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Champagner-Fonds

Champagner-Fonds

Titel: Champagner-Fonds Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P Grote
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legst mich nicht noch einmal rein. Ich mach dich fertig, dich und deine Bande. Wir sind hier in Frankreich, hier geht’s anders ab. Du bist geliefert, du und dein Mister Goodhouse. Ihr seid am Ende mit eurem beschissenen Fonds.«
    Halb zog Philipp Langer hoch, halb rappelte er sich auf, und Philipp drückte fester mit dem Röhrchen zu. »Gehweiter, du Drecksack! Du weißt genau, wer hinter dir ist. Dreh dich nicht um, sonst drücke ich ab, verlass dich darauf. Los Mann! Geh, in den ersten Stock!«
    »Sie sind es, Achenbach? Sind Sie wahnsinnig geworden? Was soll der Quatsch? Sie reiten sich noch weiter in Ihr Unglück.« Langer stöhnte gequält. »Sie tun mir weh.«
    Philipp lachte böse. »Das will ich auch. Jetzt bist du dran, Langer, und halt den Mund! Ich mache dich so klein, dass man dich unter jeder Tür durchschieben kann.« Dabei trieb er ihn mit immer neuen Stößen vor sich her die Treppe hinauf, oben durch den langen Flur und am jenseitigen Ende wieder die Treppe hinab. Langer durfte nicht zur Besinnung kommen.
    Jetzt standen sie vor Philipps Zimmer. »Geh rein, es ist offen!«
    Als Langer zögerte und sich umdrehen wollte, drückte Philipp ihm das Röhrchen unter dem Kinn an den Hals. »Reingehen habe ich gesagt, nicht stehen bleiben!«
    »Sie sind ja von Sinnen«, sagte Langer mit hochgerecktem Kopf.
    »Ja, das bin ich. Ich habe auch viel zu verlieren, aber jetzt hast du verloren.« Da knallte Philipp Langers Kopf gegen die Tür, viel härter als beabsichtigt, und er erschrak. Aber er konnte seinen Vorteil nur ausbauen, wenn er sich auf eine Ebene begab, die Langer nicht von ihm kannte und der er nicht gewachsen war. »Geh und halt’s Maul. Von jetzt an redest du nur, wenn du gefragt wirst. Wir wissen alles.«
    Langer wurde frech. »Dann ist ja alles gut. Wozu brauchen Sie mich dann noch, wenn Sie alles wissen?«
    »Hältst du dich für witzig?« Als Philipp den Druck am Hals verstärkte, war Langer still, er betrat das Zimmer, gerade in dem Moment, als am anderen Ende des Flurs ein Zimmermädchen auftauchte.
    »Stehen bleiben! Ja, so ist es brav.« Philipp durfte Langernicht eine Sekunde zur Besinnung kommen lassen. »Noch kannst du deinen Hals und deine Firma retten – also rede.« Er stieß Langer vorwärts.
    »Was soll ich sagen, wenn Sie alles wissen?« Langer hielt sich den Kopf. »Nehmen Sie jetzt Ihren Chef als Geisel? Sie sind zu lange in Frankreich.« Er lachte dümmlich. »Seien Sie nicht albern, Achenbach! Lassen Sie uns vernünftig miteinander reden. Was Sie hier veranstalten, ist sinnlos. Sie bringen sich um Kopf und Kragen.«
    »Ab heute wieder Herr Achenbach, klar?! Und von deinem Kopf, oder von dem, was da mal drin war, ist offensichtlich nichts mehr übrig.« Philipps Verachtung war nicht gespielt. »Da steckt nur Scheiße drin. Gescheiterte Ideen, oder nenn es Fondsanteile, mit denen kannst du im Knast dein Klo tapezieren.« In einem Anfall von Wut setzte er seinen Fuß vor den von Langer und stieß ihn nach vorn. Langer stürzte so schnell, dass er sich nicht mehr abstützen konnte, und fiel aufs Gesicht. In dem Moment betrat Thomas das Zimmer. Philipp hockte sich über Langer, das Röhrchen in seinem Nacken.
    »Wer hat Thomas’ Entführung befohlen?« Langer antwortete nicht. »Du oder Goodhouse?«
    »Ich habe damit nichts zu tun«, keuchte Langer, bis der Druck des Röhrchens unerträglich wurde. »Ich bin es nicht gewesen.«
    »Wer dann?«
    »Der Franzose hat alles in die Wege geleitet.«
    »Touraine?«
    »Ich glaube.«
    »Aber du hast ihnen meine Adresse gegeben, also hast du davon gewusst.«
    »Nein, sie haben mir nicht gesagt, was sie vorhatten.«
    »Sie? Wer ist Sie?«
    »...«
    »Du bist ein feiges Schwein, Langer, aber das warst dunicht immer. Einige Jahre warst du ein ziemlich erträglicher Chef. Schade, dass es so endet   ...«
    »Wer ist da gekommen?« Langer röchelte.
    »Ein Zeuge, jemand, der sehen will, was hier geschieht, und einer, der hört, was du sagst. So, jetzt steh auf!« Gemeinsam mit Thomas half er ihm auf die Beine.
    Als Langer sah, dass es sich bei der Waffe lediglich um ein Zigarrenröhrchen und nicht um eine Pistole handelte, lachte er und machte eine abwehrende Handbewegung. Thomas, der neben ihm stand, schlug mit dem Handrücken zu. »Das ist für den Überfall.«
    Das Blut schoss aus Langers Nase, er taumelte zurück und hielt sich mit einer Hand am Sessel fest, mit der anderen fasste er an seine Nase. »Das werden Sie mir büßen«, sagte er,

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