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Celinas Tochter

Celinas Tochter

Titel: Celinas Tochter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brown Sandra
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hatte, es sei denn, ein paar von den Romanen, die sie las, waren sexuell informativer, als er vermutete.
    Sie zuckte leicht zusammen, als er in sie eindrang. Er tat so, als hätte er das nicht bemerkt. Er versuchte, nicht zu schwitzen oder ein Geräusch oder irgend etwas zu machen, was sie als ekelhaft oder unangenehm empfinden könnte. Zum Austoben hatte er seine Witwe, die er im Nachbarbezirk aushielt. Sie hatte nichts gegen Obszönitäten. Im Gegenteil, sie brüllte vor Lachen, wenn er einen seiner farbigeren Ausdrücke gebrauchte.
    Sie war im Bett genauso wollüstig wie er, hatte große, dunkle, milchig schmeckende Brustwarzen, mit denen sie ihn stundenlang spielen ließ, wenn er wollte. Sie machte es
ihm sogar mit dem Mund und ließ sich auch von ihm lekken. Jedesmal, wenn er sie bestieg, packten ihre rundlichen Schenkel seinen Hintern wie einen Schraubstock. Sie kam immer mit viel Geschrei und war die einzige Frau, die er kannte, die beim Ficken vor Freude lachte.
    Seit über zwanzig Jahren waren sie zusammen. Sie hatte nie mehr von ihm erwartet, als sie bekam. Es machte verdammt viel Spaß mit ihr, und er wußte nicht, was er ohne sie hätte anfangen sollen, aber er liebte sie nicht.
    Er liebte Sarah Jo. Oder zumindest liebte er, daß sie zierlich und rein und fein und schön war. Er liebte sie, wie ein Kunstsammler eine Skulptur aus unbezahlbarem Alabaster liebt, die man nur zu besonderen Gelegenheiten berühren darf und dann nur mit äußerster Vorsicht.
    Er trug immer ein Kondom, weil sie es verlangte, und wenn er fertig war, entfernte er es vorsichtig, damit ihre seidenen Laken nicht besudelt wurden. Während er das heute abend erledigte, beobachtete er, wie Sarah Jo den Saum ihres Nachthemds hinunterstreifte, die Knöpfe wieder schloß und die Decke zurechtrückte.
    Angus stieg zurück ins Bett, küßte sie auf die Wange und nahm sie in die Arme. Er liebte es, ihren winzigen Körper an seinen zu drücken, liebte es, ihre glatte duftende Haut zu berühren. Er wollte sie vor allem beschützen. Zu seiner Enttäuschung entwand sie sich seiner Umarmung und sagte: »Schlaf jetzt, Angus. Ich möchte dieses Kapitel fertiglesen.«
    Sie schlug ihren Roman wieder auf, der sicher genauso trocken und leblos war wie ihr Liebesspiel. Angus schämte sich seiner unloyalen Gedanken, als er sich auf die andere Seite rollte, weg vom Licht ihrer Leselampe.
    Ihm kam nie der Gedanke an Scham, wenn er die dreißig Meilen zum Haus seiner Mätresse fuhr. Genau das würde er morgen abend machen.
    Â 
    Stacey ließ die Keramiktasse fallen. Sie zerbarst auf dem gekachelten Küchenboden. »Oh, mein Gott«, hauchte sie und
raffte den Kragen ihres Veloursmorgenmantels enger zusammen.
    Â»Stacey, ich bin’s.«
    Das Klopfen an der Hintertür hatte sie so erschreckt, daß ihr die Tasse aus der Hand geglitten war. Die Stimme, die ihren Namen rief, ließ ihren Puls noch mehr beschleunigen. Ein paar Sekunden lang stand sie einfach da und starrte die Tür an, dann lief sie zum Fenster und schob den steifen, gestärkten Vorhang beiseite.
    Â»Junior? «
    Sie bekam nicht genügend Luft, um seinen Namen laut auszusprechen. Ihre Lippen formten ihn tonlos. Sie nestelte am Schloß herum, schob hastig den Riegel beiseite und zog die Tür auf, als hätte sie Angst, er könnte verschwinden, bevor es ihr gelang.
    Â»Tag.« Sein Lächeln war offen, unkompliziert, so als würde er jede Nacht um diese Zeit an ihre Tür klopfen. »Ist da was zerbrochen?«
    Sie streckte die Hand aus und berührte sein Gesicht, um sich zu vergewissern, daß tatsächlich er es war, dann ließ sie schüchtern die Hand fallen. »Was machst du denn hier?«
    Â»Ich will dich besuchen.«
    Sie schaute über seine Schulter, suchte den Hinterhof ab nach einem plausiblem Grund dafür, daß ihr Exmann hier auf ihrer Treppe stand.
    Er lachte. »Ich bin alleine. Ich wollte nur nicht klingeln, für den Fall, daß der Richter schon im Bett ist.«
    Â»Das ist er. Er, äh... komm rein.« Sie besann sich ihrer Manieren und trat beiseite. Junior kam herein. Sie standen sich im grellen Küchenlicht gegenüber, was für Stacey nicht sehr vorteilhaft war, sie hatte sich bereits abgeschminkt und fürs Bett fertig gemacht.
    Davon hatte sie immer geträumt, daß er eines Nachts zu ihr kommen würde, aber jetzt, wo es

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