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Champagnerkuesse in Sydney

Champagnerkuesse in Sydney

Titel: Champagnerkuesse in Sydney Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Hyatt
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schüttelte den Kopf. Callie nahm einen Schluck Wasser, doch es änderte nichts an dem trockenen Gefühl, das sie plötzlich in ihrer Kehle verspürte.
    Eindringlich und mit entschlossener Miene musterte Nick sie. „Heirate mich.“

7. KAPITEL
    Vor Schreck hätte Callie sich fast verschluckt. Während sie ihr Glas abstellte, atmete sie tief durch. „Ich glaube, du hast mich falsch verstanden. Ich habe gesagt ‚Möchtest du etwas trinken?‘, nicht ‚Ich liebe dich und möchte den Rest meines Lebens mit dir verbringen.‘“
    Nicks Mundwinkel zuckten. „Ich habe dich sehr wohl verstanden.“ Das feine Lächeln verschwand, und er schob seine Hände in die Hosentaschen.
    „Dann habe ich wohl dich falsch verstanden.“
    Kopfschüttelnd erwiderte er: „Ich habe nichts von Liebe gesagt, und auch nicht davon, dass ich den Rest meines Lebens mit dir verbringen möchte. Stattdessen habe ich dir eine naheliegende Lösung für deine Sorgen vorgeschlagen, die darin besteht, dass wir heiraten.“
    Sie sah ihm in die Augen. „So schmeichelhaft dein von Herzen kommendes Angebot auch sein mag, die beste Lösung für meine Probleme ist ganz sicher nicht, sie gegen einen Haufen anderer Probleme einzutauschen. Mit Jason bin ich einen jahrelangen Kompromiss eingegangen. Das passiert mir kein zweites Mal. Du weißt, dass ich so wenig wie möglich mit dir zu tun haben möchte. Nun sind wir Geschäftspartner und bekommen ein gemeinsames Kind – ich denke, das ist mir genug an Nähe.“
    Nick wirkte nun zwar weniger angespannt, aber die Furche auf seiner Stirn vertiefte sich. „Dann lehnst du also ab?“
    Callie musste sich bemühen, nicht laut aufzulachen. Hatte er ernsthaft erwartet, sie würde Ja sagen? „Selbstverständlich lehne ich ab! Und sollte ich jemals heiraten, dann sollten einige Bedingungen erfüllt sein.“
    Er hob die Brauen. „Und ich erfülle sie nicht?“
    „Um nur einen Punkt zu nennen: Ich mag keine Männer, die alles plattwalzen, um zu bekommen, was sie wollen.“
    „Plattwalzen?“, wiederholte Nick skeptisch.
    Wollte er das etwa leugnen? Callie erwiderte seinen Blick ungerührt. „Plattwalzen, überrollen, du kannst es dir aussuchen. Überleg doch mal, was du mit Ivy Cottage PR getan hast.“
    „Ich suche eben immer nach einer möglichst einfachen Lösung für meine Probleme“, erklärte Nick ruhig.
    „Und was für Konsequenzen das für andere Menschen hat, ist dir vollkommen egal?“
    Nun wirkte er fast ein wenig gekränkt. „So ist das nicht.“
    Plötzlich wurde Callie bewusst, dass sie noch immer nur wenige Zentimeter voneinander entfernt standen, und ihr Herz begann zu flattern. Es gab mindestens einen Aspekt einer Ehe mit Nick, der funktionieren würde – aber Sex reichte nun einmal beim besten Willen nicht als Fundament für eine Beziehung.
    Sie wich zurück. „Ich muss mich jetzt wirklich für den Empfang fertig machen.“
    „Nur zu.“
    „Aber …“
    „Ich warte hier auf dich.“ Unbekümmert schnappte er sich eine Zeitung vom Tisch.
    In seinem Blick las Callie die übliche Unnachgiebigkeit. Doch da war auch noch etwas anderes. Verletzlichkeit? Nein, eher eine gewisse Traurigkeit.
    Seufzend holte Callie ihre Abendkleidung aus dem Schrank und schloss sich im Badezimmer ein. Sie duschte, sorgsam darauf bedacht, dass ihr Verband nicht nass wurde, und tat dabei ihr Bestes, nicht an Nick zu denken. Doch die bloße Tatsache, dass sie nackt unter der Dusche stand und er nur ein Zimmer weiter saß, ließ ihre Gedanken immer wieder zu ihm schweifen.
    Als sie sich gerade abtrocknete, drang seine Stimme durch die Tür. „Findest du nicht, dass eine Ehe und eine stabile Familie das beste Umfeld für ein Kind sind?“
    „Sicherlich“, antwortete sie, während sie ihre Unterwäsche überstreifte. „Aber nur, wenn es sich um eine glückliche Ehe handelt.“ Sie schlüpfte in ihr Kleid. „Und eine Zweckehe kann nicht glücklich sein.“
    „Ein Kind braucht seine Eltern um sich.“
    Callie lehnte die Stirn gegen die kühlen Kacheln. „Wenn sie sich lieben.“ Merkte Nick nicht, wie sehr seine Worte sie verletzten? Er hielt ihr all die Dinge vor Augen, die ihr nachts durch den Kopf gingen, wenn sie nicht schlafen konnte. Sie atmete tief durch und öffnete die Tür. Nick lehnte lässig im Türrahmen. Der Kragen seines Hemdes enthüllte den Ansatz seiner festen, breiten Brust, und sie hatte Mühe, den Blick auf sein Gesicht zu richten. „Man kann lernen, einander zu lieben.“ Ernst sah er ihr

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