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Celaenas Geschichte 4 - Throne of Glass

Celaenas Geschichte 4 - Throne of Glass

Titel: Celaenas Geschichte 4 - Throne of Glass Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Maas
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auch eine Assassinengilde gibt?«
    »Dann fragen wir, ob sie uns aufnehmen.«
    »Ich werde nicht auf die Knie fallen, um in eine namenlose Gildeaufgenommen zu werden und mich irgendwelchen dubiosen Möchtegern-Assassinen unterzuordnen!«
    Sam sah auf. »Geht es wirklich um deinen Stolz oder ist es eher die Entfernung?«
    »Beides!« Sie knallte das Messer und den Wetzstein auf den Teppich. »Ich war bereit, in eine Stadt wie Banjali oder Bellhaven oder Anielle zu ziehen. Nicht auf einen ganz neuen Kontinent – einen Ort, über den wir fast gar nichts wissen! Das war nicht abgemacht.«
    »Dann wären wir wenigstens nicht mehr im Reich von Adarlan.«
    »Das Reich ist mir scheißegal!«
    Sam stützte sich auf die Hände und lehnte sich zurück. »Kannst du nicht zugeben, dass es eigentlich um Arobynn geht?«
    »Nein. Du weißt gar nicht, wovon du redest.«
    »Denn wenn wir zum südlichen Kontinent segeln, wird er uns nie wieder finden – und ich glaube nicht, dass du bereit bist, das zu akzeptieren.«
    »Meine Beziehung zu Arobynn ist –«
    »Ist was ? Vorbei? Hast du mir deswegen nicht gesagt, dass er gestern hier war?«
    Celaenas Herz setzte kurz aus.
    Sam sprach weiter. »Während du heute Jayne beschattet hast, hat Arobynn mich auf der Straße angesprochen und war verwundert, dass du mir nichts von seinem Besuch gesagt hattest. Er riet mir auch, dich zu fragen, was wirklich passiert ist, bevor er dich damals halb tot an diesem Flussufer gefunden hat.« Sam nahm einen Arm nach vorn, als er sich vorbeugte und ihrem Gesicht näherte. »Und weißt du, was ich ihm geantwortet habe?« Sein Atem prallte heiß auf ihren Mund. »Dass es mir egal ist. Aber er versuchte weiter, mich zu ködern, mich dazu zu bringen, dir zu misstrauen. Nachdem er weg war, bin ich direkt zum Hafen gegangen und habe das erste Schiff reserviert, das uns von diesem verdammten Kontinent wegbringt.Weg von ihm , denn obwohl wir nicht mehr in der Gilde sind, wird er uns nie in Ruhe lassen.«
    Celaena schluckte mühsam. »Darüber hat er mit dir geredet? Darüber … wo ich herkomme?«
    Sam musste etwas wie Angst in ihren Augen gesehen haben, denn plötzlich schüttelte er den Kopf und ließ die Schultern hängen. »Celaena, wenn du so weit bist, dass du mir die Wahrheit sagen kannst, wirst du es auch tun. Und egal was es ist, ich werde mich geehrt fühlen, dass du so viel Vertrauen zu mir hast. Aber bis dahin geht es mich nichts an und Arobynn auch nicht. Es geht niemanden etwas an außer dich selbst.«
    Celaena lehnte ihre Stirn an seine und merkte, wie er – genau wie sie – sich etwas entspannte. »Was, wenn wir merken, dass der Umzug auf den südlichen Kontinent ein Fehler ist?«
    »Dann fahren wir irgendwo anders hin. Wir suchen so lange, bis wir den Ort finden, an den wir gehören.«
    Celaena schloss die Augen und atmete tief ein, um sich zu beruhigen. »Wirst du lachen, wenn ich sage, dass ich Angst habe?«
    »Nein«, erwiderte er sanft, »niemals.«
    »Vielleicht sollte ich es mit deinem kleinen Trick versuchen.« Sie holte noch einmal tief Luft. »Mein Name ist Celaena Sardothien und ich werde keine Angst haben.«
    Da lachte er doch, ein Kitzeln seines Atems auf ihrem Mund. »Ich glaube, du musst es mit ein bisschen mehr Überzeugung sagen.«
    Als sie die Augen öffnete, merkte sie, dass er sie anblickte, mit einer Mischung aus Stolz und Verwunderung und so offener Zuneigung, dass sie alles sehen konnte: das weit entfernte Land, wo sie ein Zuhause finden würden, die Zukunft, die sie erwartete, und den Hoffnungsschimmer, der ein Glück verhieß, das sie sich nie vorzustellen oder herbeizusehnen gewagt hatte. Der südliche Kontinentwar zwar ein radikaler Wechsel in ihren Plänen … aber Sam hatte recht. Ein neuer Kontinent für einen Neuanfang.
    »Ich liebe dich«, sagte Sam.
    Celaena schlang die Arme um ihn, hielt ihn fest, atmete seinen Duft ein. Sie erwiderte nur: »Ich hasse packen.«

6
    A m nächsten Abend schien die Uhr auf dem Kaminsims um neun Uhr stehen geblieben zu sein. Das musste so sein, denn so lange konnte eine Minute unmöglich dauern.
    Celaena hatte in den letzten zwei Stunden versucht zu lesen – angefangen und immer wieder abgebrochen. Nicht einmal ein ziemlich sündiger Liebesroman hatte ihr Interesse wecken können. Genauso wenig wie Patiencen legen oder ihren Atlas ausgraben und über den südlichen Kontinent lesen oder all die Süßigkeiten essen, die sie vor Sam in der Küche versteckt hatte. Eigentlich sollte

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