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Celinas Tochter

Celinas Tochter

Titel: Celinas Tochter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brown Sandra
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dasselbe?«
    Â»Schuldig in beiden Anklagepunkten.«
    Reede fluchte. »Warum gießt du Öl auf dieses Feuer?«
    Â»Bequemlichkeit.«
    Â»Nora Gails Haus ist auch bequem.«
    Â»Aber nicht umsonst – zumindest für niemanden außer dir.«
    Reede verzog verächtlich den Mund. »Du armseliger Dreckskerl!«
    Â»Hör mal, es tut niemandem weh. Stacey braucht Aufmerksamkeit, sie will sie.«
    Â»Weil sie dich liebt, du Wichser.«
    Â»Aach.« Junior winkte gelangweilt ab. »Eins weiß ich, sie ist total von der Rolle wegen Alex. Stacey hat Angst, sie könnte uns alle ruinieren, aber ganz besonders ihren alten Herrn.«
    Â»Richtig. Sie ist entschlossen, den Schuldigen zu finden und ihn ins Gefängnis zu bringen.«
    Junior lehnte sich zurück ans Kopfteil. »Macht dir das wirklich Sorgen?«
    Â»Ja«, sagte Reede. »Ich habe viel zu verlieren, wenn ME diese Rennlizenz nicht kriegt. Du auch.«
    Â»Worauf willst du hinaus, daß ich Alex von der Straße gedrängt habe? Ist das ein Verhör, Sheriff?« fragte er in einem Ton, der nicht sehr schmeichelhaft war für das Amt, das Reede bekleidete.
    Â»Ich höre?«
    Juniors schönes Gesicht lief vor Wut rot an. »Mein Gott, hast du noch alle Tassen im Schrank?« Er stand vom Bett auf und pflanzte sich vor Reede hin. »Ich würde ihr niemals ein Haar krümmen.«

    Â»Warst du heute morgen in ihrem Zimmer?«
    Â»Ja? Und?«
    Â»Warum?« schrie Reede.
    Â»Was glaubst du denn?« brüllte Junior seinerseits.
    Reedes Kopf schnellte zurück. Es war reiner Reflex, gegen den er nichts machen konnte.
    Ein paar Sekunden verstrichen in absolutem Schweigen, bevor Junior sagte: »Sie hat nein gesagt.«
    Â»Ich hab nicht gefragt.«
    Â»Aber du hattest es vor«, sagte Junior intuitiv. »Haben Alex und ihre Ermittlungen hier damit etwas zu tun, daß du Dads Angebot, zu ME zurückzukommen, abgelehnt hast?« Er ging wieder zu seinem Bett, setzte sich auf die Kante und sah Reede verletzt, aber forschend an. »Wolltest du es nicht mal ansprechen, Reede?«
    Â»Nein.«
    Â»Warum?«
    Â»Es gab keine Notwendigkeit. Als ich die Firma verließ, war das endgültig. Ich will nicht wieder ein Teil davon werden.«
    Â»Von uns meinst du.«
    Reede hob die Schultern. Junior betrachtete seinen Freund nachdenklich. »Wegen Celina?«
    Â»Celina?« flüsterte Reede mit einem leisen, traurigen Lachen. »Celina ist tot und begraben.«
    Â»Ist sie das?«
    Die Freunde sahen sich ehrlich und offen in die Augen, ohne jedes Versteckspiel. Nach einem Augenblick erwiderte Reede: »Ja.«
    Â»Es war nicht mehr dasselbe zwischen uns, seit sie tot ist, nicht wahr?«
    Â»Das konnte es auch nicht sein.«
    Â»Wahrscheinlich nicht«, sagte Junior grimmig. »Leider.«
    Â»Finde ich auch.«
    Â»Was ist mit Alex?«
    Â»Was soll mit ihr sein?«

    Â»Ist sie der Grund, warum du nicht zurückwillst?«
    Â»Verflucht, nein. Du kennst den Grund, Junior, oder zumindest solltest du das. Du hast mich oft genug davon reden hören.«
    Â»Diesen Quatsch von wegen Unabhängigkeit? Das ist ein Vorwand... du hast doch Angus viel besser im Griff als ich.«
    Junior holte plötzlich tief Luft, ihm war klargeworden, daß er den Nagel auf den Kopf getroffen hatte. »Das ist es, nicht wahr? Du hältst dich meinetwegen aus ME raus.«
    Â»Du irrst dich.« Reedes Protest kam ein bißchen zu schnell.
    Â»Von wegen«, knurrte Junior. »Du siehst dich selbst als Bedrohung für mich, den zukünftigen Erben. Herzlichen Dank auch, aber ich brauche deine Rücksicht nicht!«
    Juniors Wut verflog genauso schnell, wie sie ausgebrochen war. »Wem, zum Teufel, muß ich denn etwas vormachen?« Er schlug ein Bein übers andere. »Mir selbst ganz bestimmt nicht.« Mit vorgerecktem Kopf sah er Reede flehend an. »Ich würde mich wahnsinnig freuen, wenn du wieder dabei bist. Wir brauchen dich, ganz besonders mit den ganzen Rennbahnangelegenheiten.«
    Â»Und wer redet jetzt Scheiße?«
    Â»Du weißt, daß ich recht habe. Dad ist ein Macher, aber er operiert wie ein Pirat. Heutzutage läuft das nicht mehr so in der Geschäftswelt. Ich habe Charme, aber Charme ist auf einer Zuchtranch genauso überflüssig wie Schneeschuhe in Jamaika. Wenn man kein Gigolo ist – ein Beruf, mit dem ich öfter

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