Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Celinas Tochter

Celinas Tochter

Titel: Celinas Tochter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brown Sandra
Vom Netzwerk:
anschreien können, ihm ein bißchen Verantwortung wegnehmen, sein Gehalt einfrieren. Dad, wo soll denn ein so alter Kerl hin?«
    Â»Das hätte er sich überlegen müssen, bevor er das Fohlen auf diese Weide gebracht hat. Aber lassen wir das. Mir hat’s auch keinen Spaß gemacht, das zu tun. Er war sehr lange hier.«
    Â»Er hat halt einen Fehler gemacht.«

    Â»Viel schlimmer! Er hat sich dabei erwischen lassen!« brüllte Angus. »Wenn du dieses Geschäft führen willst, Junge, brauchst du Eisen im Hintern. Der Job besteht nicht nur aus Spaß, weißt du. Da gehört mehr dazu, als Kunden protzig zum Essen auszuführen und mit ihren Frauen und Töchtern zu flirten.« Angus nahm einen Schluck Bier. »So, jetzt laß uns über Celinas Tochter sprechen.«
    Obwohl er mit der harten Bestrafung Pastys nicht einverstanden war, fügte Junior sich zähneknirschend, ließ sich in einen Sessel fallen und nippte an seiner Bierflasche. »Sie war bei Joe, was?«
    Â»Ja, und wie du siehst, hat sie nicht lang gefackelt, sondern ist gleich hin. Joe ist ein Nervenbündel. Er hat Angst, seine makellose Amtszeit als Richter steht kurz davor, durchs Klo gespült zu werden.«
    Â»Was wollte Alexandra denn von ihm?«
    Â»Sie hat ihm ein paar Fragen gestellt, warum er Gooney Buds Anhörung wegen Verhandlungsunfähigkeit so übereilt durchgezogen hat. Reede hat ihn gerade noch gerettet, ziemlich clever von ihm.«
    Â»Reede?«
    Â»Der steht ja nie auf dem Schlauch, oder?« Angus zog seine Stiefel aus und ließ sie über die gepolsterte Lehne seines Stuhls fallen. Sie schlugen polternd auf den Boden. Er hatte Gicht, und seine große Zehe machte ihm zu schaffen. Nun massierte er sie nachdenklich und wandte sich seinem Sohn zu. »Was hältst du denn von dem Mädchen?«
    Â»Ich denke da wie Joe, der in ihr eine Bedrohung sieht. Sie glaubt, einer von uns hat Celina getötet, und ist wild entschlossen herauszufinden, wer.«
    Â»So schätz ich sie auch ein.«
    Â»Natürlich hat sie nichts gegen irgendeinen von uns in der Hand.«
    Â»Natürlich nicht.«
    Junior sah seinen Vater zweifelnd an. »Sie hat einen scharfen Verstand.«

    Â»Wie ein Rasiermesser.«
    Â»Und ein klasse Fahrgestell hat sie auch.«
    Vater und Sohn lachten unanständig. »Ja, sie sieht gut aus«, stimmte Angus zu. »Aber ihre Mutter war ja auch hübsch.«
    Juniors Lächeln verblaßte. »Ja, das war sie.«
    Â»Sie fehlt dir noch immer, was?« Angus musterte seinen Sohn mit wissendem Blick.
    Â»Manchmal.«
    Angus seufzte. »Man kann wohl nicht verlangen, daß der Verlust einer Herzensfreundin keine Narben hinterläßt. Ansonsten wärst du ja kein Mensch. Aber es ist dumm von dir, einer Frau nachzutrauern, die schon so viele Jahre tot ist.«
    Â»Ich hab nicht mehr getrauert. Seit dem Tag, an dem ich rausgefunden hab, wie das hier funktioniert«, er griff sich an den Schritt. »Lange war er nicht im Ruhestand.«
    Â»Davon rede ich nicht«, winkte Angus ab und runzelte die Stirn. »Jeder kann sich regelmäßig was zum Bumsen besorgen. Ich rede von deinem Leben. Sich für etwas einsetzen. Du warst nach Celinas Tod lange durcheinander. Du hast etliche Zeit gebraucht, um deinen Scheiß wieder in Griff zu kriegen. Okay, das ist verständlich.«
    Er schob den Schemel von seinem Sessel weg und richtete sich auf, wies mit dem Finger auf Junior. »Aber du bist auf der Stelle getreten und seither nicht mehr richtig in Fahrt gekommen. Schau dir Reede an. Ihn hat Celinas Tod auch schwer getroffen, aber er hat es überwunden.«
    Â»Woher weißt du, daß er drüber weg ist?«
    Â»Siehst du ihn rumschmollen?«
    Â»Ich bin derjenige, der drei Ehefrauen hinter sich hat, nicht Reede.«
    Â»Und darauf bist du auch noch stolz?« schrie Angus wutentbrannt. »Reede hat etwas aus seinem Leben gemacht. Er hat in seinem Beruf Karriere gemacht...«
    Â»Karriere?« unterbrach ihn Junior und schnaubte verächtlich. »Sheriff in diesem verpißten Loch hier würde ich nicht gerade als Karriere bezeichnen. Ein Scheiß ist das.«

    Â»Was würdest du denn als Karriere bezeichnen? Sämtliche weiblichen Mitglieder des Countryclubs zu vögeln, bevor du stirbst?«
    Â»Ich leiste hier meinen fairen Anteil an Arbeit«, wehrte sich Junior. »Ich hab den ganzen Morgen mit

Weitere Kostenlose Bücher