wieder das Bedürfnis, ihn näher an sich zu ziehen. Er küsste sie ausgiebig, voller Hingabe, als genieße er den Gedanken, sie den Rest seines Lebens küssen zu können.
Sie mochte das. Sehr.
Irgendwann legte er ihr einen Arm um den Rücken und den anderen unter die Kniekehlen und hob sie in einer fließenden, scheinbar mühelosen Bewegung hoch. Sie war im siebten Himmel, obwohl sie ihm das nie sagen würde.
Er trug sie aus dem Wohnzimmer ins Schlafzimmer, legte sie sanft aufs Bett und nahm sich nur kurz Zeit, die gefährlichen Stulpen von den Handgelenken zu streifen und Stiefel, Umhang, Wamsund das Hemd darunter auszuziehen. Celaena betrachtete seine goldene Haut und die muskulöse Brust, die schmalen Narben, mit denen sein Oberkörper übersät war, und ihr Herz schlug so schnell, dass sie kaum Luft bekam.
Er gehörte ihr. Dieser herrliche, starke Mann gehörte ihr.
Während Sams Lippen wieder mit ihren verschmolzen, schob er sie mehr in die Mitte des Betts. Seine wissenden Hände wanderten über ihren Körper und erforschten jeden Zentimeter von ihr, bis sie auf dem Rücken lag und er auf die Ellbogen gestützt über ihr schwebte. Er küsste ihren Hals und sie wölbte sich ihm entgegen, während er die Hand über ihren Oberkörper gleiten ließ und dabei ihre Tunika aufknöpfte. Sie wollte nicht wissen, wo er diese Dinge gelernt hatte. Denn wenn sie je die Namen dieser Mädchen erfuhr …
Ihr Atem kam ins Stolpern, als er beim letzten Knopf angelangt war und ihr aus der Tunika half. Keuchend sah er an ihrem Körper hinunter. So weit waren sie auch vorher schon gegangen, doch nun war da eine Frage in seinen Augen – eine Frage, die ihm am ganzen Körper abzulesen war.
»Nicht heute Abend«, flüsterte sie mit glühend heißen Wangen. »Noch nicht.«
»Ich habe es nicht eilig«, sagte er und beugte sich nach unten, um mit der Nase an ihrer Schulter entlangzustreifen.
»Es
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