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Celaenas Geschichte 4 - Throne of Glass

Celaenas Geschichte 4 - Throne of Glass

Titel: Celaenas Geschichte 4 - Throne of Glass Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Maas
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sie ja die Sachen aussuchen, die sie mitnehmen wollte. Als sie Sam geklagt hatte, wie lästig ihr das Packen sei, hatte er immerhin schon mal sämtliche leeren Koffer aus der Abstellkammer geholt. Und dann erklärt, dass er nicht mit ihren Dutzenden von Schuhen reisen würde, sondern dass sie sie per Schiff nachschicken könne, sobald sie sich häuslich niedergelassen hatten. Er war so klug gewesen, gleich nach diesen Worten aufzubrechen, um Farran zu töten.
    Sie wusste nicht, warum sie das Packen vor sich herschob – am Morgen hatte sie den Makler eingeschaltet. Er hatte gemeint, die Wohnung sei vielleicht nicht ganz einfach zu verkaufen, aber sie war froh, die Sache aus großer Entfernung zu regeln, und sagte, sie würde sich melden, sobald sie ein neues Zuhause gefunden hatte.
    Ein neues Zuhause.
    Sie seufzte, als der Uhrzeiger weiterrückte. Eine ganze Minute war vergangen.
    Da Farrans Tagesablauf etwas unregelmäßig war, konnte es natürlich sein, dass Sam ein paar Stunden warten musste, bis er das Haus verließ. Oder vielleicht hatte er die Sache schon erledigt und musste sich eine Weile versteckt halten, damit niemand ihm auf dem Rückweg hierher folgte.
    Celaena tastete nach dem Messer neben sich auf dem Sofa, bevor sie sich dann zum hundertsten Mal an diesem Abend im Raum umsah und sich vergewisserte, dass alle versteckten Waffen am richtigen Platz waren.
    Sie würde nicht nach Sam sehen. Er hatte es allein tun wollen. Und er konnte jetzt an tausend Orten sein.
    Die Koffer standen am Fenster.
    Vielleicht sollte sie wirklich mit Packen anfangen. Sobald sie morgen Abend Jayne erledigt hatten, mussten sie startklar sein und an Bord dieses Schiffes gehen. Denn die Welt sollte zwar wissen, dass Jaynes Tod auf Celaena Sardothiens Konto ging, aber es würde in ihrem ureigenen Interesse liegen, Rifthold weit hinter sich zu lassen.
    Was nicht hieß, dass sie weglief.
    Der Uhrzeiger rückte erneut weiter. Wieder war eine Minute vergangen.
    Mit einem Seufzer stand Celaena auf, trat ans Bücherregal und begann, Bücher herauszuziehen und in den nächsten leeren Koffer zu legen. Ihre Möbel und die meisten ihrer Schuhe würde sie vorläufig zurücklassen müssen, aber auf gar keinen Fall würde sie ohne ihre sämtlichen Bücher auf den südlichen Kontinent umziehen.
    Als die Uhr elf schlug, verließ Celaena das Haus. Sie trug den Anzug, den der Meistererfinder für sie angefertigt hatte, außerdem hatte sie weitere Waffen umgegürtet.
    Mittlerweile hätte Sam zurück sein müssen. Sie hatten zwar verabredet, dass sie sich erst um Mitternacht auf die Suche nach ihm machen würde, aber wenn er wirklich in Schwierigkeiten war, wollte sie keine Minute länger herumsitzen …
    Bei dem Gedanken spurtete sie durch die Gassen auf Jaynes Haus zu.
    Im Armenviertel war es ruhig, aber nicht mehr als sonst. Prostituierte, barfüßige Waisenkinder und Leute, die sich abmühten, auf ehrliche Weise ein paar Cent zu verdienen, drehten den Kopf nach ihr, als sie, nur mehr ein Schatten, vorbeirannte. Sie spitzte die Ohren, ob jemand herumerzählte, dass Farran tot war, konnte aber nichts Brauchbares aufschnappen.
    Als sie sich der Villengegend näherte, in der Jaynes Haus stand, verfiel sie ins Gehen, wobei ihre Schritte auf dem Kopfsteinpflaster kaum zu hören waren. Mehrere wohlhabende Paare waren zu Fuß unterwegs, vielleicht auf dem Nachhauseweg vom Theater, und es gab keine Anzeichen von Unruhe … Wenn Farran tot war, würde Jayne den Mord allerdings so lange wie möglich geheim halten.
    Celaena drehte eine große Runde durchs Viertel, überprüfte sämtliche Stellen, die Sam in Erwägung gezogen hatte. Nirgends ein Blutfleck oder Spuren eines Kampfes. Sie riskierte es sogar, auf der anderen Straßenseite an Jaynes Haus vorbeizugehen. Es war hell erleuchtet und hatte fast etwas Heiteres und die Wachen standen alle gelangweilt auf ihren Posten.
    Vielleicht hatte Sam herausgefunden, dass Farran heute Abend das Haus nicht verlassen würde. Sie konnte ihn auf seinem Weg nach Hause durchaus verfehlt haben. Er würde nicht erfreut sein, wenn er erfuhr, dass sie sich auf die Suche nach ihm gemacht hatte, aber er hätte für sie dasselbe getan.
    Seufzend eilte Celaena wieder nach Hause.

7
    S am war nicht in der Wohnung.
    Obwohl die Uhr auf dem Kaminsims ein Uhr morgens anzeigte.
    Celaena stand vor dem heruntergebrannten Kaminfeuer und starrte auf die Uhr. Las sie sie irgendwie falsch?
    Aber sie tickte nach wie vor und als sie ihre

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