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Celinas Tochter

Celinas Tochter

Titel: Celinas Tochter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brown Sandra
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ich habe Ihre Gefühle nicht verletzt, weil ich so offen über Ihre Mutter gesprochen habe.«
    Â»Nein, haben Sie nicht«, sie rang sich ein Lächeln ab. »In den letzten paar Tagen habe ich erfahren, daß sie alles andere als ein Engel war.«
    Â»Ich hätte nie meine Zustimmung zu ihr als Frau von Junior gegeben. Aber das hatte nichts damit zu tun, ob sie eine Heilige oder eine Sünderin war.«
    Er beobachtete, wie sie sich nervös die Lippen leckte, bevor sie fragte: »Und was war Ihr Haupteinwand, Angus? Daß sie mich hatte?«
    Das ist es also , dachte er. Alex gibt sich die Schuld am Schicksal ihrer Mutter . Diese Schuldgefühle hatten sie dazu getrieben, diesem Fall auf den Grund zu gehen. Sie gierte nach Absolution von der Schuldzuweisung, die Merle Graham ihr aufgebürdet hatte. So eine Bosheit von diesem alten Luder, einem Kind so etwas anzutun! Trotzdem kam es ihm sehr gelegen.
    Â»Meine Ablehnung hatte nichts mit Ihnen zu tun, Alex. Es ging um Reede und Junior.« Er faltete demütig die Hände und betrachtete sie, als er fortfuhr. »Junior braucht jemanden, der ihm ab und zu die Sporen gibt. Einen starken Daddy, einen starken Freund, eine starke Frau.« Er sah sie an. »Sie wären das perfekte Gespons für ihn.«
    Â»Gespons?«
    Er lachte und breitete die Arme aus. »Verflucht, ich sag’s einfach frei von der Leber weg. Ich würde gerne sehen, daß Sie und Junior ein Paar werden.«
    Â»Was!?«
    Angus war sich nicht sicher, ob sie wirklich so schockiert oder eine verdammt gute Schauspielerin war. Wie dem auch sei, er war begeistert, daß diese Sache endlich ins Rollen geriet. Alleine würde Junior das einfach nicht schaffen.
    Â»Wir könnten eine clevere Anwältin in dieser Familie
brauchen. Stellen Sie sich vor, was für eine Bereicherung Sie für das Geschäft wären, ganz zu schweigen von den leeren Schlafzimmern auf der Ranch. In kürzester Zeit wären sie voller Enkelkinder.« Sein Blick senkte sich zu ihrem Becken. »Sie sind dafür gebaut, und Sie würden frisches Blut in meine Herde bringen.«
    Â»Das kann doch nicht Ihr Ernst sein, Angus.«
    Â»Mir war noch nie etwas so ernst.« Er tätschelte ihren Rücken. »Aber für jetzt werden wir’s erst mal dabei belassen: Ich wär überglücklich, wenn’s zwischen Ihnen und Junior funken würde.«
    Sie entzog sich seiner Reichweite. »Angus, ich will weder Sie noch Junior beleidigen, aber was Sie vorschlagen, ist...« Sie suchte nach dem richtigen Wort, dann lachte sie und sagte: »...absurd!«
    Â»Warum?«
    Â»Sie wollen, daß ich die Rolle spiele, für die meine Mutter vorgesehen war. Sie haben sie abgelehnt.«
    Â»Sie sind für die Rolle geeignet, Celina war es nicht.«
    Â»Ich bin nicht verliebt in Junior und will die Rolle nicht.«
    Sie stand auf und ging zur Tür. »Es tut mir leid, wenn es irgendwelche Mißverständnisse gegeben hat oder wenn ich jemanden versehentlich dazu verleitet habe zu glauben...« Er fixierte sie mit seiner düstersten, bösesten Miene, die normalerweise die Herzen derer, die sich ihm entgegenstellten, in Angst und Schrecken versetzte. Sie ertrug es gelassen. »Wiedersehen, Angus. Ich melde mich wieder.«
    Nachdem sie gegangen war, goß er sich zur Beruhigung einen Drink ein. Er packte das Glas so fest, daß es eigentlich in tausend Stücke hätte zerbersten müssen.
    Angus Minton passierte es nur selten, daß seine Ideen in Frage gestellt wurden, und noch seltener, daß sie belächelt wurden. Und ganz bestimmt hatte sie noch keiner als absurd bezeichnet.

    Â 
    Alex war höchst beunruhigt, als sie ME verließ. Trotz allerbester Vorsätze hatte sie ihn beleidigt. Das bedauerte sie. Aber am meisten beunruhigte sie der Blick hinter die joviale Fassade.
    Angus Minton wollte, daß alles nach seiner Pfeife tanzte. Wenn etwas nicht schnell genug ging, half er nach. Und er mochte es gar nicht, wenn sich ihm jemand in den Weg stellte.
    Alex bedauerte Junior mehr als je zuvor. Sein Tempo war das Gegenteil von dem seines Vaters, zweifellos von Anfang an ein Stein des Anstoßes zwischen ihnen. Sie konnte auch verstehen, warum ein Mann wie Reede Minton Enterprises verlassen hatte. Unter Angus’ ständiger Bevormundung hatte er sich nicht entfalten können.
    Sie kehrte zu ihrem Wagen zurück und begann ziellos herumzufahren.

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