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Celinas Tochter

Celinas Tochter

Titel: Celinas Tochter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brown Sandra
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Wunder, daß das Verbrechen in diesem Bezirk so überhandnimmt. Der Staatsanwalt ist ein echter Hasenfuß.«
    Â»Und der Sheriff ist korrupt.«
    Â»Sie nehmen mir die Worte aus dem Mund.« Sie rutschte vom Behandlungstisch und lehnte sich kurz dagegen, um ihr Gleichgewicht zu finden. Sie versuchte einen Schritt zu machen, geriet aber heftig ins Schwanken. »Der Arzt hat mir ein
Schmerzmittel gegeben. Mir ist so schwummrig, daß Sie doch bitte einen Rollstuhl besorgen.«
    Â»Vielleicht solltest du lieber über Nacht hierbleiben. Und könnten wir jetzt endlich den Quatsch mit dem Sie lassen?«
    Â»Ich will nicht.«
    Â»Wie du willst.«
    Er hob sie einfach hoch, bevor sie protestieren konnte, und trug sie hinaus. »Meine Tasche.« Sie zeigte mit schwacher Hand zum Aufnahmeschalter. Reede holte sie. Dann trug er sie unter den entgeisterten Blicken des Personals nach draußen und setzte sie auf den Beifahrersitz seines Blazers.
    Sie lehnte den Kopf zurück und schloß die Augen. »Wo warst du heute nachmittag«, wiederholte sie, nachdem sie losgefahren waren.
    Â»Das hab ich dir bereits gesagt.«
    Â»Du bist auch nach Sonnenuntergang weitergeritten?«
    Â»Ich hab ein paar Sachen erledigt.«
    Â»Du warst nicht über Funk erreichbar. Wo warst du, Reede?«
    Â»Hier und da.«
    Â»Genau.«
    Â»Ich war bei Nora Gail.«
    Alex war überrascht, wie sehr sie das verletzte. »Oh.«
    Â»Ich mußte die Zeugen wegen der Schießerei befragen.«
    Â»Dann hast du also gearbeitet?«
    Â»Unter anderem.«
    Â»Du schläfst immer noch mit ihr, stimmt’s?«
    Â»Manchmal.«
    Sie betete darum, daß er einen langsamen qualvollen Tod sterben möge.
    Â»Vielleicht hat Nora Gail einen ihrer Schläger losgeschickt«, giftete sie, »dir zu Gefallen.«
    Â»Vielleicht. Es würde mich nicht überraschen. Wenn sie jemanden nicht mag, hat sie keine Skrupel, was dagegen zu unternehmen.«
    Â»Sie hat Celina nicht gemocht«, sagte Alex leise.

    Â»Das stimmt. Aber ich war in der Nacht, als Celina ermordet wurde, mit Nora Gail zusammen, erinnerst du dich?«
    Â»Das hat man mir jedenfalls erzählt.«
    War Nora Gail tatsächlich eine weitere Verdächtige für den Mord an Celina? Der Gedanke ließ ihren Kopf nahezu bersten. Sie schloß die Augen. Als sie am Motel anlangten, streckte sie die Hand nach dem Türgriff aus. Reede befahl ihr zu warten und ging um den Wagen herum, um ihr herauszuhelfen. Er legte den linken Arm um ihre Taille und stützte sie langsam bis zur Tür.
    Reede sperrte auf und half ihr aufs Bett. Sie ließ sich dankbar zurücksinken. »Es ist eiskalt hier drin«, sagte er und rieb sich die Hände, während er nach dem Thermostat suchte.
    Â»Das ist es immer, wenn ich reinkomme.«
    Â»Gestern hab ich das gar nicht bemerkt.«
    Sie tauschten einen kurzen Blick, dann schloß Alex die Augen, weil sie der Situation nicht gewachsen war. Als sie sie aufschlug, sah sie, wie Reede in der obersten Schublade der Kommode gegenüber dem Bett kramte.
    Â»Was suchst du denn diesmal?«
    Â»Etwas, worin du schlafen kannst.«
    Â»Irgendein T-Shirt. Egal.«
    Er kam zurück zum Bett, setzte sich vorsichtig an den Rand und zog ihr die Stiefel aus. »Laß meine Socken«, sagte sie. »Ich hab kalte Füße.«
    Â»Kannst du dich aufsetzen?«
    Sie konnte, indem sie sich erschöpft an seine Schulter lehnte, während er mit den Knöpfen ihres Kleides kämpfte. Die winzigen runden Dinger waren kaum größer als Pillen und mit demselben Stoff bezogen wie das Kleid. Eine endlose Reihe vom Hals bis zum Knie. Er schimpfte bereits, als er erst bei ihrer Taille angelangt war.
    Danach legte er sie behutsam zurück in die Kissen, zog die engen langen Ärmel herunter und streifte ihr das Kleid über die Hüften und die Beine hinunter. Ihr Unterrock ließ ihn noch nicht stutzen, aber ihr BH schon. Er atmete einmal tief
durch, dann öffnete er ihn rasch und half ihr, die Träger von den Schultern zu streifen.
    Â»Ich dachte, du hast nur eine Platzwunde am Kopf und ein paar Kratzer an den Händen?« Er hatte offensichtlich mit dem Arzt gesprochen.
    Â»Das ist richtig.«
    Â»Woher sind dann all die...«
    Er verstummte, als ihm klarwurde, daß die Abschürfungen auf ihrem Oberkörper von seinem Bart stammten. Ein Mundwinkel zuckte reumütig. Sie

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