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Champagner und Stilettos

Champagner und Stilettos

Titel: Champagner und Stilettos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lauren Weisberger
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Steinfassade des Gebäudes und bemerkte dann links vom Eingang ein Mordsremmidemmi.
    Ein Grüppchen Fotografen und zwei Typen, die nach Reporter aussahen (einer mit Mikro, einer mit Notizheft) umringten eine zierliche blonde Frau mit einem knöchellangen Wollmantel, einem akkuraten Nackenknoten und einem Gesicht, als hätte sie in eine Zitrone gebissen. Zum Glück hatten sich die Fotografen so auf sie eingeschossen, dass sie Brooke nicht bemerkten.
    »Nein, ich würde nicht sagen, dass ihr persönlich etwas vorzuwerfen ist«, sagte die Frau und beantwortete auch die nächste Frage mit einem Kopfschütteln. »Nein, ich hatte bisher nie mit ihr zu tun – meine Tochter benötigt keinerlei Ernährungsberatung, aber …«
    Brooke dämmerte es: Diese komische Schnepfe redete über sie .
    »Sagen wir es so, ich bin nicht die Einzige, die ein solches Aufsehen in einem schulischen Umfeld als unpassend betrachtet. Meine Tochter sollte sich auf Mathe und Hockey konzentrieren, statt am Telefon Reporter überregionaler Klatschblätter abzuwimmeln. Das ist inakzeptabel, und darum verlangt die Elternvertretung die sofortige Kündigung von Mrs. Alter.«
    Brooke schnappte nach Luft. Die Frau sah zu ihr hin – wie auch das gute Dutzend Menschen, das da im Kreis stand, unter anderem zwei weitere Mütter. Sofort ging das Gebrüll los.
    »Brooke! Kennen Sie die Frau, die auf den Bildern mit Julian zu sehen ist?«
    »Brooke, werden Sie Julian verlassen? Haben Sie ihn seit Sonntagabend schon wiedergesehen?«
    »Was denken Sie über die Forderung der Elternvertretung? Dass man Ihnen die Kündigung nahelegt? Geben Sie Ihrem Mann die Schuld dafür?«
    Es war wie die Grammys in grün, bloß diesmal ohne schickes Kleid, Rockstargatten und die Kordel, die ihr die Paparazzi vom Leib hielt. Zum Glück war der Wachmann der Schule zur Stelle, ein liebenswürdiges Männlein von Ende sechzig, der die Meute mit erhobenem Arm zur Räson brachte und von der Treppe zurück auf den Gehweg scheuchte. Brooke bedachte ihn mit einem dankbaren Blick und schoss wie der Blitz in die Schule. Sie war entsetzt und haderte zugleich mit sich selbst, weil sie nicht im Mindesten damit gerechnet hatte, dass sie nicht einmal an ihrem Arbeitsplatz vor diesen vermaledeiten Nachstellungen sicher sein würde.
    Sie schnaufte einmal tief durch und begab sich unverzüglich zu ihrem Büro im Erdgeschoss. Rosie, die Verwaltungssekretärin, sah von ihrem Schreibtisch hoch, als Brooke den Vorraum zu dem Trakt betrat, in dem sie, Heather und die anderen drei Beratungslehrerinnen ihre Büros hatten. Rosie hatte schon immer mit Vorliebe ihre Nase in fremde Angelegenheiten gesteckt, da war das heute vermutlich ein Freudentag für sie. Brooke wappnete sich gottergeben gegen die spitzen Fragen nach den Skandalfotos und dem Volksauflauf vor der Tür.
    »Hey, Brooke. Gib Laut, wenn du dich von dem, äh, Tohuwabohu da draußen erholt hast. Rhonda wollte vor deinem ersten Termin noch kurz bei dir reinschauen.« Die Nervosität in Rosies Stimme war ansteckend.
    »Ach ja? Und wieso?«
    »Keine Ahnung.« Die Lüge sah man Rosie an der Nasenspitze an. »Sie hat nur gesagt, ich soll ihr Bescheid geben, wenn du da bist.«
    »Okay, kann ich bloß schnell den Mantel ausziehen und den AB checken? Zwei Minuten?«
    Leise schloss sie die Tür zu ihrer Schuhschachtel von Büro. Durch die Glastür sah sie Rosie zum Telefon greifen.
    Keine dreißig Sekunden später klopfte es. »Herein!«, rief Brooke und hoffte nur, dass es nicht etwa schroff klang. Sie schätzte und mochte Rhonda wirklich sehr, aber auch wenn eine Stippvisite der Direktorin absolut nichts Ungewöhnliches war, hätte sie die persönlichen Begegnungen an diesem Tag nur zu gern auf das Unumgängliche beschränkt.
    »Gut, dass Sie da sind. Die Sache mit Lizzie Stone brennt mir unter den Nägeln«, sagte Brooke in der Hoffnung, unangenehmere Themen so schon im Vorfeld abzufangen. »Ich finde die Trainingsmethoden von Demichev unmöglich. Natürlich ist es toll, wenn er Olympiakandidaten sozusagen aus dem Nichts züchten kann, aber es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis eins von den Mädels sich zu Tode hungert.«
    »Brooke«, sagte Rhonda betont langsam. »Ich möchte auf jeden Fall darüber informiert werden. Vielleicht können Sie mir eine entsprechende Aktennotiz schicken. Aber jetzt müssen wir über etwas anderes sprechen.«
    »Oh? Es ist doch alles in Ordnung?« Brookes Herz schlug wie kurz vorm Zerspringen.
    »Leider nein. Ich

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