Celinas Tochter
es wäre so«, sagte sie grimmig. »Ich bin hier, vertrete den Obersten Staatsanwalt und werde in eine SchieÃerei zwischen zwei Cowboys in einem Puff verwickelt.«
Mit einem Mal brach alles über ihr zusammen. Doch anstatt zu weinen, fing sie an zu lachen, und nachdem sie einmal dabei war, konnte sie nicht mehr aufhören. Sie lachte, bis ihr alles weh tat und ihr die Tränen über die Wangen kullerten. »Herrje, ist es zu fassen? Wenn Greg Harper das je erfährt, wird er...«
»Pat Chastain kann es ihm nicht erzählen. Er hat ein Mädchen drauÃen bei...«
»Ich weië, fiel sie ihm ins Wort. »Reede hat es mir erzählt. Er ist auf den Notruf hin gekommen und hat mich schleunigst rausgeschafft. Er glaubte scheinbar nicht, daà es Folgen haben würde.« Sie bemühte sich, unbeteiligt zu wirken, und hoffte, sie klänge nicht so falsch, wie sie sich fühlte.
»Es tut gut, Sie zur Abwechslung mal lachen zu hören«, bemerkte Junior und strahlte. »Ich würde gerne ein biÃchen bleiben und Sie noch mehr aufheitern.« Er legte seine Hände um ihren Po und rieb ihn sanft. Alex schob sie weg.
»Wenn Sie jemand aufheitern wollen, dann hätten Sie mit Stacey gehn sollen. Sie sah aus, als könnte sie es noch dringender gebrauchen.«
Er schaute schuldbewuÃt zur Seite. »Es gehört nicht viel dazu, sie glücklich zu machen.«
»Weil sie Sie immer noch liebt!«
»Sie ist zu gut für mich.«
»Das ist ihr egal. Sie würde Ihnen alles verzeihen. Das hat sie bereits.«
»Was denn, den Mord?«
»Nein, daà Sie jemand anders liebten â Celina.«
»Diesmal nicht, Alex«, flüsterte er und beugte den Kopf, um sie zu küssen.
Sie wich seinen Lippen aus. »Nein, Junior.«
»Warum nicht?«
»Sie wissen warum.«
»Muà ich ein Kumpel bleiben?«
»Ein Freund.«
»Warum nur ein Freund?«
»Ich kriege ständig die Vergangenheit und die Gegenwart durcheinander. Und als Sie mir erzählt haben, daà Sie so gerne mein Vater gewesen wären, hat das meine romantischen Ambitionen im Keim erstickt.«
»Wenn ich Sie jetzt so ansehe, kann ich Sie nicht mit dem Baby in der Wiege in Verbindung bringen. Sie sind eine aufregende Frau. Ich möchte Sie festhalten, Sie lieben â und nicht wie ein Daddy.«
»Nein.« Sie schüttelte unerbittlich den Kopf. »Es paÃt einfach nicht, Junior, es haut nicht hin.«
All das hätte sie Reede sagen sollen. Warum hatte sie das nicht? Weil sie sich vor der Wahrheit drückte, weil nicht immer dieselben Regeln bei gleichen Situationen anwendbar waren, selbst wenn man das wollte. Und weil sie keine Kontrolle darüber hatte, in wen sie sich verliebte. Das war ihre und Celinas Gemeinsamkeit.
»Wir können niemals ein Liebespaar werden.«
Er lächelte und sagte ohne Groll: »Ich bin stur. Wenn erst Ihr Vorhaben hier erledigt ist, werde ich dafür sorgen, daà Sie mich in einem ganz neuen Licht sehen. Wir werden so tun, als würden wir uns das erste Mal begegnen, und Sie werden sich unweigerlich in mich verlieben.«
Wenn das seinem Ego schmeichelt, soll er es ruhig glauben, dachte Alex.
Sie wuÃte, daà das nie passieren könnte, genausowenig, wie es ihm mit Celina gelungen war.
Und in beiden Fällen war Reede Lambert das Hindernis.
37
Angusâ Sekretärin begleitete Alex in sein Büro im Hauptquartier von ME. Es war ein unprätentiöses Büro in einem Geschäftshaus, zwischen einer Zahnarztpraxis und einer Anwaltskanzlei mit zwei Partnern. Er kam hinter seinem Schreibtisch hervor, um sie zu begrüÃen.
»Danke, daà Sie vorbeikommen, Alex.«
»Ich bin froh, daà Sie angerufen haben, ich wollte sowieso mit Ihnen sprechen.«
»Möchten Sie einen Drink?«
»Nein, danke.«
»Haben Sie Junior in letzter Zeit gesehen?«
»Ja. Wir haben heute morgen zusammen Kaffee getrunken.«
Angus freute sich, seine Standpauke schien gewirkt zu haben. Wie gewöhnlich hatte Junior nur ein biÃchen Aufmunterung gebraucht, um in die Gänge zu kommen.
»Bevor wir geschäftlich werden«, sagte Angus aufgeräumt, »was haben Sie auf dem Herzen?«
»Insbesondere die Nacht, in der meine Mutter starb, Angus.«
Sein herzliches Lächeln verblaÃte. »Nehmen Sie Platz.« Er führte sie zu einer kleinen Couch. »Was
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