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Champagner-Fonds

Champagner-Fonds

Titel: Champagner-Fonds Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P Grote
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als er das Blut in seiner Hand sah.
    »Erst bist du dran mit dem Büßen.« Thomas holte eine Rolle Toilettenpapier aus dem Bad. »Damit Sie uns nicht die Bude vollsauen.« Er hielt Langer die Rolle hin. Thomas hatte die Ebene verstanden, auf der man Langer beikommen konnte. Der Staatsanwalt, der ihm schockiert gefolgt war, gab Zeichen, dass er mit dem, was er sah, keinesfalls einverstanden war.
    »Wenn du redest, kommst du hier heil raus«, sagte Philipp im ordinärsten Ton, der ihm möglich war, »wenn nicht, dann war das eben erst der Anfang. Damit das klar ist: Wir wollen nicht dich, wir wollen den Kopf. Gib einfach den Kronzeugen, mach ein komplettes Geständnis, euer Champagner-Fonds ist sowieso im   ...«, Arsch hatte er sagen wollen, aber es wurde »Eimer« draus. »Ihr hättet mich nicht herschicken dürfen.« Mit diesen Worten hielt er Langer eine Frankfurter Allgemeine Zeitung hin. Die Anzeige war rot umkreist. »Wieso habt ihr mich hergeschickt?«
    Langer hatte Papier von der Rolle gewickelt und drückte es mit einer Hand unter die Nase, mit der anderen hielt er die Zeitung in die Höhe.
    »So kann man schlecht lesen, nicht wahr«, sagte Thomas, nahm ihm das Blatt aus der Hand und legte es auf den Tisch. Philipp glaubte, dass Thomas am liebsten noch einmal zugeschlagen hätte; er zitterte.
    Langer las die kurze Notiz, dann schaute er entsetzt von einem zum anderen und setzte sich stöhnend. Den Staatsanwalt in der offenen Tür des Badezimmers hatte er noch nicht bemerkt.
    »Es war Goodhouses Idee, um Schwachstellen im System zu finden. Er meinte, jeder sei käuflich. Ich habe ihm abgeraten, aber er wollte es so, es käme nur auf den Preis an.«
    »So dumm kann man gar nicht sein.«
    Langer stierte auf die Anzeige, erst langsam begriff er, was der Text bedeutete. »Wer hat   ... wer hat das in die Zeitung   ...?«
    »Wie viel hast du angelegt? Zwanzigtausend Euro?«
    »Fünfzigtausend   ...«
    »Neulich hast du zwanzigtausend gesagt. Dann sind eben fünfzigtausend futsch. Schreib sie in den Wind, und die anderen Millionen auch. Der Fonds verpufft gerade, verflüchtigt sich wie Kohlensäure, es ist alles nur noch Schaum, winzige Blasen. Deine Firma bist du auch los. Die Geier warten schon. Dann geht deine Frau putzen, damit sie den Verteidiger zahlen kann. Mord! Nötigung! Untreue und Betrug, üble Nachrede, Verleumdung – vielleicht sogar Entführung. Wo ist Michael Müller? Habt ihr den entführt – oder auch ermordet?«
    »Ich weiß nicht, wer das   ...«
    »Du lügst. Der hat für euch die Etiketten gefälscht – bei Schwenke, wo du den Prospekt gedruckt hast. Scheint ein fixer Junge zu sein. Wo ist er?«
    »Ich weiß es nicht. Damit kommen Sie nicht durch, Achenbach. Goodhouse ist gleich wieder hier und dann   ...«
    »Ach   – Papa kommt? Wird er mich erschießen? Für die harte Nummer habt ihr doch Touraine. Also, wo ist Müller?Habt ihr ihn entführt, weil er die Nase voll hatte? Den General habt ihr in den Fahrstuhlschacht geworfen und dann die Entriegelung zerstört, damit es wie ein Unfall aussah. Im Klingelpütz lachen sie sich tot, wenn du ihnen was vom Karnevalsverein vorschwafelst. Beim Hofgang ist jeden Tag Maskenball, nur der Typ mit der Pappnase wirst du sein.«
    »Da kriegt ihr mich nie rein. Was Sie hier veranstalten, ist Freiheitsberaubung. Ich will einen Anwalt.« Das klang bereits kläglich.
    »Ach, das hatte ich vergessen, an der Einschüchterung meiner Putzfrau bist du auch beteiligt. Du kommst aus dem Knast nie mehr raus. Die Weinbranche lacht sich tot. Und was ist mit dem Sohn des Generals?«
    »Das müssen Touraines Leute gewesen sein.«
    »Also weißt du davon. Eine kriminelle Vereinigung nennt man so einen Klub, Verabredung zu Straftaten. Von dir haben sie die Adresse von Frau Öztarhan bekommen. Dein Plan ist nicht aufgegangen. Sie und ihr Mann werden aussagen, die Staatsanwaltschaft ist über alles informiert, nicht wahr, Herr Dr.   Anlahr?«
    »Sie sind von der Staatsanwaltschaft?« Dass Langer so weiß wurde wie die Wand, wäre untertrieben gewesen, doch dann gewann sein Gesicht wieder Farbe. »Sind Sie Staatsanwalt? Dann haben Sie gesehen, was dieser   ... dieser   ...«, er zeigte auf Thomas und auf Philipp, »was sie gemacht haben.« Er hielt ihm das blutige Toilettenpapier hin.
    »Diese alten Perserteppiche rutschen leicht, oder war es der Schreck, die Überraschung, Herrn Achenbach nebst Sohn hier vorzufinden?«
    »Sie sind kein Staatsanwalt.« Es hörte

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