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Celinas Tochter

Celinas Tochter

Titel: Celinas Tochter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brown Sandra
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schließen, ehe sie fortfuhr. »Ich habe da noch einen Verdächtigen im Sinn.«
    Â»Wen?«
    Â»Stacey Wallace.«
    Pat Chastain reagierte, als hätte ihm einer in den Hintern getreten. »Wollen Sie sich über mich lustig machen?« Er warf einen Blick zur Tür, um sicherzugehen, daß sie geschlossen war. »Großer Gott, bitte sag mir, daß ich träume. Sie werden sie doch nicht öffentlich bezichtigen, oder? Denn wenn Sie das auch nur denken, Alex, dann sind Sie von jetzt an auf sich gestellt. Ich halte meinen Hals nicht noch einmal hin.«
    Â»Sie haben Ihren Hals bis jetzt für gar nichts hingehalten!« schrie Alex, was einen neuerlichen messerscharfen Schmerz in ihrem Kopf auslöste.
    Â»Wie sollte sich Stacey einen ME-Pick-up beschaffen?« fragte Reede.
    Â»Ich habe keine konkreten Fakten«, sagte Alex erschöpft. »Es ist nur eine Vermutung.«
    Â»Mehr haben Sie anscheinend nie«, sagte Reede. Alex warf
ihm einen gefährlichen Blick zu, der aber wohl nicht überzeugend genug ausgefallen war.
    Pat mischte sich ein. »Was Stacey angeht, worauf begründen Sie Ihre Anschuldigungen?«
    Â»Sie hat mich angelogen, als ich sie fragte, wo sie in der Mordnacht war.« Sie erzählte, was Stacey ihr in der Damentoilette des Horse-and-Gun-Club gesagt hatte. »Ich weiß, daß sie Junior noch liebt. Ich glaube, das würde keiner abstreiten.«
    Die beiden Männer sahen sich an, der Blick war so etwas wie Zustimmung. »Sie behandelt ihren Vater wie eine Henne ihr Küken und will nicht, daß ihr Ruf ruiniert wird. Und«, fügte sie mit einem Seufzer hinzu, »sie haßt mich aus demselben Grund, aus dem sie Celina gehaßt hat – Junior. Sie glaubt, ich stehle ihr seine Zuneigung, genau wie meine Mutter es getan hat.«
    Pat klimperte mit dem Kleingeld in seiner Tasche und wiegte sich auf den Ballen hin und her. »Klingt logisch, wenn Sie’s so schildern, aber ich kann mir nicht vorstellen, daß Stacey Gewalt anwendet.«
    Â»Ihre Mutmaßungen lagen in letzter Zeit auch ziemlich daneben, Counselor.«
    Alex setzte sich mit einiger Mühe auf. »Gehen wir doch zurück zum Skalpell.« Ihr war so schwindlig, daß sie sich an den Kanten des Tisches festhalten mußte, um aufrecht zu bleiben. »Wann hat Reede Sie danach gefragt, Pat?«
    Â»Wenn Sie etwas zu fragen haben, dann fragen Sie mich«, sagte Reede und baute sich direkt vor ihr auf. »Ich hab ihn vor ein paar Tagen auf das Skalpell angesprochen.«
    Â»Warum?«
    Â»Genau wie Sie wollte ich wissen, was damit passiert ist.«
    Â»Wenn Sie es vor mir gefunden hätten – hätten Sie es zerstört oder als Beweismaterial eingebracht?«
    Ein Muskel zuckte in seiner Wange. »Das steht nicht mehr zur Diskussion. Es ist nicht mehr in der Asservatenkammer.«
    Â»Sie haben es überprüft?«

    Â»Da können Sie Gift drauf nehmen. Ich hab keine Spur davon entdeckt. Wahrscheinlich ist es schon seit Jahren weg. Höchstwahrscheinlich wurde es weggeworfen, weil der Fall abgeschlossen war.«
    Â»Hätte da keiner angeboten, es zurückzugeben, aus Rücksicht auf die Familie Collins?«
    Â»Darauf weiß ich keine Antwort.«
    Â»Wurde es je auf Fingerabdrücke untersucht?«
    Â»Ich habe mir die Freiheit genommen und Richter Wallace diese Frage gestellt.«
    Â»Da bin ich mir sicher, Sheriff. Was hat er gesagt?«
    Â»Er sagte nein.«
    Â»Warum nicht?«
    Â»Der Griff war blutig. Und übersät mit Gooney Buds Fingerabdrücken. Eine weitere Überprüfung erübrigte sich.«
    Die beiden sahen sich so feindselig an, daß Pat Chastain einen Schweißausbruch bekam. »Wir sollten den Leuten jetzt ihr Behandlungszimmer zurückgeben. Ihr Wagen ist Schrott, Alex, also werde ich Sie ins Motel fahren. Können Sie bis zum Auto gehen, oder soll ich einen Rollstuhl besorgen?«
    Â»Ich bringe sie zurück«, sagte Reede, bevor Alex auf Pats Angebot reagieren konnte.
    Â»Wollen Sie das wirklich?« fühlte Pat sich genötigt zu fragen, obwohl er offensichtlich erleichtert war, daß Reede sie ihm abnahm. »Nachdem der Sheriff es angeboten hat«, sagte sie zu Pat, »werde ich mich von ihm fahren lassen.«
    Der Staatsanwalt huschte zur Tür hinaus, bevor einer der beiden es sich anders überlegte. Alex verfolgte seinen hastigen Abgang mit spöttischer Miene. »Kein

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