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Celaenas Geschichte 4 - Throne of Glass

Celaenas Geschichte 4 - Throne of Glass

Titel: Celaenas Geschichte 4 - Throne of Glass Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Maas
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ist nur …« Bei allen Göttern, sie sollte aufhören zu reden. Sie war ihm keine Erklärung schuldig und er drängte sie nicht, aber … »Bei so einer einmaligen Sache wie dem hier möchte ich jeden Schritt genießen.« Er wusste, was sie mit dem hier meinte – diese Beziehung zwischen ihnen, diese Bindung, die sich da aufbaute und so stark und unverbrüchlich war, dass sich die Achse ihrer gesamten Welt auf ihn ausrichtete. Das jagte ihr mehr Angst ein als alles andere.
    »Ich kann warten«, sagte er gedehnt, während er ihr Schlüsselbein küsste. »Wir haben alle Zeit der Welt.«
    Vielleicht hatte er recht. Und wenn sie alle Zeit der Welt mit Sam verbrachte …
    Das war ein Schatz, der jeden Preis wert war.

3
    D ie Dämmerung kroch ins Schlafzimmer und füllte es mit goldenem Licht, das sich in Sams Haar fing und es wie Bronze leuchten ließ.
    Auf einen Ellbogen gestützt, sah Celaena ihm beim Schlafen zu.
    Sein nackter Oberkörper war vom Sommer her noch immer knackig braun – ein Anzeichen dafür, dass er ganze Tage in einem der offenen Höfe der Assassinenvilla trainiert oder vielleicht am Ufer des Avery gefaulenzt hatte. Sein Rücken und seine Schultern waren mit unterschiedlich großen Narben übersät – manche schmal und glatt, andere eher wulstig und gezackt. Er hatte sein Leben lang trainiert und gekämpft … Sein Körper war wie eine Landkarte seiner Abenteuer oder ein Beweis dafür, was es bedeutete, bei Arobynn Hamel aufzuwachsen.
    Sie ließ einen Finger über die Vertiefung seiner Wirbelsäule gleiten. Sie wollte nicht, dass sein Körper noch weitere Narben bekam. Dieses Leben wollte sie nicht für ihn. Dafür war er zu gut. Er hatte etwas Besseres verdient.
    Wenn sie umzogen, würden sie das Töten und alles, was damit zusammenhing, vielleicht nicht hinter sich lassen können – zumindest nicht gleich, aber vielleicht später einmal …
    Sie strich ihm eine Haarsträhne aus den Augen. Irgendwannwürden sie beide ihre Schwerter und Messer und Pfeile beiseitelegen. Und mit ihrem Wegzug aus Rifthold und Austritt aus der Gilde würden sie den ersten Schritt auf diesen Tag zumachen, auch wenn sie sicher noch ein paar Jahre als Assassinen arbeiten mussten.
    Sam schlug die Augen auf und als er merkte, dass sie ihn beobachtete, warf er ihr ein schläfriges Lächeln zu.
    Das traf sie wie ein Schlag in die Magengrube. Ja – für ihn könnte sie es eines Tages aufgeben, Adarlans Assassinin zu sein, darauf verzichten, berüchtigt und vermögend zu sein.
    Er zog sie nach unten, legte ihr einen Arm um die bloße Taille und zog sie fest an sich. Seine Nase berührte ihren Hals und er sog tief ihren Duft ein.
    »Lass uns Jayne und Farran umbringen«, sagte sie leise.
    Sam murmelte etwas, das ihr signalisierte, dass er erst halb wach war – und mit den Gedanken ganz und gar nicht bei Jayne und Farran.
    Als sie die Fingernägel in seinen Rücken grub, stöhnte er vor Schmerz, machte jedoch keine Anstalten aufzuwachen.
    »Wir beseitigen zuerst Farran, um die Befehlskette zu unterbrechen. Sie beide gleichzeitig auszuschalten, wäre zu riskant – dabei könnte zu viel schiefgehen. Aber wenn wir uns zuerst Farran vornehmen, werden Jaynes Wachen zwar alarmiert, aber trotzdem völlig verwirrt sein. Und dann töten wir Jayne.« Das war ein Plan mit Hand und Fuß. Er gefiel ihr. Sie brauchten nur ein paar Tage, um zu erkunden, wie Farrans Sicherheitsvorkehrungen aussahen und wie sie sie umgehen konnten.
    Sam nuschelte etwas, das klang wie: Was du willst, aber jetzt schlaf weiter .
    Celaena sah an die Decke und lächelte.
    Nach dem Frühstück und nachdem Celaena zur Bank gegangen war, um einen riesigen Geldbetrag auf Arobynns Konto zu überweisen (etwas, das Celaena und Sam ziemlich bedrückt und gereizt machte), verbrachten sie den Tag damit, Informationen über Ioan Jayne zusammenzutragen. Als Herr über Riftholds Unterwelt war Jayne bestens bewacht und hatte überall Helfer: Waisenkinder, die auf der Straße für ihn spionierten, Prostituierte, die im Vaults für ihn arbeiteten, Kneipenwirte, Händler und sogar einige Stadtwachen.
    Jeder wusste, wo er wohnte: in einem ausladenden zweistöckigen Gebäude aus weißem Stein an einer der schönsten Straßen von Rifthold. Das Haus wurde so gut bewacht, dass es zu riskant war, mehr zu tun, als daran vorbeizugehen. Selbst davor stehen zu bleiben und es ein paar Minuten zu beobachten, konnte einen der getarnten Helfer aufmerksam machen, die sich auf der Straße

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